Sonntag, 22. August 2021

Aktion ~ Gänseblümchen

Hallo zusammen,

momentan ist bei mir viel los (für meine Verhältnisse), weshalb ich sehr dünnhäutig und oft erschöpft bin. Gerade deshalb möchte ich einen Blick auf die letzte Woche werfen, damit ich mir selbst vor Augen führen kann, dass es auch in stressigen Zeiten gute Momente gibt.

Meine beste Freundin hat standesamtlich geheiratet. Ich freue mich sehr für sie, dass sie so glücklich ist. Die Feier war sehr schön und ganz besonders hervorheben muss man die Deko, die meine Freundin gestaltet hat. Es war alles sehr schlicht, aber stilvoll und stimmig.

Ich bin für die Hochzeit nach Hause gefahren. Zwar hatten meine Züge alle ein paar Minuten Verspätung, aber das hatte glücklicherweise keine Auswirkungen auf meine Anschlusszüge. Die waren nämlich auch zu spät. Insgesamt habe ich auf dieser Strecke bisher deutlich weniger Probleme, als auf der Studiumsstrecke. Sie ist kürzer und meist steige ich einmal weniger um, aber dennoch kann man das positiv hervorheben.

Ich bin diesmal direkt nach der Arbeit gefahren und damit zehn Stunden später als sonst. Das hat mich zwischendurch ein bisschen verwirrt. Normalerweise lese ich im Zug durchgehend, aber ich war müde von der Arbeit und hatte auch nur ein Sachbuch mit, in dem man nicht unbedingt sechs Stunden am Stück liest. Ich habe also abwechselnd ein paar Seiten gelesen und Podcasts gehört. Sollte ich öfter machen, weil es so entspannend war aus dem Fenster zu schauen. 

Durch die Hochzeit konnte ich den Samstag noch bei meinen Eltern im Garten verbringen. Es war warm, sodass ich gemütlich draußen sitzen konnte, auch wenn der Himmel nicht unbedingt zum draußen sitzen eingeladen hat. Ich habe es mir unter anderem mit dem Buch "Einstein. Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit" gemütlich gemacht. Die Story hätte ein bisschen besser sein können, aber allein für die Zeichnungen lohnt sich das Buch sehr. Die anderen Bücher aus der Serie wandern auf direkt auf meine Wunschliste. Abends habe ich noch zwei Ründchen mit meiner Mutter gespielt. Es war ein schöner ruhiger Samstag.

Zum Schluss gibt es ein Gänseblümchen für die Woche, weil sie vorbei ist und ein Gänseblümchen für mich, weil ich sie überstanden habe.

Ich habe diese Aktion bei Laberladen entdeckt. Ursprünglich stammt sie von Hoffnungsschein. Es geht im Grunde genommen darum, sich auf die guten Dinge zu konzentrieren. Was ist dir in der letzten Woche schönes passiert? Was hat dich glücklich gemacht? Was hat dich aufgemuntert? Was hat dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert?

Freitag, 20. August 2021

Update #2 ~ Meine 30 vor 30

Hallo zusammen,
 
anfang letzten Jahres hatte ich euch von meinen 30 Wunschlistenbüchern erzählt, die ich gern vor meinem 30. Geburtstag lesen möchte. Nachdem ich vor einiger Zeit mit Melli nochmal über die Liste gesprochen habe, kam mir in den Sinn mal wieder ein Update zu schreiben.
 
Kennt jede*r, nur du nicht:
Momo - Michael Ende
Den Mund voll ungesagter Dinge - Anne Freytag
All die verdammt perfekten Tage - Jennifer Niven
Wer die Nachtigall stört - Harper Lee ✓

(2 / 5 gelesen)

Langsam wird's peinlich:
Wie die Luft zum Atmen - Brittainy C. Cherry
Daniel is different - Wesley King
Tulpengold - Eva Völler

(2 / 5 gelesen)

Fang endlich an:
Die Verratenen - Ursula Poznanski ✓
Wie Monde so silbern - Marissa Meyer
Blauer Montag - Nicci French
Irgendwie anders - Chris P. Rolls

(3 / 6 gelesen)

Musst du kennenlernen: 
Wut - Martin Krist ✓ (abgebrochen)
Das Orchideenhaus - Lucinda Riley
Ugly Love - Colleen Hoover
Die Erbin - John Grisham 

(1 / 4 gelesen)

