Donnerstag, 3. Dezember 2020

Rezension ~ Das letzte Opfer - Petra Hammesfahr

Titel: Das letzte Opfer
Autorin: Petra Hammesfahr
Seiten: 400 Seiten
Verlag: Wunderlich
Genre: Roman, Mord



 
Inhalt:
"Alle zwei Jahre bringt ein Serienkiller eine junge Frau in seine Gewalt und tötet sie. Immer am 14. September. Seit Jahren verfolgt Thomas Scheib, Fallanalytiker beim BKA, die Spur des Mörders. Drei Leichen wurden bisher gefunden, fünf Frauen gelten als vermisst. Nur für das Jahr 1990 gibt es eine Lücke. In diesem Jahr hat die damals 18-jährige Karen einen alten Mann überfahren. Aber sie weiß nicht, wie es zu diesem Unfall gekommen ist ..." (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:
Manchmal muss man einfach Glück haben. Zum Beispiel dann, wenn man ein Buch aus dem Regal zieht und beginnt es zu lesen, nur weil es im Wunderlich Verlag veröffentlicht wurde und man ebendiesen Verlag gerade für eine Challenge erlesen muss. Ich hatte schon befürchtet, dass ich 2020 ohne richtiges Jahreshighlight beenden muss, aber „Das letzte Opfer“ hat sehr gute Chancen auf den Titel.

Die Autorin ist mir schon lang ein Begriff, da meine Mutter viele ihrer Bücher besitzt und diese früher gern gelesen hat. Auch wenn die Autorin nach wie vor sehr erfolgreich ist, habe ich das Gefühl, dass sie unter vielen Buchmenschen die ich verfolge, gar nicht so bekannt ist. Nur als 2017 die Serie „The Sinner“ auf Netflix erschien, welche auf ihrem Roman „Die Sünderin“ beruht, erlebte sie einen kleinen Hype. Auch wenn ich die Serie nicht gesehen habe, war mein Wunsch danach noch größer, etwas von ihr zu lesen. Hat nur leider erst jetzt geklappt, war aber dafür erfolgreich.

Am auffälligsten ist wohl der Schreibstil der Autorin und ich bin sehr gespannt darauf, ob sie immer so schreibt, oder ob es eine Eigenheit dieses Romans ist. Leider fehlt mir das sprachliche Geschick um diese Einzigartigkeit treffend zu beschreiben, aber ich will es versuchen. Es gibt relativ wenig wörtliche Rede in dem Buch und wenn, dann sind es weniger Dialoge, als viel mehr einzelne Sätze. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, ich lese eine True-Crime-Doku. Ich lese genau das, was ich hören würde, wenn ich mir True Crime im Fernsehen, auf YouTube oder in Podcasts ansehen/-hören würde. Dabei war es aber nicht wie ein Drehbuch, sondern flüssig und ausreichend detailliert zu lesen. Gleichzeitig fühlte es sich fast an wie ein Sachbuch, weil sich der Roman auf das wesentliche konzentriert. Was haben die Protagonisten in ihrem Leben erlebt, um an den Punkt zu kommen, an dem sie sind? Was hat sie veranlasst, dieses oder jenes zu tun? Aber es war trotzdem nicht trocken oder komplex, sodass man es nur in Häppchen genießen kann, sondern sehr spannend.

Von Anfang an deuten sich ein bzw. zwei Personen als mögliche Täter an. Manchmal deuten mehr Details auf die eine Person, dann wieder auf die andere. Man ist nicht vollkommen blind, aber das muss man auch nicht unbedingt sein, weil die Konstellation der Figuren eine eigene Dynamik entwickelt und man nur darauf wartet, wo und wann und wie es eskalieren wird.

Am Ende war es für mich fast ein bisschen zu viel Action, ein kleiner Twist, eine kleine spektakuläre Note zu viel. Da fehlte mir das sachliche, eins nach dem anderen, so wie es am Anfang des Romans war. Aber dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und musste unbedingt wissen, wie es endet.

Fazit: 
Eine absolute Empfehlung. Ein Schreibstil, wie ich ihn vorher noch nie kennengelernt habe, von dem ich aber unbedingt mehr möchte.   



