Freitag, 6. Januar 2023

Mein Lesejahr 2022

Hallo zusammen,

lange nicht gesehen ☺ Ich hoffe, es geht euch gut. Auch wenn ich den Blog nicht mehr führe, wollte ich für mich eine Auswertung meines Lesejahrs haben. Ich hatte überlegt den Post nur als Entwurf zu speichern, damit ich darauf zugreifen kann. Aber wenn ich ihn eh schreibe, kann ich ihn auch posten. Vielleicht interessiert sich jemand von euch dafür und wenn nicht, ist das auch okay.

In Klammern findet ihr den Vergleich zum Vorjahr. In diesem Jahr habe ich kein Buch abgebrochen, also beziehen sich alle Zahlen auf vollständig gelesene Bücher. Es war lediglich ein abgebrochenes Hörbuch, aber da ich die Hörbücher ja eh gesondert bzw. nur kurz auswerte, sollte das kein Problem sein. Ich habe diesmal die Verlage weggelassen, wollte das Genre dafür wieder reinnehmen. Hab es dann aber doch gelassen. Falls euch noch etwas fehlt, sagt Bescheid :)


Allgemeines
Gelesen: 78 Bücher (102) 
Davon: Rereads: 3 (6)
Nicht auf Deutsch: 2 (3x0,5) 
Abgebrochen: 0 (4) 
Seiten:  30.334 (35.895) 
                                                            Seiten pro Tag: ~ 83 (~ 98)
Ø Bewertung: 3,6 (3,7)
SuB am 1. Januar 2022: 18 Bücher
SuB am 31. Dezember 2021: 39 Bücher
Bester Monat: März (11 Bücher)
Schlechtester Monat: Oktober (3 Bücher)
Gehört:  22 Hörbücher (3)
Abgebrochen: 1 Hörbuch (0) 

Soweit ich mich erinnern kann, ist das seit Beginn der Aufzeichnungen das erste Jahr, in dem ich weniger als 100 Bücher lese. Wenn ich die Hörbücher addiere, komme ich allerdings auf exakt 100 vollständig erfahrene ... äh... ich hätte jetzt fast Geschichten gesagt, aber da ich auch Sachbücher gelesen habe, sind es nicht alles Geschichten. Also Titel. 100 erfahrene Titel. Es schmerzt nicht so sehr wie ich gedacht hätte, was aber vermutlich an der hohen Zahl Hörbücher liegt. Das hat mich schon länger traurig gemacht, dass ich kaum mehr Hörbücher höre, daher freue ich mich total, dass es im letzten Jahr wieder deutlich mehr war. 
 
 Warum habe ich für meine Verhältnisse wenig gelesen? Definitiv nicht, weil ich jetzt einen PC habe. Das wäre Anfang des Jahres meine Vermutung gewesen. Dass ich voraussichtlich weniger lesen werde, weil ich mir einen PC gekauft habe, den mein Bruder mir im Februar zusammengebaut hat. Wie man am März sieht, hat der PC mein Leseverhalten insgesamt nur unwesentlich verändert. Aber es gab privat einige Events, die mich sehr beschäftigt haben. Nicht beschäftigt in dem Sinn, dass ich viel dafür tun musste, aber ich musste wichtige Aufgaben übernehmen und es hat mich allgemein innerlich sehr beschäftigt. Dadurch hatte ich nicht unbedingt den Kopf frei zum Lesen. 

Hinzu kommt, dass ich ab November häufig ziemlich erschöpft war. Ich habe mich oft antriebslos gefühlt und meistens nur etwas auf YouTube geschaut oder mal ein paar Seiten in meinen Blätterbüchern gelesen, weil ich für alles andere einfach zu ausgelaugt war. 

Zu meiner SuB-Eskalation erzähle ich bei den Neuzugängen mehr.
 

Medium
Ebook: 20 (15)
Buch: 58 (91)
davon: Taschenbücher: 42 (66)
Hardcover: 16 (25)
Hörbuch: 22 (3)  
 
 Etwa ein Viertel meiner gelesenen Bücher sind Ebooks. Das ist noch ausbaufähig, aber grundsätzlich bin ich damit sehr zufrieden. Im letzten Jahr sahen die Zahlen ja noch ganz anders aus. Wenn ich gedruckte Exemplare lese, bevorzuge ich weiterhin die Taschenbuchausgabe. Langfristig möchte ich aber dazu übergehen, Bücher eher zu leihen oder mir ggf. das Ebook zu holen, sodass diese Kategorie nicht mehr so wichtig sein wird. Wenn ich ein Buch aus der Bibliothek leihe, ist es mir ja letztendlich egal ob es ein Taschenbuch oder ein Hardover ist. 
 
Erscheinungsjahr:
aktuelles Jahr (2022):  11 (9 Bücher aus 2021 in 2021)
vor einem Jahr (2021):  7 (17 Bücher aus 2020 in 2021)
2020 bis 2000: 57 (71)
davon: 2000 bis 2010: 6 (14)
2011 bis 2020: 51 (57)
vor 2000: 3 (7) 
 
Ich habe mehr als doppelt so häufig aktuelle Bücher gelesen wie im letzten Jahr (2022: 14 %, 2021: 6 %). Das liegt vermutlich daran, dass ich versucht habe, bei Reihen auf dem aktuellen Stand zu bleiben (Carter, Gruber, Tahir, Engel...). Ich denke, dass auch der Thalia Ebook Sale nicht ganz unschuldig daran war.         
 