Lovely books von lovelybooks:
Wolkengänger - Alan Philips & John Lahutsky
Mogli - Manuela Kuffner
Der geheime Brief - Maria Ernestam
Ausgeträumt - Endstation Drogenknast - Brigitte Blobel
Die verborgene Seite des Mondes - Antje Babendererde

(0 / 5 gelesen)

Jetzt wird es aber Zeit:
1793 - Niklas Natt och Dag
Stolperfalle Liebe - Emma S. Rose ✓
Drahtseiltänzer - S. B. Sasori
Der Syrien-Krieg - Kristin Helberg ✓
Alle Weihnachtserzählungen - Charles Dickens

(2 /5 gelesen)

Insgesamt habe ich zehn der 30 Bücher gelesen. Das ist immerhin ein Drittel. Könnte besser, aber auch schlechter sein. Zwei Jahre sind es noch bis zu meinem 30. Geburtstag. Das ist auf jeden Fall zu schaffen. Bei der lovelybooks Kategorie sieht es ganz schlecht aus. Ich war aber auch schon ewig nicht mehr dort. Nicht das ein Zusammenhang bestehen würde. Aber nur mal so. 

Es freut mich allerdings, dass es in der Reihenkategorie ganz gut läuft. Zwei der Reihen habe ich komplett gelesen. Ob ich Illuminae noch beenden werde... eher nicht. Mein nächstes Buch soll auch aus dieser Kategorie sein, denn ich möchte mit den Luna Chroniken von Marissa Meyer beginnen.

Sonntag, 15. August 2021

Aktion ~ Gänseblümchen

 Hallo zusammen,

trotz einiger Aufreger auf der Arbeit war es für mich eine gute Woche. Aus diesem Grund wird es mal wieder Zeit für Gänseblümchen.

 

Hier finden aktuell die maritimen Tage statt. Das ist sozusagen eine Mini-Sail, weil die große Sail nur alle 5 Jahre stattfindet. Im Hafen liegen dann viele Schiffe aus der ganzen Welt, die man zum Teil auch besichtigen kann. Ansonsten gibt es natürlich die üblichen Essensbuden, ein paar Fahrgeschäfte usw. 

Durch Corona muss natürlich alles ein bisschen anders geplant werden, aber das ist eigentlich ziemlich gut gelungen. Es gibt mehrere Erlebnisbereiche, in die man nur Getestet/Genesen/Geimpft reinkommt und wo die Besucherzahlen streng kontrolliert werden. Ein Bereich ist die Freiluft-Kombüse. Cooler Name für ein Streetfood Festival oder? Am Donnerstag sind meine Chefin und ich in der Mittagspause dorthin gegangen, um uns etwas zu Essen besorgen. Wir haben uns beide etwas israelisches geholt und es war wirklich lecker. Das Wetter war an diesem Tag auch super schön, sodass wir ganz gemütlich draußen sitzen und uns zum Nachtisch ein Eis gönnen konnten.

Am Freitagabend war ich dann mit meiner früheren Kollegin, jetzt Chefin die Schiffe anschauen. Wir waren uns einig, dass die zwar schön aussehen, wir aber nicht unbedingt längere Zeit darauf verbringen wollen. Nachdem wir unsere Runde gedreht und ein bisschen was gegessen haben, wollten wir uns am Wasser den Sonnenuntergang anschauen. Leider zogen dann doch einige Wolken auf und es wurde recht frisch. Es war ein ganz toller Abend und es hat uns gut getan mal rauszukommen. Überhaupt etwas zu unternehmen, aber auch einfach wieder unter Menschen zu sein. Das kennt man ja gar nicht mehr. 

Gestern wollte ich mit dem Fahrrad in den Nachbarort fahren um mich nochmal nach Hochzeitskleidung umzuschauen. Blöderweise war die Brücke die ich benutzen wollte gesperrt. Ich bin dann also umgedreht und in die Innenstadt gefahren, um dort ein paar Dinge zu erledigen. Unter anderem war ich wieder in der Bibliothek. Am liebsten würde ich da jede Woche fünf Bücher ausleihen, aber so schnell lese ich leider nicht. Jedenfalls bin ich dann trotzdem noch auf 18 km Fahrradtour gekommen und habe festgestellt, dass sich mein neues zweites Fahrrad ziemlich gut fährt.


