Donnerstag, 3. Dezember 2020

Rezension ~ Das letzte Opfer - Petra Hammesfahr

Titel: Das letzte Opfer
Autorin: Petra Hammesfahr
Seiten: 400 Seiten
Verlag: Wunderlich
Genre: Roman, Mord



 
Inhalt:
"Alle zwei Jahre bringt ein Serienkiller eine junge Frau in seine Gewalt und tötet sie. Immer am 14. September. Seit Jahren verfolgt Thomas Scheib, Fallanalytiker beim BKA, die Spur des Mörders. Drei Leichen wurden bisher gefunden, fünf Frauen gelten als vermisst. Nur für das Jahr 1990 gibt es eine Lücke. In diesem Jahr hat die damals 18-jährige Karen einen alten Mann überfahren. Aber sie weiß nicht, wie es zu diesem Unfall gekommen ist ..." (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:
Manchmal muss man einfach Glück haben. Zum Beispiel dann, wenn man ein Buch aus dem Regal zieht und beginnt es zu lesen, nur weil es im Wunderlich Verlag veröffentlicht wurde und man ebendiesen Verlag gerade für eine Challenge erlesen muss. Ich hatte schon befürchtet, dass ich 2020 ohne richtiges Jahreshighlight beenden muss, aber „Das letzte Opfer“ hat sehr gute Chancen auf den Titel.

Die Autorin ist mir schon lang ein Begriff, da meine Mutter viele ihrer Bücher besitzt und diese früher gern gelesen hat. Auch wenn die Autorin nach wie vor sehr erfolgreich ist, habe ich das Gefühl, dass sie unter vielen Buchmenschen die ich verfolge, gar nicht so bekannt ist. Nur als 2017 die Serie „The Sinner“ auf Netflix erschien, welche auf ihrem Roman „Die Sünderin“ beruht, erlebte sie einen kleinen Hype. Auch wenn ich die Serie nicht gesehen habe, war mein Wunsch danach noch größer, etwas von ihr zu lesen. Hat nur leider erst jetzt geklappt, war aber dafür erfolgreich.

Am auffälligsten ist wohl der Schreibstil der Autorin und ich bin sehr gespannt darauf, ob sie immer so schreibt, oder ob es eine Eigenheit dieses Romans ist. Leider fehlt mir das sprachliche Geschick um diese Einzigartigkeit treffend zu beschreiben, aber ich will es versuchen. Es gibt relativ wenig wörtliche Rede in dem Buch und wenn, dann sind es weniger Dialoge, als viel mehr einzelne Sätze. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, ich lese eine True-Crime-Doku. Ich lese genau das, was ich hören würde, wenn ich mir True Crime im Fernsehen, auf YouTube oder in Podcasts ansehen/-hören würde. Dabei war es aber nicht wie ein Drehbuch, sondern flüssig und ausreichend detailliert zu lesen. Gleichzeitig fühlte es sich fast an wie ein Sachbuch, weil sich der Roman auf das wesentliche konzentriert. Was haben die Protagonisten in ihrem Leben erlebt, um an den Punkt zu kommen, an dem sie sind? Was hat sie veranlasst, dieses oder jenes zu tun? Aber es war trotzdem nicht trocken oder komplex, sodass man es nur in Häppchen genießen kann, sondern sehr spannend.

Von Anfang an deuten sich ein bzw. zwei Personen als mögliche Täter an. Manchmal deuten mehr Details auf die eine Person, dann wieder auf die andere. Man ist nicht vollkommen blind, aber das muss man auch nicht unbedingt sein, weil die Konstellation der Figuren eine eigene Dynamik entwickelt und man nur darauf wartet, wo und wann und wie es eskalieren wird.

Am Ende war es für mich fast ein bisschen zu viel Action, ein kleiner Twist, eine kleine spektakuläre Note zu viel. Da fehlte mir das sachliche, eins nach dem anderen, so wie es am Anfang des Romans war. Aber dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und musste unbedingt wissen, wie es endet.

Fazit: 
Eine absolute Empfehlung. Ein Schreibstil, wie ich ihn vorher noch nie kennengelernt habe, von dem ich aber unbedingt mehr möchte.   



Dienstag, 1. Dezember 2020

Sammelsurium zum Monatsende

Hallo zusammen,

irgendwie ist momentan wieder der Wurm drin. Eigentlich geht es mir gut, aber der letzte Post den ich veröffentlicht habe, war mein Rückblick auf den Oktober. Wenn mein Blog nur noch aus Monatsrückblicken besteht, kann ich es auch lassen... Ich muss wirklich einen Weg finden, regelmäßiger zu bloggen. Immerhin dieser Rückblick kommt superpünktlich. Es sind die kleinen Dinge im Leben...