 
Originalsprache:
Deutsch: 41 (40)
Fremdsprachig: 37 (66)
davon: Englisch:  34 (53)
jeweils 1x Arabisch, Französisch, Japanisch 

Die deutschsprachigen Autor:innen halten sich ziemlich die Waage mit den fremdsprachigen Autor:innen. Wobei sich das Verhältnis in diesem Jahr umgekehrt hat. Wenn ich das im Kopf so durchgehe, könnten Liebesromane / New Adult Romane da einen großen Anteil dran haben. Wenn die Autor:innen nicht deutschsprachig waren, waren sie überwiegend englischsprachig. Da müsste ich vielleicht auch mal dran arbeiten und bewusster aus einem anderen Sprachraum lesen.
 
 
Einzelbände: 32 (38)
Teil einer Reihe: 43 (68)
Davon: Reihenauftakt: 12 (15)
Reihenfortsetzung: 21 (40)
Reihenabschluss (auch aktueller Stand): 9 (12) 
Prequel: 1 (1)
Rereads nicht mitgezählt 
 
Hier habe ich den Reread von Elias & Laia nicht mitgezählt, weshalb die Gesamtsumme nur 75 ergibt. Der letzte Teil von Elias & Laia ist endlich erschienen und ich wollte daher unbedingt die Reihe vorher erneut lesen. Leider habe ich ewig dafür gebraucht, was übrigens auch ein Grund ist, warum ich im Oktober nur drei Bücher gelesen habe. 
Einzeltitel im Vergleich zu Reihentiteln sind ungefähr ausgeglichen. Aber ich habe leider wieder mehr Reihen begonnen als beendet. Ich fürchte, da muss ich im nächsten Jahr mal wieder ein Projekt starten. 

 
Seiten: 30.334 (35.895)
Davon: die dünnste Geschichte: Finde mich. Jetzt - Kathinka Engel (16 Seiten)
das dickste Buch: Ein wenig Leben - Hanya Yanagihara (960 Seiten)
Seiten pro Tag: ~  83 (~ 98)
Eher dünne Bücher (< 200 Seiten): 10 (15)
Eher dicke Bücher (> 500 Seiten): 16 (8)
 
Weniger Bücher, weniger Seiten. Ich habe mehr eher dickere Bücher gelesen und weniger eher dünne. Was vielleicht auch einen Anteil an der geringen Anzahl insgesamt hat. Aber wenn man sich die durchschnittlichen Seiten pro Tag anschaut, geht die Rechnung schon wieder nicht ganz auf. Ich erfasse die Seitenzahl aber eher aus Gewohnheit und nicht, weil sie für mich besonders wichtig ist. Wenn ihr mich in zwei Wochen fragt, wieviele Seiten ich durchschnittlich im Jahr lese, kann ich das schon wieder nicht beantworten. 
 
 
Autoren: 23 (33)   
Autorinnen: 54 (69)  
Unbekannt: 1 (2) 
Beides: 0 (2) 
Divers: 0 (0) 
Neuentdeckungen: 36 (43) 
Altbekannt: 42 (63) 
Häufigste Autor:innen: Kathinka Engel (7x), Michelle Raven (5x), Marissa Meyer (4x), Sabaa Tahir (4x) 
 
Ich sage es jedes Jahr wieder, aber ich finde es wichtig zu erwähnen: Ich wähle Bücher nicht nach dem Geschlecht der Schreibenden aus. Das liegt daran, dass ich größtenteils Unterhaltsliteratur lese und es ist mir ehrlich gesagt egal, ob der Thriller oder der Liebesroman von einem Mann, einer Frau oder einer nonbinären Person geschrieben wurde. Was nicht heißt, dass es da nicht Unterschiede geben kann. Es ist nur so, dass ich da nach Klappentext entscheide und nicht nach Schriftsteller:in. Aber bei Sachbücher zum Beispiel lohnt sich definitiv ein genauerer Blick hinsichtlich des Geschlechts.
 
Von den belesenen Autor:innen kannte ich ungefähr genauso viele, wie ich neu entdeckt habe. Hier ist es mir wichtig, dass es sich ungefähr ausgleicht. Wobei ich natürlich umso weniger entdecke, je mehr ich Reihen fortsetze oder beende. Das sieht man auch an den häufigsten Autor:innen, welches mal wieder ausnahmslos Frauen sind. Mich würde an dieser Stelle mal eine Statistik interessieren, ob Frauen generell häufiger Reihen schreiben als Männer...
 
 
Neuzugänge (inkl. Hörbücher): 
Insgesamt: 89 (65)
Davon: Von der Wunschliste: 66 (49)
Nicht von der Wunschliste: 23 (16)
 
 Scrollt einfach weiter zur nächsten Kategorie. Hier gibt es nichts zu sehen. Na ja okay... Weil ihr es seid. Ihr kennt das doch auch, oder? Nicht lesen können (oder wollen) ist etwas völlig anderes als nicht kaufen können (oder wollen). Ich habe tatsächlich mehr Bücher gekauft, als gelesen. Was erklärt, warum mein SuB angewachsen ist. (Sarah Force ich will keine hämischen Kommentare lesen ;)) Ich hätte vermutet, dass viele der Neuzugänge dem Thalia Ebook Sale zuzuschreiben sind. Scheint aber nicht der Fall zu sein. Eine grobe Auswertung die ich gerade noch nachträglich gemacht habe ergibt, dass nur 18 der neuen Bücher Ebooks sind. Seltsam. Es waren jedenfalls viele neuen Bücher, aber immerhin hatte ich die meisten vorher schon auf dem Schirm und es waren wenig Spontankäufe.
 