Freitag - Maritime Tage - Blick auf Willy-Brandt-Platz und Zoo am Meer

 
Freitag - Maritime Tage - Blick auf die Wesermündung

 
Freitag - Maritime Tage - Blick auf die Wesermündung

 
Freitag - Maritime Tage - Christian Radich

 
Freitag - Maritime Tage - Alexander von Humboldt II

 
Samstag - Fahrradtour - Geeste

Ich habe diese Aktion bei Laberladen entdeckt. Ursprünglich stammt sie von Hoffnungsschein. Es geht im Grunde genommen darum, sich auf die guten Dinge zu konzentrieren. Was ist dir in der letzten Woche schönes passiert? Was hat dich glücklich gemacht? Was hat dich aufgemuntert? Was hat dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert?

Donnerstag, 12. August 2021

Rezension ~ Das Geheimnis der Malerin - Lorenzo de' Medici

Titel: Das Geheimnis der Malerin
Originaltitel: El secreto de Sofonisba
Autor: Lorenzo de' Medici
Seiten: 332 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Historisch, Kunst
 
 
 
Inhalt:
1624: Der junge und noch wenig erfahrene Maler Anthonis van Dyck reist nach Italien, um die berühmte und gleichzeitig geheimnisvolle Malerin Sofonisba Anguissola kennenzulernen. Obwohl die Malerin mehr als 70 Jahre älter ist als ihr Besucher, entsteht zwischen den beiden schnell eine vertrauensvolle Beziehung. Sofonisba erzählt Anthonis von ihrer ereignisreichen Zeit am spanischen Königshof.

1564: Papst Pius IV befindet sich in einer heiklen Lage. Ein Geheimnis, das ihn und viele weitere Männer das Leben kosten kann, droht in die falschen Hände zu geraten. Es muss daher um jeden Preis bewahrt werden, doch wie dies anstellen, ohne allzu viele Personen in die Mission einzuweihen? Ihm kommt die Idee, ein Werk Sofonisbas zur Übermittlung einer Botschaft zu benutzen…

Meine Meinung: 
Dieses Buch hat mal irgendwann jemand aussortiert und weil mir das Cover gefiel und auch der Klappentext meine Neugier geweckt hat, habe ich es behalten. Es stand dann doch eine Weile bei mir rum, weil ich für historisches wirklich in Stimmung sein muss. Für eine Challenge habe ich es jetzt zur Hand genommen, denn sonst hätte ich es vermutlich die nächsten fünf Jahre nicht gelesen.

Ehrlich gesagt hat mich das Buch von Anfang an positiv überrascht. Die beiden Handlungsstränge werden parallel erzählt, wobei es sich bei dem Teil mit Sofonisba und Anthonis eigentlich nur um Gespräche aus der weiter zurückliegenden Vergangenheit handelt. Das ist auch tatsächlich mein größter Kritikpunkt. Es hätte den Part in Jahr 1624 im Grunde genommen nicht gebraucht. Ein, zwei Kleinigkeiten waren wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen, aber diese hätte man auch anders einbinden können. Ab einem gewissen Punkt ist der Teil aus dem Jahr 1624 dann auch vorbei und wird nur noch ganz am Ende in einem Kapitel behandelt.

Die wirklich interessante Geschichte, die das Hauptthema des Buches ist, spielt im Jahr 1564. Diese gefiel mir wirklich gut. Zwischendrin gab es ein paar Längen, aber das war immer schnell wieder vorbei. Es gibt so einige Intrigen und Geheimnisse und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, bei dem Versuch, diese aufzudecken.

Besonders interessant finde ich die Figur der Sofonisba. Sie hat es tatsächlich gegeben und ich muss unbedingt mehr zu ihrer Person recherchieren.

Fazit: 
Eine absolut positive Überraschung, mit einigen Längen, aber einer sehr interessanten weiblichen Persönlichkeit. 

Dienstag, 10. August 2021

Von Bremen, Büchern und Bienen

Hallo zusammen,

nachdem mir endlich eine passende Überschrift zu meinem gedanklich bereits fertiggestellten Post eingefallen ist, kann ich mich jetzt ans Tippen machen. 