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Abgebrochen
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Ein paar Worte zu meinem Lesemonat:   
Es war ein komischer Monat. Ich dachte, 2020 bleibt ohne Lesehighlight und dann... kam der November. Ich plane noch je eine Rezension zum ersten und letzten Buch, daher spreche ich sie hier nicht an. Hoffentlich kann ich das dann auch umsetzen... Oh, ich habe gerade eine fertige Rezension zu dem Buch von Petra Hammesfahr gefunden... Klasse!

 

Der Tote in der Hochzeitstorte ist ein Reihenabschluss, zumindest ein vorläufiger. So genau weiß das der Autor auch noch nicht. Prinzipiell mag ich die erwachsenen Knickerbocker, aber irgendwie bin ich mit diesem Band nicht richtig warm geworden. Vielleicht ging es mir einfach zu viel um privates und zu wenig um den Fall. Auch wenn das Private eigentlich interessant ist, weil wir uns doch alle manchmal fragen, was aus unseren Kindheitshelden wird, wenn sie erwachsen sind. 

Todesnächte ist ebenfalls ein (vorläufiger) Reihenabschluss und auch hier habe ich ein bisschen schwer reingefunden. Ich liebe Karen Rose, ich mochte auch die Charaktere (die kennt man schon aus vorherigen Büchern), aber dieses Mal habe ich stärker als sonst gespürt, dass Karen Rose ein Schema hat und das findet sich in all ihren Büchern. Und trotzdem möchte ich ihre alten Bücher rereaden. Versteh das wer will....

Der Fluch der bösen Tat habe ich ganz spontan für eine Challenge begonnen (wie auch Das letzte Opfer) und es dann abgebrochen, als wir es für die Challenge nicht mehr zwingend brauchten. Thematisch klingt es super gut, zum Beispiel geht es um eine iranische Schriftstellerin, deren Leben aufgrund ihrer kritischen Äußerungen bedroht wird. Allerdings war es mir dann zu politisch und auch ein bisschen zu historisch, als dann ein Auftragskiller auftaucht, der irgendwas mit dem Balkankrieg zutun hat. 

Rückkehr nach Sunset Cove habe ich mir spontan aus der Bibliothek mitgenommen. Das Cover finde ich wunderschön, obwohl ich gar nicht so auf rosa stehe. Ich hatte mal wieder Lust auf eine Liebesgeschichte und habe diese im Paket mit einem tollen Setting (Cape Cod/Amerika) bekommen.

Neu im Regal:
Im November gab es zwei neue Bücher. Eines ist bereits gelesen und eines sollte seit Anfang Oktober bei mir sein, aber es hatte eine sehr lange Reise hinter sich. Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich es niemals in den Händen halten werde.

  • Todesnächte - Karen Rose - gekauft
  • Someone to stay - Laura Kneidl - gekauft 

Ein paar Worte zu meinem Film- und Fernsehmonat:
Mitte November habe ich die Weihnachtsfilmsaison eingeleitet und zwar mit Alles Gute kommt von oben. Ein perfekter Einstieg. Der Film spielt auf einer Insel im Pazifik, also nichts mit Schnee und Eis. Stattdessen gibt es Sand, Strand und einen sexy Soldaten. Äh ich meine, eine sehr wichtige Message. Spaß beiseite. Die im Film gezeigt Tradition Geschenke über entlegenen Inseln abzuwerfen gibt es wirklich und das hat mich doch ein bisschen berührt.

Der vollständigkeithalber sei hier noch Christmasland erwähnt. War okay, aber wenn man noch genug andere Weihnachtsfilme ungesehen hat, kann man diesen getrost weglassen.

Holidate hingegen hat mir ziemlich gut gefallen. Es geht um einen Mann und eine Frau, die sich jeweils nur zu den Feiertagen treffen, um nicht immer die zu sein, die allein sind. F+ sozusagen, nur ohne F. Und +. Da so ein Jahr sehr viele Feiertage hat, ist es kein reiner Weihnachtsfilm, aber die entscheidenen Szenen spielen in der Weihnachtszeit. Übrigens ist der Film auch ziemlich lustig, obwohl die Charaktere alle ein bisschen übergeschnappt sind. Vor allem die Tante.