Ausgaben:
Vollpreis: 23 (25)
Anderer Preis: 53 (30)
Davon: Neu: 50 (27)
Gebraucht: 3 (3)
Nicht bezahlt: 13 (10)
Davon: Neu: 8 (9)
Gebraucht: 5 (1) 
 
Was die Ausgaben angeht, kann man sich nach wie vor streiten, ob man lieber den Vollpreis zahlen sollte oder nicht. Natürlich sollen die Autor:innen angemessen bezahlt werden, keine Frage. Aber wenn man mittlerweile schon 13 € für ein normales Taschenbuch (keine Broschur!) bezahlt und 30 € für ein Hardcover... finde ich trotz höherer Papierpreise schon recht viel. Daher greife ich oft bei Mängelexemplaren zu, was die vielen neuen Büchern erklärt, für die ich nicht den Vollpreis bezahlt habe. Von den nicht bezahlten Büchern (das sind keine geklauten Bücher, sondern Geschenke oder Bücher aus dem Bücherschrank) kamen vier aus dem Bücherschrank, drei habe ich von Paybackpunkten gekauft und der Rest waren Geschenke.

 
Hörbücher:
Gehört:  22 Hörbücher (3)
Abgebrochen: 1 Hörbuch (0)
Minuten:  13.000 
          Seiten pro Tag: ~ 35
Ø Bewertung: 3,5
 
Nehmt euch einen Moment Zeit und schaut euch diese Zahlen an. Ich finde es unglaublich. Hörbücher sind kein fester Teil meines Alltags. Mal höre ich viel, mal höre ich wenig. Das war schon immer so und das ist auch in Ordnung für mich. Leider ist es in den letzten Jahren kontinuierlich weniger geworden, was ich traurig fand, aber es gab für mich einfach nicht so viele Möglichkeiten zum Hören. 
 
Im letzten Jahr bin ich sehr viel Bahn gefahren, was normalerweise Lesezeit für mich bedeutet. Vielleicht bekommen einige von euch jetzt einen Lachkrampf, aber ich hatte auf einer Bahnfahrt eine Erkenntnis: Man kann im Zug Hörbuch hören. Ziemlich gut sogar. Und das beste ist, man bekommt dadurch sogar was von der Gegend mit. Bevor ihr mich jetzt für völlig bescheuert haltet, erkläre ich es euch. Einmal war ich zu müde zum Lesen (oder hatte keine Lust auf mein Buch, keine Ahnung), also habe ich gehört. Ich glaube es war ein Podcast. Dabei habe ich aus dem Fenster geschaut, die wechselnde Landschaft betrachtet (ich fahre ja doch immer weitere Strecken) und es war wirklich schön und entspannend. Wie oft bin ich schon bestimmte Strecken gefahren, ohne sie wirklich zu sehen, weil ich mit der Nase immer im Buch hänge? 
 
Ich habe also angefangen, öfter im Zug Hörbuch zu hören statt zu lesen und das hat definitiv dazu beigetragen, dass ich so viel hören konnte. Ob ich dieses Jahr wieder so viel Zug fahren werde weiß ich nicht und ich gehe auch nicht davon aus, dass ich 2023 wieder so viel hören werde, aber ich werde vielleicht öfter mal einen Podcast hören, wenn ich im Zug sitze. Über meinen SuP (Stapel ungehörter Podcastfolgen) wollen wir nämlich lieber nicht reden. 

 
Buchverfilmungen:
Filme + Serien, basierend auf Büchern: 27 (21)
Abgebrochen: 3 (1)
Davon: Buchverfilmungen: 4 (11)
Davon: Buchvorlage gelesen: 1 (4)
Buchvorlage nicht gelesen: 3 (7) 
Bewertung der Buchverfilmungen:
Gleich: 1 (2)
Buch besser: 0 (0)
Film besser: 0 (2) 
 
Auf ein Hoch folgt ein Tief. Ich habe 27 Bücher und Serien in diesem Jahr gesehen, wobei ich bei den Serien nur die zähle, die auf Büchern basieren. Wenn ich die anderen mitzählen würde, wäre die Zahl aber nicht wesentlich höher. Es waren aber nur 4 (!!) Buchverfilmungen und davon habe ich auch noch in 3 (!!) Fällen die Bücher nicht gelesen. Da lief aber gewaltig was schief. Vor allem wenn ich euch jetzt noch verrate, dass ich von den 27 Filmen sehr viele im Advent gesehen habe, weil ich auf Netflix so ungefähr alle Weihnachtsfilme durchgesuchtet habe. Hier schließt sich dann auch der Kreis zu meiner Antriebslosigkeit, die ich oben erwähnt habe. 
Bei der Buchverfilmung handelt es sich übrigens um eine Serie, wobei es sich wiederrum um Der Kastanienmann handelt. Sehr empfehlenswert. Wirklich.

 

Wenn euch meine Statistik bisher noch nicht vom Hocker gerissen hat, dann jetzt. Die beiden Thriller habe ich (größtenteils) gehört. Ist das zu glauben? Zwei von drei Highlights waren Hörbücher. 

Der Kastanienmann ist ein super spannender Thriller, bei dem ich bis zum Ende im Dunkeln getappt bin. Es ist sehr atmosphärisch, ich mochte die Protagonisten und der Autor kann es einfach. Hat schließlich auch das Drehbuch von Kommissarin Lund geschrieben. Die Serie habe ich dann an einem Tag geschaut. Was ich nie tue. Nie. Gut, ich hatte Corona, aber trotzdem. 