Am Samstag war ich in Bremen. Shoppen. Ich gehe nicht gern einkaufen, aber durch Corona habe ich es doch ab und an vermisst. Samstag musste ich aber zwangsweise los, weil ich nächste Woche zu einer Trauung eingeladen bin und nichts anzuziehen habe. Damit meine ich, dass ich für diesen Anlass tatsächlich nichts habe und nicht, dass ich mich nur nicht entscheiden kann und nach einem Grund suche, mir neue Sachen zu kaufen. Ich brauche seltener als einmal im Jahr festliche Kleidung, dementsprechend besitze ich so etwas nicht. Wäre Winter, hätte ich zumindest einen Blazer gehabt, aber es ist August. Wenn auch ein sehr regnerischer. 

Egal, jedenfalls war ich in Bremen und ich war wie immer sehr frustriert. Entweder passen die Sachen nicht, oder sie stehen mir nicht oder es gibt sie nicht in der richtigen Größe. Ich wollte mir dann einige Teile online bestellen, weil ich mir unsicher war oder es meine Größe nicht gab. Natürlich waren das alles Kleidungsstücke aus der vorvorvorvorletzten Saison, sodass es sie auch online nicht mehr gibt. Letztendlich habe ich mir ein Notfalloberteil gekauft und noch zwei bestellt. Am Samstag werde ich mich nochmal hier in der Nähe umsehen (sofern es nicht regnet). Ich freue mich ja schon auf die kirchliche Trauung nächstes Jahr. Wenn ich bis dahin abnehme, könnte ich eventuell mein einziges Kleid nochmal anziehen...

Was Kleidung angeht, war ich also nur mittelmäßig erfolgreich. Aber ich habe Bücher gekauft. Von meinen Kolleg:innen habe ich zum Geburtstag einen Thalia Gutschein bekommen und den musste ich natürlich investieren. 

No Sound - Emma Viskic  
"Als Calebs bester Freund ermordet wird, schwört er, den Täter aufzuspüren. Dabei hat der Privatermittler allerdings einen vermeintlichen Nachteil: Er ist gehörlos. Caleb macht dies zu seiner Stärke, denn er kann Menschen auf den ersten Blick einschätzen, gespielte Emotionen von echten unterscheiden und Lippen lesen. Und er vergisst nie ein Gesicht. Alle Spuren in diesem Fall führen überraschend in Calebs Heimatstadt. Er muss erkennen, dass sein bester Freund dunkle Geheimnisse hatte. Und nicht nur er. Je mehr Caleb herausfindet, desto tiefer werden die Abgründe …" (Quelle: Buchrückseite)

Ich habe diesen Thriller schon seit dem Erscheinungsdatum im Auge, aber um ehrlich zu sein war er mir für die relativ wenigen Seiten und die eher mittelmäßigen Bewertungen zu teuer. In Bremen musste ich nur noch 1/3 des Neupreises zahlen und da konnte ich nicht nein sagen. 

The World Travel Book
"Die ganze Welt in einem Buch: Dieser Prachtband führt zu all den Orten, die unsere Erde so einzigartig machen. Feuerspeiende Vulkane und üppige Regenwälder, glitzernde Skylines von Megacitys und kleine mittelalterliche Städte, eisige Gletscher und Korallenriffe, aber auch Ruinenstätten uralter Kulturen. Rund 1500 Abbildungen der besten Fotografen der Welt und aufschlussreiche Texte ermöglichen auf farbenprächtigen Seiten eine Reise um den gesamten Erdball, zu über 850 Reisezielen und Sehens- würdigkeiten, ohne dass auch nur der bequeme Lesesessel verlassen werden müsste." (Quelle: Buchrückseite)

Vielleicht könnt ihr euch erinnern, dass ich mir vor ein paar Monaten The Europe Travel Book gekauft habe. Ich wusste nicht, dass es auch eine weltweite Version gibt, bis ich das Buch in meinem Thalia für 10 € gesehen habe. Da ich mich aktuell niemals auf einer Reise außerhalb Europas sehe, habe ich gar nicht weiter darüber nachgedacht es mir zu kaufen. Mittlerweile bin ich aber ein paar Mal davor stehen geblieben und in Bremen dachte ich dann an den Gutschein und habe es mir einfach gekauft. Ich liebe Bildbände und so günstig wird mir das Buch nicht mehr über den Weg laufen. Selbst wenn ich niemals eins der Reiseziele sehen werde, ist es für mich einfach ein schönes Buch zum Durchblättern.