Dienstag, 1. Dezember 2020

Sammelsurium zum Monatsende

Hallo zusammen,

irgendwie ist momentan wieder der Wurm drin. Eigentlich geht es mir gut, aber der letzte Post den ich veröffentlicht habe, war mein Rückblick auf den Oktober. Wenn mein Blog nur noch aus Monatsrückblicken besteht, kann ich es auch lassen... Ich muss wirklich einen Weg finden, regelmäßiger zu bloggen. Immerhin dieser Rückblick kommt superpünktlich. Es sind die kleinen Dinge im Leben...

https://juliassammelsurium.blogspot.com
4 Big Ben
3 Big Ben
4 Big Ben
https://juliassammelsurium.blogspot.com/2020/11/rezension-das-letzte-opfer-petra.html
5 Big Ben
Abgebrochen
4 Big Ben

https://juliassammelsurium.blogspot.com
5 Big Ben
 

 

Ein paar Worte zu meinem Lesemonat:   
Es war ein komischer Monat. Ich dachte, 2020 bleibt ohne Lesehighlight und dann... kam der November. Ich plane noch je eine Rezension zum ersten und letzten Buch, daher spreche ich sie hier nicht an. Hoffentlich kann ich das dann auch umsetzen... Oh, ich habe gerade eine fertige Rezension zu dem Buch von Petra Hammesfahr gefunden... Klasse!

 

Der Tote in der Hochzeitstorte ist ein Reihenabschluss, zumindest ein vorläufiger. So genau weiß das der Autor auch noch nicht. Prinzipiell mag ich die erwachsenen Knickerbocker, aber irgendwie bin ich mit diesem Band nicht richtig warm geworden. Vielleicht ging es mir einfach zu viel um privates und zu wenig um den Fall. Auch wenn das Private eigentlich interessant ist, weil wir uns doch alle manchmal fragen, was aus unseren Kindheitshelden wird, wenn sie erwachsen sind. 

Todesnächte ist ebenfalls ein (vorläufiger) Reihenabschluss und auch hier habe ich ein bisschen schwer reingefunden. Ich liebe Karen Rose, ich mochte auch die Charaktere (die kennt man schon aus vorherigen Büchern), aber dieses Mal habe ich stärker als sonst gespürt, dass Karen Rose ein Schema hat und das findet sich in all ihren Büchern. Und trotzdem möchte ich ihre alten Bücher rereaden. Versteh das wer will....

Der Fluch der bösen Tat habe ich ganz spontan für eine Challenge begonnen (wie auch Das letzte Opfer) und es dann abgebrochen, als wir es für die Challenge nicht mehr zwingend brauchten. Thematisch klingt es super gut, zum Beispiel geht es um eine iranische Schriftstellerin, deren Leben aufgrund ihrer kritischen Äußerungen bedroht wird. Allerdings war es mir dann zu politisch und auch ein bisschen zu historisch, als dann ein Auftragskiller auftaucht, der irgendwas mit dem Balkankrieg zutun hat. 

Rückkehr nach Sunset Cove habe ich mir spontan aus der Bibliothek mitgenommen. Das Cover finde ich wunderschön, obwohl ich gar nicht so auf rosa stehe. Ich hatte mal wieder Lust auf eine Liebesgeschichte und habe diese im Paket mit einem tollen Setting (Cape Cod/Amerika) bekommen.

Neu im Regal:
Im November gab es zwei neue Bücher. Eines ist bereits gelesen und eines sollte seit Anfang Oktober bei mir sein, aber es hatte eine sehr lange Reise hinter sich. Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich es niemals in den Händen halten werde.

  • Todesnächte - Karen Rose - gekauft
  • Someone to stay - Laura Kneidl - gekauft 

Ein paar Worte zu meinem Film- und Fernsehmonat:
Mitte November habe ich die Weihnachtsfilmsaison eingeleitet und zwar mit Alles Gute kommt von oben. Ein perfekter Einstieg. Der Film spielt auf einer Insel im Pazifik, also nichts mit Schnee und Eis. Stattdessen gibt es Sand, Strand und einen sexy Soldaten. Äh ich meine, eine sehr wichtige Message. Spaß beiseite. Die im Film gezeigt Tradition Geschenke über entlegenen Inseln abzuwerfen gibt es wirklich und das hat mich doch ein bisschen berührt.

Der vollständigkeithalber sei hier noch Christmasland erwähnt. War okay, aber wenn man noch genug andere Weihnachtsfilme ungesehen hat, kann man diesen getrost weglassen.