Der Countdown-Killer hat mir als Hörbuch richtig gut gefallen, weil es um einen fiktiven True Crime Podcast geht und Ausschnitte aus dem Podcast abgespielt werden. Es war also fast eher ein Hörspiel als ein Hörbuch. Auch hier gab es viel Spannung, eine tolle Protagonistin und eine klare Empfehlung meinerseits.

Unsichtbare Frauen ist ein Buch, was ich gern mehr Menschen in die Hand drücken würde. Es ist so ein wichtiges und augenöffnendes Buch. Ich kannte einige Aspekte schon aus dem Studium, aber nicht unbedingt in der Tiefe. Manches wirkt auf den ersten Blick eher lächerlich (Ist Schneeräumen se*istisch?), aber bei genauerer Betrachtung ist dann doch mehr dran, als man denkt. Unbedingt lesen.
 


Ich hatte mal einen Hercule Poirot gelesen, war aber nicht so richtig begeistert. Dank einer Challenge habe ich mir 2022 aber einige Poirots angehört und bin jetzt ein bisschen auf den Geschmack gekommen. Der Mord an Roger Ackroyd war für mich eine Überraschung, weil ich mit dem Ende gar nicht gerechnet habe. Überhaupt nicht. 

 
 
 Ich will ehrlich sein: Muswiese habe ich nur gelesen. weil ich für eine Challenge ein Buch brauchte, in dem ein Jahrmarkt eine Rolle spielt. Aber es hätte sich ja trotzdem ein gutes Buch dahinter verbergen können. Der Mord soll aufgeklärt werden, aber das passiert eher nebenbei und durch Zufall. Man lädt zwar mehrere Verdächtige vor, je nachdem was die aktuellen Spuren so hergeben, aber erst gegen Ende stolpert man über die richtige Person. Auch die Charaktere waren nur okay. Es gab viele Klischees und die Wortwahl war manchmal auch diskriminierend. 

Das Meer am 31. August beschreibt genau das, was der Titel verspricht. Hier und da gab es schöne Formulierungen, aber gerade zum Ende hin war ich mir nicht mehr sicher, ob der Erzähler (Autor) nicht einen Sonnenstich hatte. Ich habe die Erzählung zunehmend als wirr empfunden.

Gemeinsam mit Melli habe ich Ein wenig Leben gelesen. Meine Güte war das langweilig. Also das Buch, nicht die Leserunde. Wir haben uns sehr lang gefragt, ob wir wirklich das gleiche Buch lesen, welches von vielen so gelobt wird. Die Charaktere bleiben zum Teil sehr blass. Hauptcharakter Jude hat ein schreckliches Erlebnis nach dem anderen und es ist jedes Mal noch schlimmer als vorher und Jude ist noch kaputter und er kommt noch knapper mit dem Leben davon und alle machen sich noch mehr Sorgen... Ich habe mich lang nicht an das Buch rangetraut, weil ich Sorge hatte es nicht gut verarbeiten zu können. Was Jude passiert ist schlimm. Sehr schlimm. Aber kaum etwas davon wurde so erzählt, dass ich es mitfühlen konnte.
 
 
In 2022 gab es keine Enttäuschung. Ich mochte nicht alles und nicht alles war so schön, wie ich es mir erhofft hätte. Aber es gab kein Buch, bei dem ich so hohe Erwartungen hatte, dass ich nach dem Lesen enttäuscht gewesen wäre.  
 

Danke fürs Lesen ♥ Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr ♥ Bleibt oder werdet gesund, habt viele schöne Lesestunden, passt auf euch und seid nicht zu hart zu euch selbst.
Eure Julia

Sonntag, 9. Januar 2022

Mein Lesejahr 2021

Hallo zusammen,

ich wünsche euch ein frohes neues Jahr. Lacht viel, lest viel, liebt viel, lebt viel. Ich wünsche mir, dass ihr am Ende des Jahres  zurückblicken und sagen könnt, dass es (vielleicht) nicht immer ein einfaches Jahr war, aber alles in allem ein gutes. 

Wie angekündigt, möchte ich heute auf mein Lesejahr zurückblicken. In der Vergangenheit habe ich euch vorab immer mit einem kleinen privaten Rückblick vollgequatscht. Das mache ich diesmal nicht, weil ich dafür nicht in Stimmung bin. Das letzte Jahr war für mich... nicht so gut, auch wenn ich das nicht an konkreten (schlechten) Ereignissen festmachen kann. Es fühlte sich einfach nicht gut an.

Mein Rückblick wird wie immer ausufernd sein. In Klammern findet ihr den Vergleich zum Vorjahr. Sofern nicht extra angekündigt, sind die abgebrochenen Bücher eingerechnet. Ich weiß nicht mehr, wie ich das letztes Jahr gehandhabt habe und ich werde aus meiner Liste nicht mehr schlau.

 
Allgemeines
Gelesen: 102 Bücher (108) 
Davon: Rereads: 6 (3)
Nicht auf Deutsch: 3x0,5 (1) 
Abgebrochen: 4 (6) 
Seiten: 35.895 (37.440) 
Seiten pro Tag: ~ 98 (~ 102)
Ø Bewertung: 3,7 (3,7)
SuB am 1. Januar 2021: 9 Bücher
SuB am 31. Dezember 2021: 18 Bücher
Bester Monat: Juli (13 Bücher)
Schlechtester Monat: Januar (6 Bücher)
Gehört: 3 Bücher (8)
 
Wenn das nicht komplett den Rahmen sprengen würde, würde ich am liebesten eine komplette Gegenüberstellung zu meinem Rückblick vom letzten Jahr machen. Es ist sehr interessant, was ich euch da so erzählt habe. Aber zunächst zu den allgemeinen Zahlen: Ich habe etwas weniger gelesen als im Vorjahr. Ich peile immer grob 100 Bücher an, die habe ich in diesem Jahr gelesen, von daher ist alles in Ordnung, auch wenn ich gern auf durchschnittlich 100 Seiten am Tag gekommen wäre. Immerhin bleibt meine Bewertung seit Jahren bei stabilen 3,7.
 