Der Atlas für Neugierige - Ian Wright
"Welche unsichtbare Linie trennt Deutschland? Wer bringt in Europa Weihnachtsgeschenke? In welchen Ländern gibt es keinen McDonalds? Und führen wirklich alle Wege – und Straßen – nach Rom? Dieser besondere Atlas, zusammengestellt vom Betreiber von brilliantmaps.com, eine der meistgeklickten Kartografieseiten im Internet, bietet eine einzigartige Übersicht zu Kultur, Geschichte, Politik, Traditionen, Geografie und vielen anderen Themen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Über 100 interessante, einzigartige und kuriose Karten eröffnen neue und überraschende Perspektiven auf die Welt, in der wir leben." (Quelle: Buchrückseite)

Ich liebe Geographie, Karten, Atlanten... Kein Wunder, dass sich einige Bücher dieser Sorte auf meiner Wunschliste befinden. Ich habe noch geschwankt, ob ich mir dieses Buch oder den Atlas Obscura von dem Gutschein holen soll, aber nachdem ich zufällig dieses Buch im Thalia Bremen gesehen habe, war die Entscheidung gefallen. Ich habe schon ein bisschen reingeblättert und mag es total gern. Da wünsche ich mir fast, dass es das ganze Wochenende durchregnet. Aber nur fast. 



Für dieses Jahr bzw. allgemein für die Zukunft habe ich mir ein paar Bücher rausgesucht, die ich gern nochmal lesen möchte. Das sind meistens Bücher, an die ich kaum noch Erinnerungen habe und wo ich wissen möchte, ob sie noch einen Platz im meinem Regal haben oder nicht. Ich habe mir eine kleine Losbox gemacht, aus der ich ungefähr jeden Monat ein Buch zum erneuten Lesen und ein Buch aus dem Bücherschrank ziehe. Ich muss gestehen, dass ich noch sehr viele ungelesene Bücher aus dem offenen Bücherschrank im Regal stehen habe. Upsi. 


Mein Reread für den Juli (habe ich wegen meines Urlaubs nicht geschafft) war die afrikanische Königin von Roch Domerego und Christian Blanchard.

"Profilerin Lara Varani hat es mit einem ungewöhnlichen Fall zu tun: Zwei Mitarbeiter eines Pharmakonzerns kommen durch die giftigen Stiche tausender hoch aggressiver Bienen ums Leben. Afrikanische Killerbienen – eine Art, die in Europa nicht vorkommt. Ist ein Serienkiller vorstellbar, der mit Hilfe eines ganzen Bienenschwarms mordet?!" (Quelle: Buchrückseite)

Ich kann mich erinnern, dass ich das Buch vor Jahren super spannend, aber auch ziemlich gruselig fand. Von tausenden Bienen angegriffen zu werden ist keine schöne Vorstellung. Beim zweiten Lesen hat mir das Buch immer noch gut gefallen, aber es war kein Highlight mehr und wandert daher auch in den öffentlichen Bücherschrank. Die Story war relativ vorhersehbar (vielleicht weil ich das Buch schonmal gelesen habe. Unterbewusst erinnert man sich ja doch einiges), aber auch in der Ausdrucksweise hat mich einiges gestört. 

Beispielsweise gibt es eine Szene in einem Restaurant, in der die Kellnerin das Essen bringt. Die Gäste vermuten, dass es sich bei der Kellnerin um eine osteuropäische Frau handelt und das sie die Ehefrau des Gaststättenbetreibers ist. Die Details zur vermeintlichen Eheschließung (Internetbekanntschaft, wer ist zu bemitleiden etc.) erspare ich euch. Es wird versucht Konversation zu machen und dann folgendes: ""Sind Sie Russin?" Lara lächelte komplizenhaft, schließlich mussten Einwanderer zusammenhalten. "Ukrainerin." Offenbar war der Kellnerin der Unterschied sehr wichtig." (S. 258)

Natürlich ist ihr der Unterschied wichtig. Die Ukraine ist eben nicht Russland. Genauso wenig wie Österreicht Deutschland ist. Oder Vietnam Kambodscha (die Protagonistin Lara ist in Vietnam geboren). Solche Verallgemeinerungen finden sich leider sehr häufig in dem Buch. Japanerinen verbeugen sich, ein lesbischer Nebencharakter ist natürlich schon am äußerlichen Erscheinungsbild zu erkennen, Afrika ist gleich Schwarzafrika und sowieso werden Frauen vor allem auf ihr Äußeres reduziert. 