Der Monat endete dann mit einer Premiere. Ich habe zum ersten Mal gebingewatched. Bingewatching gemacht. Gebinged. Dings. Ihr seid Netflixprofis, ihr wisst wovon ich rede. Jedenfalls habe ich Dash & Lily gesehen und ich bin ein bisschen verliebt. Minimal. Dash hat zwar eine Frisur wie eine tote Katze, aber es war so schön! Das Buch mochte ich damals nicht so richtig und ich kann überhaupt keinen Serien-Buch-Vergleich mehr machen, aber die Serie... Lustig, romantisch, ernsthaft, weihnachtlich, gefühlvoll... Falls ihr weder Teenager noch Weihnachten mögt, schaut euch die Serie nicht an. Aber ansonsten... versucht es mal.

Das Finale von The Masked Singer lief ebenfalls im November. Bis halb eins morgens! Das finde ich ne Frechheit für einen Dienstagabend. Ich hab jedenfalls die erste Demaskierung gesehen und bin dann ins Bett. Ich muss sagen, dass mir das Finale gar nicht so gut gefallen hat... Es war nicht so, dass ich von Anfang an wusste, wer hinter den jeweiligen Masken steckt. Aber im Finale gab es eigentlich keine Überraschung mehr, weil sich ja alle doch recht einig waren. Das fand ich schade. 

Das Leben in seinen Facetten:
Ich habe ja schon gesagt, dass der Monat komisch war und das war nicht nur auf die Bücher bezogen. Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich im letzten Rückblick Ängste geäußert habe, was den November und die Stimmung angeht. Meine Ängste waren ziemlich unbegründet. Ich weiß nicht ob es an mir oder dem Wetter oder was auch immer lag, aber ich hatte sehr wenig schlechte Tage und konnte mich tatsächlich auch an vielen Tagen für Dinge motivieren. Zwar nicht immer dann, wenn ich es eigentlich geplant hatte, aber ich habe wenige Sachen komplett ausfallen lassen, weil ich nicht den Antrieb dazu hatte. 

Auf der Arbeit lief es auch ganz gut. Ich habe wieder erfolgreich mit einem Anwalt telefoniert, gleich zwei neue Aliasnamen erhalten (wer aus Bargfrede und Warde-Wörden meinen richtigen Namen bilden kann, bekommt eine Weihnachtskarte von mir. Lunkern gilt nicht!), liebe Worte von Kolleginnen bekommen, auch ein Geschenk von Kunden, was ich nicht angenommen habe und auch nicht darf. Ich bin ganz zufrieden.

Meine Eltern waren für eine Nacht zu Besuch, wir waren erfolgreich shoppen. Weniger erfolgreich war ich beim Kauf einer Winterjacke, aber hey, es gab ja nur die ersten Flöckchen zum Monatsende. Meinem Bruder habe ich bei einem Motivationsschreiben geholfen und kenne mich daher jetzt super mit Raketentechnik aus. Endlich endlich kam mein Exemplar von Someone to stay an. Ach und zwei "neue" Lieder kenne ich dank Autoradio meiner Eltern jetzt auch: The Chainsmokers - Sick Boy und Banners - Someone to you

Ausblick auf den Dezember:
Ich habe über die Feiertage Urlaub, wofür ich sehr dankbar bin und worauf ich mich auch wirklich freue. Das ein oder andere Buch möchte ich noch lesen und das ein oder andere Geschenk muss ich noch besorgen. Wenn sich mein Motivationshoch hält, bringe ich auch noch ein paar Weihnachtskarten unter die Leute. Ich habe schon ein paar Leseziele für nächstes Jahr geplant und bin ganz wild darauf, sie umzusetzen. Ich liebe Listen einfach. Mit diesen weisen Worten verbleibe ich wie immer:

Habt einen Plätzchenreichen Dezember ♥ Julia

Samstag, 7. November 2020

Sammelsurium zum Monatsende

Hallo zusammen,
 
ich bin mit diesem Sammelsurium mal wieder spät dran, aber ich hatte letztes Wochenende einfach keine Motivation. Muss wohl am Monat liegen. Der November ist immer so trist und grau und usselig. Da kann ich mich noch schwerer motivieren als sonst.
 
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Ein paar Worte zu meinem Lese- und Hörmonat:
Ja. Mein Lesemonat. Was soll ich dazu sagen. Ich habe anfangs weiterhin versucht die Buch-illionär Challenge des Lesegartens zu schaffen, dann aber mein Ziel aufgegeben. Es wäre so oder so knapp geworden, für einige Aufgaben hatte ich noch keine Ideen und ich hätte dann einige Bücher nicht lesen können, auf die ich total Lust habe und hatte. Wenn ich noch passende Bücher für die Aufgaben finde freue ich mich, aber wenn nicht, ist es für mich auch okay. 