Holidate hingegen hat mir ziemlich gut gefallen. Es geht um einen Mann und eine Frau, die sich jeweils nur zu den Feiertagen treffen, um nicht immer die zu sein, die allein sind. F+ sozusagen, nur ohne F. Und +. Da so ein Jahr sehr viele Feiertage hat, ist es kein reiner Weihnachtsfilm, aber die entscheidenen Szenen spielen in der Weihnachtszeit. Übrigens ist der Film auch ziemlich lustig, obwohl die Charaktere alle ein bisschen übergeschnappt sind. Vor allem die Tante.

Der Monat endete dann mit einer Premiere. Ich habe zum ersten Mal gebingewatched. Bingewatching gemacht. Gebinged. Dings. Ihr seid Netflixprofis, ihr wisst wovon ich rede. Jedenfalls habe ich Dash & Lily gesehen und ich bin ein bisschen verliebt. Minimal. Dash hat zwar eine Frisur wie eine tote Katze, aber es war so schön! Das Buch mochte ich damals nicht so richtig und ich kann überhaupt keinen Serien-Buch-Vergleich mehr machen, aber die Serie... Lustig, romantisch, ernsthaft, weihnachtlich, gefühlvoll... Falls ihr weder Teenager noch Weihnachten mögt, schaut euch die Serie nicht an. Aber ansonsten... versucht es mal.

Das Finale von The Masked Singer lief ebenfalls im November. Bis halb eins morgens! Das finde ich ne Frechheit für einen Dienstagabend. Ich hab jedenfalls die erste Demaskierung gesehen und bin dann ins Bett. Ich muss sagen, dass mir das Finale gar nicht so gut gefallen hat... Es war nicht so, dass ich von Anfang an wusste, wer hinter den jeweiligen Masken steckt. Aber im Finale gab es eigentlich keine Überraschung mehr, weil sich ja alle doch recht einig waren. Das fand ich schade. 

Das Leben in seinen Facetten:
Ich habe ja schon gesagt, dass der Monat komisch war und das war nicht nur auf die Bücher bezogen. Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich im letzten Rückblick Ängste geäußert habe, was den November und die Stimmung angeht. Meine Ängste waren ziemlich unbegründet. Ich weiß nicht ob es an mir oder dem Wetter oder was auch immer lag, aber ich hatte sehr wenig schlechte Tage und konnte mich tatsächlich auch an vielen Tagen für Dinge motivieren. Zwar nicht immer dann, wenn ich es eigentlich geplant hatte, aber ich habe wenige Sachen komplett ausfallen lassen, weil ich nicht den Antrieb dazu hatte. 

Auf der Arbeit lief es auch ganz gut. Ich habe wieder erfolgreich mit einem Anwalt telefoniert, gleich zwei neue Aliasnamen erhalten (wer aus Bargfrede und Warde-Wörden meinen richtigen Namen bilden kann, bekommt eine Weihnachtskarte von mir. Lunkern gilt nicht!), liebe Worte von Kolleginnen bekommen, auch ein Geschenk von Kunden, was ich nicht angenommen habe und auch nicht darf. Ich bin ganz zufrieden.

Meine Eltern waren für eine Nacht zu Besuch, wir waren erfolgreich shoppen. Weniger erfolgreich war ich beim Kauf einer Winterjacke, aber hey, es gab ja nur die ersten Flöckchen zum Monatsende. Meinem Bruder habe ich bei einem Motivationsschreiben geholfen und kenne mich daher jetzt super mit Raketentechnik aus. Endlich endlich kam mein Exemplar von Someone to stay an. Ach und zwei "neue" Lieder kenne ich dank Autoradio meiner Eltern jetzt auch: The Chainsmokers - Sick Boy und Banners - Someone to you

Ausblick auf den Dezember:
Ich habe über die Feiertage Urlaub, wofür ich sehr dankbar bin und worauf ich mich auch wirklich freue. Das ein oder andere Buch möchte ich noch lesen und das ein oder andere Geschenk muss ich noch besorgen. Wenn sich mein Motivationshoch hält, bringe ich auch noch ein paar Weihnachtskarten unter die Leute. Ich habe schon ein paar Leseziele für nächstes Jahr geplant und bin ganz wild darauf, sie umzusetzen. Ich liebe Listen einfach. Mit diesen weisen Worten verbleibe ich wie immer:

Habt einen Plätzchenreichen Dezember ♥ Julia