Ein oder zwei positive Zitate hatte das Buch aber doch zu bieten:

"Entweder gibt es eine Lösung für dein Problem, dann brauchst du dich nicht zu sorgen. oder es gibt keine, und dann ist die Sorge genauso vergeblich." (S. 120)
Mit diesen weisen Worten entlasse ich euch. Bis zum nächsten Mal ♥ Julia

Sonntag, 1. August 2021

Gedankensammelsurum ~ Mein Sammelsurium und ich

Hallo zusammen,

wo und wie anfangen? Ich glaube, ich habe diesen oder einen ähnlichen Post im Laufe des letzten Jahres schon fünzig Mal gedanklich verfasst. Meistens nachts, wenn ich schlafen sollte, aber nicht zur Ruhe komme, aber mitunter auch am Tag, bei einem kleinen Spaziergang. Obwohl ich meine Gedanken so oft formuliert habe, habe ich sie nie aufgeschrieben. Mein Herz hängt an meinem Blog, weil so viel Zeit darin steckt und ja, auch Arbeit, obwohl ich kein eigenes Design verwende, keine Aktion betreue oder mich auf eine andere Art speziell hervortue. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich den Entschluss gefasst habe, einen Blog zu erstellen. Das ist sehr lang her. Ich habe in all den Jahren ganz wunderbare Menschen kennengelernt und auch wenn ich nie die Person war, die weit in der Bloggerwelt vernetzt war, bin ich insbesondere dankbar für die Menschen, mit denen ich mich regelmäßig austauschen kann. 

Aber diese Blogliebe ist irgendwie Alltag geworden. Ich empfinde nicht mehr den gleichen Spaß wie früher, wenn ich Beitrage schreibe. Auch nicht beim Kommentare beantworten (und das ist vielleicht am schlimmsten, weil ihr euch die Zeit nehmt mir zu Schreiben und ich das dadurch "wertschätze", dass ich erst drei Wochen später antworte). Ich empfinde das Bloggen auch nicht Druck oder lästige Pflicht, dann hätte ich wohl auch schon eher aufgehört, aber es ist... Routine. Ich schreibe seit so vielen Jahren fast jeden Monat darüber, was ich gelesen und erlebt habe, also mache ich das auch nächsten Monat. Und den danach. Und den danach. 

Dieses Gefühl der Routine, dieses Tun, weil man es eben schon immer so tut, schleppe ich seit mindestens einem Jahr mit mir rum. Letztes Jahr habe ich mir gesagt, dass ich mit dem Bloggen Ende 2020 aufhöre, wenn ich dieses Gefühl dann immer noch habe. Denn wenn ich euch etwas erzähle, dann sollte es schon mit Freude geschrieben worden sein und nicht mit dem Hintergedanken, dass man dann einen Punkt von seiner To Do Liste streichen kann. Das Gefühl war zum Jahreswechsel noch da, aber ich habe nicht aufgehört. Fragt mich nicht warum, ich kann es nicht sagen.

Eine zeitlang habe ich wieder mehr gebloggt und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich hab gedacht, dass es vielleicht einfach nur eine größere Krise war (normal nach den vielen Jahren), aber es wurde weniger und in den letzten Monaten kam außer Monatssammelsurien nicht viel. Man könnte sagen, dass ich mir keinen Druck machen soll (mache ich auch tatsächlich nicht und das ist vielleicht schon ein Zeichen, dass es nicht mehr läuft) und es ist ja mein Blog. Aber wenn ich schon einen (Bücher-)blog habe, dann sollte man da auch ein bisschen mehr lesen, als nur jeden Monat eine Kurzzusammenfassung meiner gelesenen Bücher. 

Ich habe versucht ein bisschen methodisch an die Sache zu gehen. Was macht mir keinen Spaß mehr, was macht mir noch Spaß? Was kann ich leisten und was nicht? Mir macht das Monatssammelsurium grundsätzlich Spaß, wobei mir häufig, aber nicht immer, der private Bereich besser gefällt, als über die Bücher zu sprechen. Was mir keinen Spaß mehr macht sind Rezensionen. Ich kann Zeit in den Blog investieren, auch so viel, das mehr als einmal im Monat Beiträge kommen. Aber ich kann das nicht regelmäßig, im Sinne von zu festgelegten Zeiten. 