Interessant finde ich, dass ich 2021 mehr Bücher erneut gelesen habe. Das habe ich mir zwar auch vorgenommen, aber ich habe im letzten Rückblick erzählt, dass es eigentlich auch gut ist, wenn ich wenig rereade, denn meist ist das bei mir ein Zeichen von Kummer. Was ja auch dazu passen würde, dass ich gesagt habe 2021 fühlte sich nicht so super an. Aber tatsächlich war von den 6 Büchern kein einziges ein Kummerreread, sondern drei waren Reihenauftakte, wo ich dann die Reihen komplett gelesen habe und drei habe ich erneut gelesen, weil ich überlegt habe sie auszusortieren. 
 
Die drei halben englischen Bücher muss ich vermutlich erklären. Ich habe "The hate u give" von Angie Thomas auf Englisch begonnen, bin damit aber nicht warm geworden. Ein Wechsel auf die Deutsche Version hat es leider auch nicht gebracht. Außerdem habe ich zwei Langenscheidt Lernbücher gelesen, die auf Deutsch verfasst sind, aber Dialoge auf Englisch enthalten. 

Ich habe vier Bücher abgebrochen und einige mehr angelesen und nach wenigen Seiten aussortiert. Das klappt hoffentlich auch weiterhin so gut, denn ich habe gestern mein Bücherzimmer gründlich geputzt und ich habe keinen Platz mehr. Mein SuB ist ein bisschen größer geworden, aber ich hab im letzten Jahr ein paar größere Bestellungen gehabt, viel in der Bibliothek geliehen und so lang ich unter 20 bleibe, bin ich mit der Zahl auch fein. 

 
Ich bin nicht überrascht, dass der Juli mein bester Monat war. Ab Ende Juni hatte ich drei Wochen Urlaub und im Vergleich zu 2020 war besseres Wetter, sodass ich viel draußen gelesen habe. Ansonsten habe ich relativ stabil 8 Bücher pro Monat gelesen, selbt in den Monaten, in denen ich das Gefühl hatte nur zu Arbeiten. 

Verlage
Verlage insgesamt: 44 (49)
Davon: Knaur 8 (4)
Fischer 7 (10)

Ich habe zwar etwas weniger Verlage belesen als noch im letzten Jahr, dafür aber häufig mehrere Bücher aus den Verlagen. Auf Platz drei befinden sich einige Verlage mit je fünf Büchern, dann folgt der Fischerverlag mit 7 Büchern. Dieser war auch 2020 schon dabei. Aus dem Knaurverlag habe ich am meisten Bücher gelesen und meine Dauerbrenner LYX und Heyne sind gar nicht unter den Toprängen vertreten. 
 
Medium
Ebook: 15 (15)
Buch: 91 (85)
davon: Taschenbücher: 66 (55)
Hardcover: 25 (30)
Hörbuch: 3 (8)  

Also Leute... da stimmt doch was an meiner Auswertung nicht. 2019: 15 Ebooks gelesen. 2020: 15 Ebooks gelesen. 2021: 15 Ebooks gelesen. Ich zitiere mich aus diesem besonderen Anlass einfach selbst:
"Fangen wir mit dem positiven an: Ich habe genauso viele Ebooks gelesen wie im Vorjahr. In den letzten Jahren habe ich immer wieder geplant mehr Ebooks zu lesen, aber es hat nie richtig geklappt. Ich kann also mit Stolz verkünden, dass es dieses Jahr zumindest nicht weniger geworden sind." (Julias Sammelsurium - Mein Lesejahr 2020)

Die Verteilung hinsichtlich des Formats der gedruckten Bücher, entspricht diesmal eher meinen Präferenzen. Ich kaufe mir selbst keine Hardcover, außer das Buch ist nicht anders verfügbar. Die meisten Hardcover sind tatsächlich geliehen oder aus dem Bücherschrank mitgekommen.  

Über die Hörbücher brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Es ist einfach nicht mehr mein Medium. Ich würde mich freuen, wenn sich das wieder ändert, aber momentan fühlt es sich nicht so an.

Erscheinungsjahr:
aktuelles Jahr (2021): 9 (10 Bücher aus 2020 in 2020)
vor einem Jahr (2020): 17 (14 Bücher aus 2020 in 2021)
2019 bis 2000: 71 (82)
davon: 2000 bis 2010: 14 (4)
2011 bis 2018: 57 (78)
vor 2000: 7 (2) 
 
Insgesamt habe ich etwas mehr aktuelle Bücher gelesen als 2020. Gleichzeitig habe ich auch mehr Bücher gelesen, die vor dem Jahr 2000 erschienen sind. Besonders letzteres gefällt mir, da ich gern mehr Klassiker lesen wollte. Das hat leider nur mäßig geklappt, aber vielleicht schaffe ich es 2022. Oder irgendwann anders. 
 