Schattenherz hat mich positiv überrascht, auch wenn ich bei Jugendthrillern mittlerweile sehr vorsichtig bin. Ich habe so viele Thriller für Erwachsene gelesen, dass mich Jugendthriller nicht mehr richtig packen können. Aber dieser war wirklich spannend, auch wenn oder vielleicht gerade weil es einen kleinen Roadtrip enthält (was ich eigentlich nicht so gern mag). 
Dünnes Eis ist ebenfalls kein klassischer Thriller, weil er in einem christlichen Verlag erschienen ist. Es ist schon der zweite Band der Alaska-Reihe und ich war wieder sehr angetan. Alaska mag ich als Handlungsort gern, die Protagonisten sind super sympathisch und die Autorin schafft spannende Kriminalfälle.
Ich schweige für dich ist mein erstes Buch von Harlan Coben. Was ein Skandal ist, weil ich vor Jahren mal auf einer Lesung von ihm war. Er ist SO lustig. Das Buch hat mir leider nicht ganz so gut gefallen, aber das habe ich fast befürchtet. Ich mag am liebsten solche Thriller, in denen die Leute wie die Fliegen sterben und Ermittler*innen versuchen den Täter ausfindig zu machen. Thriller ohne Leichen haben es bei mir schwer und wenn die Protagonisten dann noch Zivilisten sind, dann wird es meist nichts. In Teilen war der Plot spannend, aber letztendlich war es mir zu viel Familiendrama und das Ende mochte ich leider auch nicht.

Um Illuminae bin ich sehr lang rumgeschlichen. Die Aufmachung hat mir wie erwartet richtig gut gefallen. Die Handlung an sich mochte ich auch (es ist Sci-Fi und das lese ich so gut wie nie, daher war alles möglich), aber die Charaktere... es war mir so was von egal, was mit ihnen passiert. Mir fehlten leider komplett die Emotionen, weshalb ich die Reihe auch nicht weiterverfolgen werde.

Drei erste Dates habe ich bei laberladen entdeckt und ich bin gleich Gabis Empfehlung gefolgt und habe mir im Urlaub einen gemütlichen Tag mit dem Buch gemacht. Das Ende ging mir glaub ich ein bisschen schnell, aber sonst war es eine süße Geschichte. Nur leider hab ich schon fast wieder alles vergessen. Wie peinlich. 

Mein Monat endete mit Preis der Macht, dem fünften und letzten Band der Schwert und Krone Reihe. Eigentlich sollte er erst letzten Monat erscheinen, aber ich Fuchs bin schon am Freitag vorher in den Buchladen gegangen, weil... man weiß ja nie. Und sie hatten es tatsächlich schon ♥ Ich habe mich also am letzten Wochenende mit dem Buch verkrochen und es war wirklich ein guter Reihenabschluss. Die Reihe kann ich euch absolut ans Herz legen. Ganz ehrlich. 

Gehört habe ich auch ein bisschen. Aber irgendwie... es reizt mich nicht mehr so. Wahrscheinlich werde ich erstmal wieder eine mehrjährige Hörbuchpause einlegen. Am Anfang zog sich Die letzte Zeugin für mich ein bisschen, aber man musste natürlich erstmal die Protagonistin kennenlernen und erfahren, welche Ereignisse überhaupt zu ihrer speziellen Situation geführt haben. Danach gefiel mir das Hörbuch immer besser, auch wenn es eigentlich gar nicht spannend war. Das Ende war mir dann aber wieder zu seicht und es hat mich leider gar nicht mehr gepackt. 

Ein paar Worte zu meinem Film- und TV-Monat:
Ich habe Netflix mal wieder entstaubt und The Perfect Date geschaut. Es geht um zwei Angestellte, deren Chefs absolute Workaholics sind, weshalb die beiden auch nicht allzuviel Freizeit haben. Sie versuchen dann ihre Chefs zu verkuppeln, damit sie hin und wieder auch mal Feierabend machen können. Es war ein ganz süßer Liebesfilm, aber für mich kein Highlight. Für einige gibt es in dem Bereich wahrscheinlich grundsätzlich keine Highlights, aber einige Liebesfilme sind auch nach 10x gucken noch schön und andere... halt nicht.

Außerdem habe ich Sams in Gefahr gesehen und direkt Bamberg-Weh bekommen. Momentan finde ich Bremerhaven einfach furchtbar hässlich und vermisse Bamberg sehr sehr sehr. Muss am Wetter liegen. Ich liebe das Sams, kannte auch diesen Film schon vorher und falls ihr Kinder habt oder Kinder kennt oder selbst Kinderfilme mögt: Angucken. Oder die Bücher lesen. Lohnt sich. 