Wenn man diese Punkte zusammennimmt, was gibt es dann für Möglichkeiten? Und worauf habe ich Lust? Ich habe tatsächlich ab und zu Lust gehabt, einen Bücherpodcast aufzunehmen. Mein Problem ist nämlich nicht, dass ich nicht über Bücher sprechen möchte. Mein Problem (mit den Rezensionen) ist, dass ich immer das gleiche sage. Es ist vollkommen normal, dass man sich schriftlich anders ausdrückt als mündlich. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass ich meine Gedanken zu Büchern nicht mehr aufschreiben kann, weil ich es nicht schaffe meine Emotionen verständlich zu formulieren. Wenn ich über Bücher rede, muss ich nicht so sehr darauf achten keine Füllwörter zu benutzen, als wenn ich darüber schreibe. Letztendlich ist die Idee mit dem Podcast aber ein Witz, weil ich es nicht mal schaffe Sprachnachrichten für Menschen aufzunehmen, die mich gut kennen. 

Aufgrung der Tatsache, dass es nun schon lange nicht so gut läuft und auch keine Besserung in Sicht ist, war ich gestern Nacht dann soweit es zu lassen. Ich kann mich weiterhin mit euch lieben Menschen austauschen, nur eben nicht mehr hier. Ich kann auch weiter über Bücher sprechen, nur eben nicht mehr hier. Und da ich den Blog niemals löschen würde, könnte ich jederzeit zurückkommen. 

Dann dachte ich an meine Wochenrückblicke, die ich eine zeitlang geschrieben habe. Das hat erstaunlich gut funktioniert, ist aber aus Zeit- und Motivationsgründen auf lange Sicht wohl nicht das, was mich weiterbringt. Mir ist aber eine andere Idee gekommen und mit dieser will ich es ein letztes Mal versuchen. 

Mein Blog heißt zwar Julias Sammelsurium, aber es war immer größtenteils Büchercontent. Ich möchte mir zumindest die theoretische Möglichkeit geben, mehr Sammelsurium zu zeigen. Es könnte sein (unwahrscheinlich, aber rhein hypothetisch), dass ich sechs Wochen nicht über Bücher spreche und stattdessen über andere Dinge spreche (mal sehen) oder auch über nichts (wahrscheinlicher). Aktuell plane ich, immer dann wenn es gerade passt über meine zuletzt gelesenen Bücher und den ganzen Rest zu sprechen. Quasi so wie meine Wochen- und Monatsrückblicke, nur eben nicht regelmäßig. So wie es passt. Wenn ich dann mal ein Buch einzeln besprechen möchte, mache ich das. Wenn ich über ein Buch nichts zu sagen weiß, wird es nicht erwähnt. Ich möchte in diesen Beiträgen etwas für mich vollkommen neues und ungewohntes probieren: es wird keine Struktur geben. Ich liebe Listen, ich liebe Ordnung, ich liebe feste Abläufe. Aber es engt eben auch ein. Deshalb versuche ich das ein wenig zu vermeiden. Natürlich sollt ihr meinen Beiträgen folgen können. Aber ich möchte nicht mehr dieses feste Konzept wie Bücher, Neuzugänge. Filme und Serien, privates. Alles zusammen und in der gleichen Reihenfolge.

Was euch außer Bücher noch erwarten könnte? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Ich würde super gern mehr über meine Arbeit erzählen, aber das wird vermutlich aus Datenschutzgründen und so weiter nichts. Falls es aber mal Dinge gibt, die ich teilen kann, würde ich das sehr gern tun. Ich könnte mir vorstellen, wieder über Museen/Ausflüge zu berichten. True Crime in jeglicher Form bereitet mir aktuell sehr viel Freude. Ich plane seit Ende 2019 (!) einen Beitrag über verschiedenste Arten von Escape Games... Momentan könnte ich mir viele Dinge vorstellen, über die ich gern schreiben würde. Falls ihr noch Wünsche, Vorschläge ... habt, könnt ihr mir die auch gern mitteilen.

Zum Schluss möchte ich euch folgendes sagen: Die offenere Gestaltung ist ein Versuch. Nicht mehr und nicht weniger. Ideen zu haben ist die eine Sache. Sie umzusetzen ist eine andere. Ich habe aktuell und seit längerem für viele Dinge wenig Motivation, daher  möchte ich nicht zu optimistisch wirken. 

Solle ich mich dazu entscheiden, den Blog nicht weiterzuführen, wird es aber definitiv noch einen Post geben. Unabhängig davon trotzdem ein von Herzen kommendes DANKE an euch. Für alles. ♥