Originalsprache:
Deutsch: 40 (47)
Fremdsprachig: 66 (61)
davon: Englisch: 53 (49)
Im letzten Jahr waren meine Zahlen etwas ausgeglichener, aber ich plane nach wie vor nicht, bewusster in die eine oder andere Richtung lesen. Wen es interessiert: die Sprachen, aus denen meine fremdsprachigen Bücher übersetzt wurden, sind: Dänisch, Französisch, Isländisch, Japanisch, Schwedisch und Spanisch.
 

Einzelbände: 38 (53)
Teil einer Reihe: 68 (55)
Davon: Reihenauftakt: 15 (17)
Reihenfortsetzung: 40 (26)
Reihenabschluss (auch aktueller Stand): 12 (11) 
Prequel: 1
 
Mit den nackten Zahlen bin ich sehr zufrieden. Eine Reihe mehr abgeschlossen (immer gut), noch viel mehr weitergeführt (auch super) und weniger Reihen angefangen (sowieso am besten). Schauen wir mal, wie es im Einzelnen aussieht. Von den 15 begonnen Reihen werde ich drei nicht fortführen, drei habe ich komplett gelesen und eine weitere auf den aktuellen Stand gelesen. Das bedeutet, dass ich sozusagen nur acht echte Reihenanfänge habe, von denen ich noch mindestens einen Teil lesen muss bzw. möchte. 
Von den 12 Reihenabschlüssen habe ich damit 11 Reihen tatsächlich abgeschlossen. In einem Fall habe ich nur den finalen Band gelesen und die Vorgänger nicht. Die habe ich mir aber schon gekauft und tatsächlich lese ich den ersten Band gerade. 

Seiten: 35.895 (37.440)
Davon: die dünnste Geschichte: Die Dreigroschenoper - Bertolt Brecht (109 Seiten)
das dickste Buch: Dornenpakt - Karen Rose (741 Seiten)
Seiten pro Tag: ~ 98 (~ 102)
Eher dünne Bücher (< 200 Seiten): 15 (11)
Eher dicke Bücher (> 500 Seiten): 8 (13)

 Ich kann mir langsam schenken euch zu verraten, welches mein dickstes Buch war. Karen Rose gewinnt ja sowieso immer. Bei den dünnen Büchern habe ich die abgebrochenen abgezogen. Ich notiere mir immer die tatsächlich gelesene Seitenzahl und nicht die Seitenzahl des ganzen Buches. Bei einem Abbruch würden die Bücher also meist bei den dünnen Büchern auftauchen, aber das würde die Zahl verfälschen. Ich bin jedenfalls ein bisschen überrascht, dass ich mehr dünne Bücher lese. Das mag ich ja eigentlich nicht so gern. Warum ich weniger dicke Bücher lese, kann ich mit der gleichen Begründung wie im letzten Jahr erklären. Ich habe weniger Zeit zum Lesen und lese lieber gar nicht, als lange an einem Buch. Diese Macke wird übrigens immer schlimmer, wogegen ich vielleicht mal was tun müsste. 

 
Autoren: 33 (28)   
Autorinnen: 69 (75)  
Unbekannt: 2  
Beides: 2 (4) 
Divers: 0 (1) 
Neuentdeckungen: 43 (60) 
Altbekannt: 63 (30) 
Häufigste Autor:innen: Chris Carter (5x), Holly Black & Cassandra Clare (5x), Katrin Lankers (4x)

Mein deutlicher Frauenüberschuss, der sich letztes Jahr erstmalig gezeigt hat, ist wieder ein bisschen kleiner geworden. Ich lese aber immer noch mehr Frauen als Männer. Das passiert aber weiterhin nicht bewusst, da mir das Geschlecht der Schreibenden egal ist.

Sehr interessant finde ich, dass sich das Verhältnis von neuen zu altbekannten Autor:innen umgekehrt hat. Keine Ahnung wo das herkommt. Könnte auch einfach ein Übertragungsfehler letztes Jahr gewesen sein :D 

 
Neuzugänge: 
Insgesamt: 65 (52)
Davon: Von der Wunschliste: 49 (47)
Nicht von der Wunschliste: 16 (5)

Im Grunde genommen habe ich mich in diesem Bereich verschlechtert. Zumindest wenn man die reinen Zahlen betrachtet, denn ich empfinde die Zahlen gar nicht also so schlecht. Ich habe mehr Neuzugänge als letztes Jahr gehabt, was unter anderem an ein paar größeren Bestellungen liegt. Ich leihe aber dennoch fleißig weiter in der Bibliothek und habe einen kleinen SuB, daher ist das für mich vollkommen in Ordnung. Ein bisschen unzufriedener bin ich mit der Tatsache, dass dreimal so viele Bücher nicht von meiner Wunschliste stammen, wie im Jahr 2020. Ich mache mir da keinen Stress, denn einige der ungeplanten Neuzugänge haben mir wirklich tolle Bücher gebracht. Ich möchte weiterhin deutlich mehr Bücher von meiner Wunschliste kaufen als solche, die nicht daraufstehen, aber über die Anzahl mache ich mir keine Vorgaben.