Mir war dann spontan nach der Edelstein-Trilogie und so habe ich die Filme zum... dritten (?) Mal gesehen. Ich finde die Filme immer noch gut, finde aber mittlerweile den ersten eindeutig besser als die anderen beiden. Was nur unwesentlich mit Gideons Zopf zusammenhängt. 
 
Fast vergessen: Ich war Zuhause und habe mit meinen Eltern Das Leben der Anderen angeschaut. Kennt ihr den Film? Es geht um die Stasi und Florian Henckel von Donnersmarck hat dafür sogar einen Oscar bekommen. Ich kannte den Film schon, hatte ihn aber besser in Erinnerung. 

Ninja Warrior Germany ging wieder los. Endlich. Ich hab so lang drauf gewartet. Es gibt ein paar neue Regeln und hach... ich bin unentschlossen. Ich freue mich über ein paar altbekannte Gesichter, die (wieder) da sind. Aber ich vermisse auch ein, zwei Leute UND einige sind mir VIEL zu früh ins Wasser gefallen. Enttäuschend. 

Auch The Masked Singer hat wieder angefangen. Wer hätte je gedacht, dass ich eine Musiksendung mögen würde. Verrückt. Mein TMS-Buddy und ich raten fleißig mit. Wir sind super schlecht, aber hey, wir sind uns jede Woche aufs neue sicher, dass wir es jetzt aber wirklich auf jeden Fall eindeutig wissen und das muss jetzt aber echt... oh DER/DIE ist das???

Das Leben in seinen Facetten:
Auf der Arbeit gab es einige aufregende Tage. Sowohl im positiven wie auch im negativen. Ich habe auf der Arbeit Kundenkontakt, der zum größten Teil nicht eingeschränkt werden kann, daher ist Corona bei uns natürlich immer ein Thema. Bisher sind zum Glück noch alle Kolleg*innen gesund und es musste noch keine*r in Quarantäne, aber ehrlich gesagt gehe ich nicht davon aus, dass es dabei bleiben wird. Dann haben wir eine neue Chefin was für ein bisschen Unruhe sorgt. Ich habe einen neuen Rechner und eine neue Büronachbarin und auch wenn ich meine neue Kollegin mag, vermisse ich meine alte Büronachbarin ganz arg. Ja und dann gab es da diesen einen Moment, der mich an meine Schulzeit erinnert hat und das war nicht gut. Meine Kolleg*innen haben Ihr Verhalten nicht böse gemeint und es tat Ihnen auch Leid, aber ich habe jetzt leider wieder ein paar Selbstzweifel mehr. 

Im Oktober hatte ich eine Woche Urlaub und ja, ich bin zu meinen Eltern gefahren. Es war am Anfang des Monats, wo die Infektionszahlen zwar schon gestiegen waren, aber es war zum Glück noch nicht so schlimm, wie es derzeit ist. Wir haben vor kurzem erfahren, dass wir zwischen Weihnachten und Neujahr Zwangsurlaub nehmen müssen, was ich eigentlich gar nicht so schlecht finde. Ich hoffe nur, dass ich zu meiner Familie fahren darf. 

Ausblick auf den November:
Ich habe schon angedeutet, dass mir das Novemberwetter so gar nicht guttut. Dabei ist der Monat noch gar nicht so alt. Das Weihnachtsgeschenkdrama geht wieder los. Auf der Arbeit gab es wieder so einige Situationen... ich müsste ein Buch drüber schreiben. Oder einen Blog führen. Aber man könnte das zu leicht zurückverfolgen. Leider. Ich wünsche euch auf jeden Fall einen schönen, krankheitsfreien November. Alles Liebe ♥ Julia

Samstag, 31. Oktober 2020

Gedankensammelsurium ~ Perfect World - Mein erster Manga

 

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch ein wenig über meinen ersten Manga bzw. meine erste Reihe aus diesem Bereich erzählen. Es wird eine Mischung aus Erfahrungsbericht und Rezension und mich interessiert sehr, wie eure Erfahrungen mit Mangas sind. 

Wie bin ich zu Mangas gekommen?
Ich lasse mich eher ungern auf neue Dinge ein und mache mir vorher viele (negative) Gedanken. Eine Ausnahme bildet da Literatur. Ich lese immer wieder gern Bücher aus unterschiedlichen Bereichen, mit ganz verschiedenen Themen und auch diversen Stilmitteln. Manchmal klappt das besser, manchmal schlechter, aber prinzipiell würde ich mich Bücher betreffend als recht offen beschreiben. 

