ich schulde euch noch so manche Rezension. Aufgrund meiner Faulheit, meiner Unzufriedenheit, meines schlechten Erinnerungsvermögens und diverser anderer Gründe, fasse ich hier mehr oder weniger kurz meine zuletzt gelesenen Bücher zusammen und gelobe für die Zukunft Besserung. Mal wieder. Bitte entschuldigt, dass alles so hässlich zentriert ist. Anders hat es leider nicht geklappt, da mich Blogger nicht neben das letzte Cover hat schreiben lassen.
Drecksspiel - Martin Krist (Hörbuch)
Reden wir nicht darüber, wie lang ich schon etwas von Martin Krist lesen möchte und warum. Das ist nämlich langsam ein bisschen peinlich. Immerhin, ich habe es endlich auf mein erstes Hörbuch gebracht. Ich wusste schon vorher, dass der Autor immer sehr sehr viele Charaktere zu Wort kommen lässt. Hatte ich aber vergessen. Fiel mir wieder ein, als ich mit dem Hörbuch angefangen hatte und nach einer Pause von ein, zwei Tage ziemlich verwirrt war.
Ich glaube, wenn man die Bücher von Krist hört, muss man sie entweder durchhören oder ein sehr gutes Gedächtnis haben. Ich werde das nächste Buch definitiv lesen, denn die Handlung hat mir ganz gut gefallen. Gelesen war es auch gut, daran habe ich nichts auszusetzen. Nur sprechen für mich die vielen Personen eher für das Buch, als für die Hörvariante.

Extrem laut und unglaublich nah - Jonathan Safran Foer
Ich liebe Bücher, die nicht nur aus Fließtext bestehen.
Bilder, Chats und andere Textgattungen sind immer gern gesehen. Auch hier gibt
es ab und zu Bilder und hin und wieder mal eine besondere Textform oder Briefe.
Sowohl die Idee der Geschichte, als auch die Aufmachung des Buches konnte
überzeugen. Aber das war dann alles. Ich kann den Hype nicht verstehen. Es wird
so langweilig erzählt und es wurde kaum klar, wohin die Geschichte eigentlich
führen soll. War nicht meine Lektüre.
Blaue Augen bleiben blau - Balian Buschbaum
Das Thema: Transidentität. Balian Buschbaum kam mit
weiblichen Geschlechtsmerkmalen zur Welt, konnte sich mit diesem Geschlecht
aber nie identifizieren. Sehr spannendes und wichtiges Thema, weshalb ich diese
Biografie unbedingt lesen wollte. Zumal Balian als Frau sehr erfolgreich im
Stabhochsprung war, also wenn man so will einen gewissen Promistatus hat(te).
Leider hatte ich falsche Erwartungen an das Buch, die zusätzlich durch den
Titel geschürt wurden. Dieser bezieht sich ganz klar auf die Transidentität,
aber im Buch wurde sehr wenig darüber berichtet.
Größtenteils geht es um zwei
Dinge: Sport und Frauen. Stabhochsprung ist nicht unbedingt mein Sport, hätte
ich aber in Maßen auch interessant gefunden. Viel schlimmer waren allerdings
die vielen Eroberungen. Jede*r soll so viel daten, Sex haben, Beziehungen
führen, wie er/sie mag, aber das ist der Punkt, der mich an Balian Buschbaums
Leben am wenigsten interessiert.
Einzig interessant war, dass viele der Frauen,
mit denen Balian Beziehungen hatte (als er noch keine Hormone etc. genommen
hat), nicht lesbisch sind/waren. Obwohl Balian weibliche Geschlechtsorgane
hatte, scheinen diese Frauen in ihm den Mann gesehen/gespürt zu haben. Über
diesen Punkt hätte ich sehr gern ein ganzes Kapitel, gern auch mit ein bisschen
Expertenmeinung, gehabt.
Ohne Bewertung, da ich persönliche Erlebnisse grundsätzlich nicht bewerte
Hey Julia,
AntwortenLöschenda geht es Dir wie mir. Für Rezensionen habe ich gerade zu wenig Zeit. Und wenn ich mir dann nicht zumindest Stichpunkte zu einem Buch aufgeschrieben habe, rätsele ich manchmal beim Schreiben des Lesemonats, worum es da überhaupt ging :D
Bei dem Buch von Balian Buschbaum hätte ich auch gedacht, dass es mehr um die Transidentität geht. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie es mir gefallen wird.
Von Krist habe ich auch noch nichts gelesen. Aber ich habe ihn auch nicht wirklich auf dem Schirm.
"Extrem laut und unglaublich nah" begegnete mir schon öfter. Ich weiß gar nicht, ob das auf meinen Listen steht. Wenn ja, wird es irgendwann mal gelesen werden. Und wenn nicht, dann nicht.
Liebe Grüße Melli
Hallo Melli,
Löschenohne Stichpunkte läuft bei mir sowieso gar nichts. Was das angeht, bin ich wirklich schlimm :D
Viele Blogger denen ich folge/gefolgt bin, loben Krist sehr er folgt mir auch schon lang auf Instagram. Daher wollte ich dann doch unbedingt mal was lesen.
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
AntwortenLöschenich habe Balian Buschbaum in der einen oder anderen Talkshow etc. erlebt und dass er sich gerne mit seinen sportlichen Erfolgen und Eroberungen ins rechte Licht rückt, passt schon ganz gut zu dem Eindruck, den ich von ihm gewonnen habe. Mir geht es aber wie Dir - das sind nicht die Punkte, weswegen ich mich für das Buch interessiere. Ich schätze, ich werde es aber doch lesenm, um mir selbst einen Eindruck zu machen.
Im Moment habe ich über Netgalley "Amateur" von Thomas Page McBee ergattert. Darin geht es auch um einen Mann, der in einem weiblichen Körper geboren wurde und sich dann als Amateurboxer einen Namen gemacht hat. Noch habe ich damit nicht angefangen, aber es scheint sich auch mit der Geschlechterrolle und der Gesellschaft zu beschäftigen und nicht nur mit seinem persönlichen Schicksal. Das klingt wirklich interessant.
LG Gabi
Hallo Gabi,
Löschenich hab absolut kein Problem damit, wenn man stolz auf seine sportlichen Leistungen ist. Kann er auch sein. Aber man muss damit nicht prahlen, finde ich. Wobei mir das im Bezug auf den Sport nicht so stark aufgefallen ist. Die Frauengeschichten waren leider der wesentlich ätzendere Teil...
"Amateur" hört sich wirklich gut an. Da bin ich sehr auf deine Meinung gespannt :)
Liebe Grüße
Julia
Hey liebe Julia
AntwortenLöschenWie schön, dass du trotzdem ein paar Leseeindrücke postest, da kann man sich ja schon einmal ein Bild machen. "Extrem laut und unglaublich nah" fasziniert mich eigentlich schon, die Grundidee und Aufmachung scheinen wirklich spannend zu sein, aber leider habe ich schon einige durchwachsene Rezensionen dazu gelesen, weshalb ich erst mal die Finger davon lasse.
Ganz liebe Grüsse
Livia
Hallo Livia,
Löschenich hatte das Buch ja auch auf Instagram gepostet und da kamen so viele positive Rückmeldungen.
Ich frag mich dann oft, was bei mir falsch läuft, weil ich es einfach nicht mag. Aber das muss man wohl einfach unter unterschiedlichem Geschmack verbuchen.
Liebe Grüße
Julia