Ausgaben:
Vollpreis: 25 (12)
Anderer Preis: 30 (29)
Davon: Neu: 27 (7)
Gebraucht: 3 (22)
Nicht bezahlt: 10 (11)
Davon: Neu: 9 (9)
Gebraucht: 1 (2) 

Mal wieder eine überraschende Auswertung. Aber ich habe eine Erklärung. Ausnahmsweise. Ich habe 2021 mehr Bücher gekauft als im Vorjahr und es waren überwiegend neue Bücher, für die ich den Vollpreis bezahlt habe. Man muss ja die Wirtschaft unterstützen wegen Corona und so weiter. 
Achtung jetzt wird es interessant. Von den Büchern die ich nicht zum Vollpreis gekauft habe, waren 27 (!) neu. Das Verhältnis zu 2020 hat sich hier deutlich umgekehrt und ich kann euch auch erklären warum. Zum Geburtstag (der auch bisher immer den Start meines Sommerurlaubs markiert hat), schenke ich mir selbst immer ein Paket Bücher. 2021 habe ich das auch gemacht und bei rebuy oder medimops bestellt. Hab schon wieder vergessen bei wem. Ich glaube rebuy. Die Qualität war so schlecht, dass ich einen Großteil zurückgeschickt und nur drei Bücher behalten habe. Bereits vorher hatte ich bei Arvelle bestellt, weil ich viele meiner Sachbücher dort kaufe. Die bekomme ich gebraucht nicht so gut und neu sind sie mir manchmal zu teuer. Nach dem Sommerfail habe ich mir aber vorgenommen, nicht mehr gebraucht zu bestellen, außer ich möchte ein Buch wirklich haben und komme anders nicht ran. Das erklärt dann, warum viele der Bücher neu, d. h. nicht gelesen, aber günstiger sind.
 
 
Im April gab es offensichtlich einen ziemlichen Ausreißer nach oben. Das hängt mít meiner Sachbuchbestellung zusammen, die ich da getätigt habe. Auch in den anderen Monaten mit vielen Neuzugängen sind überwiegend Bestellungen dabei gewesen. Außer im Dezember, aber da habe ich Bücher zu Weihnachten geschenkt bekommen.

 
Von den Neuzugängen habe ich 46 bereits gelesen und 19 noch nicht gelesen. Wer sich jetzt wundert, warum ich mit einem SuB von 18 in das Jahr gestartet bin, aber laut dieser Tabelle 19 Bücher auf dem SuB liegen: Das liegt daran, dass ich das Arbeitsbuch zum Entrümpeln in meiner Tabelle als ungelesen markiert habe, es aber nicht zum eigentlich SuB zähle. Mit dieser Statistik bin ich sehr zufrieden. Ich möchte meinen SuB ja jung halten, sodass Bücher nicht länger als ein Jahr bei mir liegen sollen. Daher müssen Neuzugänge auch zeitnah gelesen werden.

Buchverfilmungen:
Filme + Serien, basierend auf Büchern: 21 (34)
Abgebrochen: 1 (1)
Davon: Buchverfilmungen: 11 (8)
Davon: Buchvorlage gelesen: 4 (4)
Buchvorlage nicht gelesen: 7 (4) 
Bewertung der Buchverfilmungen:
Gleich: 2 (1)
Buch besser: 0 (2)
Film besser: 2 (1) 

Hach Leute. Die Statistik macht mich ein bisschen traurig. Wenn ich mehr Filme gucke, habe ich weniger Lesezeit, aber wozu zahl ich denn für Netflix? Und die Buchverfilmungen sehen sich ja auch nicht von allein... Der Winter ist kalt und grau, da sollte doch mal was filmisches drin sein. Von den 11 gesehen Buchverfilmungen, habe ich 7 (!) Buchverfilmungen nicht gelesen. Schrecklich. In den meisten Fällen wollte ich das sowieso nicht und habe das auch jetzt nicht vor. Lediglich bei Mindhunter, dessen beide Staffeln ich dieses Jahr gesehen habe, möchte ich das Buch noch lesen.

Was die Bewertung angeht, habe ich zwei Verfilmungen als gleichwertig mit der Buchvorlage empfunden. Dabei handelt es sich um Raum und Extram laut und unglaublich nah. Mochte ich beides nicht so richtig. Ein Mann namens Ove hat von mir die volle Wertung bekommen. Als Buch mochte ich es nicht so. Auch Simpel gefiel mir als Buch nur mittel, aber den Film mochte ich ganz gern.

Anders als im letzten Jahr ist mir schnell ein Buch eingefallen. Ich breche Bücher zwar mittlerweile häufig ab und habe daher wenig Bücher mit einer schlechteren Bewertung als 3, aber es gibt sie eben doch, die Bücher die richtig gut anfangen und es dann am Ende komplett versauen.

Eine perfekte Wahl - Irene Hannon
Das Buch fing wirklich gut an. Die Charaktere mochte ich total gern, weil sie so normal und liebenswürdig daherkamen. Das Setting ist toll, denn es spielt auf einer Insel (oder zumindest am Ende der Welt, ich bin nicht mehr sicher). Ein typischer Wohlfühlroman. Bis es aufs Ende zuging. Es ging dann um ein Thema, das regelmäßig in der Öffentlichkeit diskutiert wird und es wurde im Roman eine Meinung dargestellt, die ich so entschieden ablehne. 

 

Nachdem ich 2020 so begeistert war von Petra Hammesfahrs "Das letzte Opfer" musste ich 2021 natürlich weiteres von ihr lesen. Leider hat mir das Buch gar nicht gefallen. Ich glaube, ich hab das Buch einfach nicht verstanden. Man weiß nicht so genau, was Realität ist und was nicht, die Kapitel waren super lang und die Stimmung ist grundsätzlich negativ. Das war leider nichts.
 
Leider habe ich zu meinen Tops keine Rezensionen geschrieben. Ich wollte eigentlich Instagramposts dazu verfasst haben, aber nichtmal das habe ich geschafft. Das muss ich in diesem Jahr wirklich, wirklich ändern.
 