Früher habe ich mir immer mal wieder Lustige Taschenbücher aus der Bücherei ausgeliehen, aber das waren ehrlich gesagt meine einzigen Erfahrungen mit klassischen Comics. Was ich dann später über Mangas gehört habe, hat mich nicht so sehr gereizt. So viel Geld, für so wenig Inhalt. Von hinten nach vorne lesen ist auch irgendwie kompliziert. Inhaltlich geht es entweder um übernatürliche und/oder fantastische Dinge, oder um Kinder die was super tolles machen, oder die Reihe hat 80 Bände oder alles zusammen. Ja und ob mir dann dieser offensichtlich asiatische Stil gefällt... Ich weiß ja nicht. Vollkommen oberflächlich und ziemlich uninformiert war ich, ich weiß. 

Auf Instagram (@literaturcocktail) habe ich dann Perfect World entdeckt und vielleicht könnt ihr erraten was mich neugierig gemacht hat: Der Rollstuhl. Analysieren wir lieber nicht, was das über mich aussagt.

Ich hatte ihn also gefunden: Den Manga, der sowohl eine realistische (sprich nicht fantastische) Handlung, als auch vom Cover her einen schönen Zeichenstil hat und dazu noch Charaktere beinhaltet, über die ich auch gern einen Roman lesen würde. Und das beste: die Reihe ist (soweit ich weiß) nach dem zehnten Band abgeschlossen UND es gibt (mittlerweile) alle 10 in der Bibliothek. Es gab für mich also keinen Grund mehr, warum es ich nicht mal versuchen sollte...

Worum geht es in Perfect World?
Es geht um Tsugumi, 27, welche durch Zufall ihren Jugendschwarm Itsuki wiedertrifft. Die Überraschung ist groß, denn Itsuki sitzt nach einem Unfall im Rollstuhl. Dann dreht sich alles um die Frage, ob man/Tsugumi eine Person im Rollstuhl/mit einer Beeinträchtigung lieben kann bzw. ob eine solche Beziehung eine Zukunft haben kann.

Nach dem ersten Manga:
Ich war ein bisschen... verwirrt. Unentschlossen. An die Lesart muss man sich gewöhnen. Ich persönlich muss das sogar jedes Mal neu. Nach den ersten drei Bänden habe ich eine Pause gemacht und mir vor kurzem nochmal die komplette Reihe aus der Bibliothek ausgeliehen. Wieder war ich anfangs verwirrt und habe manchmal Dialoge in der falschen Reihenfolge gelesen. Das ist ein bisschen nervig, aber wenn ich einmal im Fluss war, klappte es ganz gut. 

Der Zeichenstil gefällt mir sehr sehr gut. Ich bevorzuge zwar die detaillierten Bilder zum Kapitelanfang, aber ich komme auch gut mit dem minimalistischeren Stil der Kapitel gut zurecht. 

Die Handlung konnte mich im ersten Teil grundsätzlich auch überzeugen. Ursprünglich sollte es wohl nur bei dieser ersten Episode bleiben, aber weil das Feedback so groß war, wurde die Geschichte fortgesetzt. Ob es mir als Einzelband gefallen hätte, weiß ich nicht, aber vermutlich wäre es mir ein bisschen zu wenig romantisch gewesen. Gerade dann wenn es schön wird, hört es nämlich auf. 

Wie geht es weiter?
Die folgenden Teile habe ich als sehr durchwachsen erlebt. Manchmal hatte ich das Gefühl, die Geschichte hätte früher beendet werden soll, manchmal war es aber auch wieder schön und vor allem authentisch. 

Die Reihe hat einen Bezug zu aktuellen Ereignissen, was ich sehr mochte. So gibt es zum Beispiel einen Wettbewerb mit Bezug zu den (im Manga) anstehenden olympischen Spielen in Tokio 2020 (die ja dann ausgefallen sind). Auch gibt es ernste Themen wie ein (unerfüllter) Kinderwunsch oder Pflege naher Angehöriger. 

Manches mal war es mir zu dramatisch (Stichwort Gleise aus #2), es wurden zu viele Baustellen geöffnet und zu viele Personen eingeführt, die intrigieren. Aber es gibt auch wiederkehrende Charaktere, deren Geschichte wir begleiten und jede Person geht ein bisschen anders mit dem Erlebten um. 

So gut mir der Einblick in das Leben der Rollstuhlfahrer gefallen hat und so wichtig ich die Einblicke in die Pflege generell finde, so schwer tue ich mich mit dem Umgang mit Tsugumi. Sie ist Ende 20 und so oft wird ihr von anderen Leuten vorgeschrieben, was sie zu tun und zu lassen hat. Andere bewerten ihre Beziehung zu Itsuki, bestimmen, ob die Beziehung erfolgreich und glücklich sein kann und kein Mensch interessiert sich für das, was sie möchte. Aber hey, es geht ja nur um ihre Beziehung und ihr weiteres Leben. Ich hätte mir manchmal eine etwas stärkere weibliche Protagonistin gewünscht, wobei sie natürlich allein schon deshalb Stärke beweist, indem sie die Beziehung zu Itsuki überhaupt eingeht.

"Warum denken alle, sie hätten über das Glück anderer zu entscheiden?"

Fazit:
Auch wenn ich manchmal von den Charakteren und der Entwicklung ein wenig genervt war, mochte ich die Reihe insgesamt sehr. Falls ihr in dieses Genre mal reinschnuppern möchtet, kann ich euch Perfect World empfehlen.

Allgemein kann ich mir gut vorstellen, mal wieder einen Manga zu lesen. Kaufen werde ich mir aus dem Bereich eher nichts, aber die Bibliothek hat noch einiges im Bestand. Vielleicht finde ich dort noch etwas, das mich interessiert.


Samstag, 17. Oktober 2020

Sammelsurium ~ Bücher in Quizsendungen VIII

Hallo zusammen,

es wird wieder Zeit für ein Quiz. Habt ihr Lust?

1. Wer weiß denn sowas? - 13. Januar 2020
Wonach benannte der Autor Rudyard Kipling die Tiere des "Dschungelbuchs"?
A: Es handelt sich um Sterne im Andromedanebel.
B: Es sind die jeweiligen Tierbezeichnungen in der Hindi-Sprache.
C: Es waren die Namen seiner adoptierten Straßenhunde.
 
2. Quizduell Olymp - 03. April 2020
Welches ist das erste Lebensmittel, durch das sich die Raupe Nimmersatt im Kinderbuchklassiker frisst?
A: Schokoladenkuchen
B: saure Gurke
C: Apfel
D: Melone 

3. Quizduell Olymp - 03. April 2020
Paulo Coelhos Bestseller "Der Alchimist" handelt von einem ...?
A: selbstzweifelnden Börsenmakler
B: erfolglosen Goldschmied
C: sinnsuchenden Schafhirten
D: todkranken Apotheker
 
4. Gefragt gejagt - 11. Mai 2020
Wie heißt ein sehr umfangreicher Roman von Paul Auster?
A: 12 11 10 9
B: 8 7 6 5
C: 4 3 2 1 

5. Gefragt gejagt - 10. Juni 2020
Den Jugendbuchklassiker "Vorstadtkrokodile" verfasste Max von der ...?
A: Rot
B: Grün
C: Blau

6. Gefragt gejagt - 18. Juni 2020
Der letzte Teil einer Buch-Reihe von Marc-Uwe Kling heißt "Die Känguru-..."?
A: Testamente
B: Apokryphen
C: Geständnisse

7. Gefragt gejagt - 05. August 2020
In welchem Roman hat der Protagonist dieselben Initialen wie der Autor?
A: Die Blechtrommel
B: Emil und die Detektive
C: Der Steppenwolf

8. Gefragt gejagt - 06. August 2020
Wie heißt Astrid Lindgrens Romanheld Michel mit Nachnamen?
A: Nilsson
B: Ohlsson
C: Svensson
 
9. Gefragt gejagt - 29. September 2020
Hildegunst von Mythenmetz ist die Hauptfigur des Romans "Die Stadt der ..."?
A: träumenden Bücher
B: besonderen Kinder
C: wilden Götter
 
10. Gefragt gejagt - 06. Oktober 2020
Einen Pulitzer-Preis für den Roman und zehn Oscars für dessen Verfilmung gab es für ...?
A: Der große Gatsby
B: Ben Hur
C: Vom Winde verweht










 
Lösungen: 1B, 2C, 3C, 4C, 5B, 6B, 7C, 8C, 9A, 10C

Donnerstag, 15. Oktober 2020

Rezension ~ Wolke 7 ist auch nur Nebel - Mara Andeck

Titel: Wolke 7 ist auch nur Nebel
Autorin: Mara Andeck
Seiten: 393 Seiten
Verlag: one
Genre: Jugendbuch, Liebe




Inhalt:
„Wir werden auf Liebesromantik geprägt wie Entenküken auf seine Mami. Aber wo sind sie denn im wahren Leben, die Paare, die sich in einem romantischen Moment in die Arme sinken und dann glücklich bis an ihr Lebensende zusammenleben? Mal ehrlich, ich kenne keins!“

Moya glaubt nicht an die große Liebe. Als ihre beste Freundin Lena sie für ein wissenschaftliches Liebesexperiment anmeldet, macht sie trotzdem mit. Als Versuchskaninchen kann ihr bei diesem Thema schließlich nichts passieren. Oder etwa doch?