Ada - Angela Mohr
Einstein - Torben Kuhlmann
Jenseits der blauen Grenze - Dorit Linke

Zwei Jugendbücher und eine Art Kinderbuch. Was ist denn da passiert? 
Ada hat mich vollkommen überrascht. Ich habe in der Onleihe nach einem Buch mit einem Palindrom (Wort von vorne wie hinten gelesen gleich) im Titel gesucht, da ich es für eine Challenge brauchte. Es gab Ada von Christian Berkel und Ada von Angela Mohr. Das Buch von Christian Berkel war länger und hat mich auch nicht so richtig angesprochen, daher fiel meine Wahl auf das Buch von Angela Mohr. Gute Wahl. Sehr gute Wahl. Es geht um eine Sekte, um christlichen Fundamentalismus. Ich hatte so gar keine Vorstellen, was mich in dem Buch erwartet und ich glaube, deswegen hat es auch so gut funktioniert. Ich habe mir selten so sehr, gewünscht Kontakt zu den Figuren aufnehmen zu können, um sie vor dem drohenden Übel zu bewahren. Es war schmerzhaft, aber auch richtig richtig gut.

Bei Einstein handelt es sich um ein illustriertes Buch über Albert Einstein und eine kleine Maus, die sich auf den Weg macht, um hinter das Geheimnis der Zeit zu kommen. Die Maus möchte nämlich zu einem Käsefest reisen, aber sie kommt einen Tag zu spät und es ist kein Käse mehr da. Wie schön wäre es, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte... 
Soweit ich weiß, ist es ein Kinderbuch, aber ich kann nicht einschätzen, ob und wieviel Kinder von dem Buch verstehen. Die Rahmenhandlung ist sehr liebevoll erzählt, Einstein geht bei mir sowieso immer, und die Illustrationen... Ich liebe sie. Es gibt ein Bild das finde ich so so so gut. Wenn es das als Poster gäbe, ich würde es mir sofort aufhängen. Es gibt noch weitere Bücher dieser Art, zum Beispiel über Charles Lindbergh, die ich mir auch unbedingt noch holen möchte.

Jenseits der blauen Grenze behandelt eine Thematik, die mich leider so gar nicht interessiert. Es geht um die DDR bzw. die Flucht aus derselben. Von dem Buch hatte ich aber sehr viel Gutes gehört und ich wollte unbedingt mal etwas aus dem Verlag lesen, daher habe ich mir das Buch trotz Thematik gekauft. Auch dieses Buch hat mich überrascht. Zwar wusste ich mehr über den Inhalt als bei Ada, aber das hat mich trotzdem nicht auf die Lektüre vorbereitet. Die Atmosphäre war großartig, die Handlung an mancher Stelle sehr emotional. Kann ich empfehlen.


Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón
Vogelfrei - Julianne Lee

Der Schatten des Windes habe ich mal aus dem Bücherschrank mitgenommen. Muss man ja mal gelesen haben und so. Ich hatte aber ehrlich gesagt nicht so richtig Interesse daran und mich hat auch der Umfang abgeschreckt und dann ist es literarisch ja auch anspruchsvoller als meine übliche Lektüre. In solchen Fällen überliste ich mich dann irgendwann selbst und beginne das Buch im Zug. Dann muss ich es lesen, wenn ich nicht sechs Stunden nur aus dem Fenster starren will und das funktioniert meistens super. So auch hier. Am Anfang habe ich mich ein bisschen schwergetan und ich fand das Buch auch stellenweise langatmig. Aber irgendwie hat es mich doch gepackt. Die Atmosphäre war super (das haben meine positiv besprochenen Bücher wohl alle gemeinsam) und ich konnte mir das nebelige, leicht gruselige Barcelona sehr gut vorstellen. Na ja und ich habe es mit der Lektüre des Buches ins Büchermagazin geschafft. Allein das ist eine Überraschung wert.

Vogelfrei war ein Buch, was ich von einer Freundin meiner Mutter übernommen habe. Ich würde es mit Outlander vergleichen, ohne Outlander je gelesen zu haben, jedenfalls von der Grundidee. Ein Amerikaner fällt unbeabsichtigt durch die Zeit und spürt seinen schottischen Vorfahren nach. Die Handlung war die meiste Zeit sehr spannend, ich habe die Charaktere total gern begleitet und hatte einfach eine tolle Zeit mit dem Buch. Den zweiten Teil habe ich dann aber abgebrochen, weil es mich einerseits dann doch nicht so sehr interessiert, dass ich noch drei Bände durchhalten könnte und es andererseits auch Entwicklungen gab, die ich nicht mehr so mochte.

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Das war es ihr lieben Menschen. Vielen Dank, falls ihr es bis hierher geschafft habt. Und falls nicht auch okay :)
Mir fehlt das Bloggen ein bisschen, aber es ist (noch) die richtige Entscheidung, den Blog nicht weiterzuführen. Ich freue mich darüber, dass ich mich auf unterschiedlichen Plattformen weiter mit euch austauschen kann und bald werde ich euch auch wieder auf euren Blogs besuchen. Ihr wollt nicht meine Tab-Leiste sehen...

Ich wünsche euch von Herzen viele schöne Momente für 2022. Ich habe den Eindruck, dass für viele das letzte Jahr schwierig war. Ich wünsche mir, dass wir in diesem Jahr positiver in die Zukunft blicken, dass wir vielleicht ein Stück Normalität zurückbekommen, dass wir wieder leichter und freier leben können. Ich wünsche euch viele gute Bücher, anregende Gespräche über Bücher, neue Bücher und noch mehr Bücher. 

Danke für alles ♥ Julia