Meine Meinung:
Findet ihr nicht, dass der Klappentext ein bisschen Ähnlichkeit zu Graeme Simsions Rosie-Projekt hat? Mich hat es jedenfalls zunächst daran erinnert und ich liebe das Rosie-Projekt. Dann kamen noch ein, zwei gute Besprechungen dazu und schon wanderte das Buch auf meine Wunschliste.

Leider erinnerte dann sehr schnell fast nichts mehr an das Rosie-Projekt. Natürlich muss das nicht schlecht sein, aber in diesem Fall war es eben leider auch nicht gut. Es fängt bereits damit an, dass die Protagonistin Moya gerade mal 18 Jahre alt ist. Man hätte es vielleicht anhand des Verlags merken können bzw. müssen, aber ich habe tatsächlich erst beim Lesen bemerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Die lese ich zwar auch, aber weil ich davon in letzter Zeit zu viele hatte, war das eigentlich nicht geplant.

Ziemlich schnell geht es an den eigentlich spannenden Teil. Das Experiment. Eigentlich, weil die Umsetzung mir leider nicht sonderlich gefallen hat. Ich habe Soziologie studiert und mich daher viel mit Fragebogenkonstruktion, Experimenten und ähnlichem beschäftigt. Ja, es ist ein Jugendbuch und keine echte wissenschaftliche Studie. Aber es werden direkt am Anfang solche Fehler gemacht, dass ich bei den Beschreibungen Bauchschmerzen bekam. Im weiteren Verlauf artet das ganze dann zu Trash-TV aus und man fragt sich, ob diese angeblichen Wissenschaftler überhaupt je eine Uni von innen gesehen haben.

Ein paar Beispiele: Die Studie berücksichtigt nur heterosexuelle Paare. Den Diskriminierungsaspekt lassen wir mal beiseite, es ist auch wissenschaftlich ungünstig, sich nur auf diese Gruppe zu beschränken. Einen repräsentativen Querschnitt der Gesellschaft erhält man so nicht. Dann wird aus Gründen die Ethikkommission eingeschaltet (was ich an sich mochte, weil es einerseits notwendig war und andererseits viele vielleicht nicht wissen, dass es so etwas gibt) und was macht der Typ von der Ethikkommission? Fragt die Anruferin, ob man das nicht mal bei einem privaten Abendessen besprechen könnte…

Wie bereits erwähnt, wird im Verlauf der Geschichte eine Trash-TV-Sendung draus und meine Güte… Ich habe prinzipiell nichts gegen Trash-TV, ich schau mir hier und da auch was an, aber wenn ich ein Format hasse, dann ist es sowas wie Bachelor(-ette) (in Paradise, gern auch nackt oder unter Palmen und mit Promis). Meine Nerven wurden beim Lesen zwischenzeitlich arg strapaziert.

Was mir aber sehr gut gefallen hat, waren die wechselnden Perspektiven. Moya kommt zu Wort, ihre beste Freundin Lena, sowie einige Mitarbeiter. Auch gibt es einige Anweisungen/Zusammenfassungen der Wissenschaftler, die tatsächlich auf stark vereinfachten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Das hätte ich mir auch zu Beginn gewünscht. Gern alles stark vereinfacht, aber zumindest wissenschaftlich korrekt.

Das Ende gefiel mir auch sehr gut, weil endlich mal ernstere Noten eingeflossen sind, jedenfalls im Vergleich zum Rest des Buches und ich war tatsächlich mit Moyas Entscheidung zufrieden. Auch wenn es nicht so überraschend war, dass sie diese und keine andere getroffen hat.

Fazit: 
Schade. Anders kann ich es nicht zusammenfassen. Die Grundidee mochte ich eigentlich sehr, jedenfalls das, was man aus dem Klappentext herauslesen konnte. Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, dass es auf eine schriftliche Form der Bachelorette herausläuft, hätte ich das Buch nie gelesen. Wer so etwas mag und kein Problem damit hat, dass die Wissenschaft nur das Konzept legitimiert, aber ansonsten stiefmütterlich behandelt wird, der kann sich das Buch auf jeden Fall mal anschauen.