Donnerstag, 30. April 2020

Leserunde ~ Die Macht der Geographie - Tim Marshall

 

Hallo zusammen,

ab morgen lesen Monerl und ich gemeinsam Die Macht der Geographie von Tim Marshall. Es wird für mich die erste Sachbuchleserunde sein und ich bin gespannt, wie es laufen wird. Ich liebe Geographie sehr und habe daher ziemlich hohe Erwartungen an das Buch. Hoffentlich werden diese erfüllt.

Monerl und ich haben entschieden, dass wir das Buch sinnvollerweise nach den jeweiligen Karten/Regionen einteilen. Falls ihr euch also für ein Land oder eine Region besonders interessiert oder euch damit in der Vergangenheit beschäftigt habt, könnt ihr gern in die Kommentare schauen und mitdiskutieren, auch wenn ihr das Buch nicht gelesen habt. Falls ihr das Buch gern lesen möchtet, dürft ihr jederzeit ein- und aussteigen. Wir würden uns über Mitleser freuen :)

Weltpolitik ist auch Geopolitik. Alle Regierungen, alle Staatschefs unterliegen den Zwängen der Geographie. Berge und Ebenen, Flüsse, Meere, Wüsten setzen ihrem Entscheidungsspielraum Grenzen. Um Geschichte und Politik zu verstehen, muss man selbstverständlich die Menschen, die Ideen, die Einstellungen kennen. Aber wenn man die Geographie nicht mit einbezieht, bekommt man kein vollständiges Bild. 

In zehn Kapiteln zeigt Tim Marshall, wie die Geographie die Weltpolitik beeinflusst und beeinflusst hat. Er bringt die Dinge pointiert auf den Punkt, zum Beispiel, was Russland angeht: Von den Moskauer Großfürsten über Iwan den Schrecklichen, Peter den Großen und Stalin bis hin zu Wladimir Putin sah sich jeder russische Staatschef denselben geostrategischen Problemen ausgesetzt, egal ob im Zarismus, im Kommunismus oder im kapitalistischen Nepotismus. Die meisten Häfen frieren immer noch ein halbes Jahr zu. Nicht gut für die Marine. Die nordeuropäische Tiefebene von der Nordsee bis zum Ural ist immer noch flach. Jeder kann durchmarschieren. 
(Quelle: Verlagsseite)

Dienstag, 28. April 2020

Gedankensammelsurium ~ Zuletzt gelesen

Hallo zusammen,

momentan fehlt mir wieder ein bisschen die Lust zu rezensieren (was unter anderem daran liegt, dass ich nicht dazu komme, Bücher direkt nach dem Lesen zu rezensieren und es später zu tun funktioniert bei mir einfach nicht), weshalb ich ein paar Kurzmeinungen zusammenfasse. Ich habe den festen Vorsatz es nächsten Monat wieder besser zu machen, aber ich verspreche nichts.


Libellen im Kopf - Gavin Extence
"Alles begann, wie es manchmal eben so ist, mit einem toten Mann. Er war ein Nachbar – niemand, den Abby gut kannte, dennoch: Einen Verstorbenen zu finden, wenn man sich nur gerade eine Dose Tomaten fürs Abendessen ausleihen möchte, ist doch ein bisschen schockierend. Oder sollte es jedenfalls sein. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist Abby von dem Ereignis zunächst seltsam ungerührt, aber nach diesem Mittwochabend gerät das fragile Gleichgewicht ihres Lebens immer mehr ins Wanken, und Abby scheint nichts dagegen unternehmen zu können …" (Quelle: Buchrückseite)

Ich glaube, ich bin mit falschen Erwartungen an das Buch gegangen. Ich dachte, Simons Tod würde eine wesentlich größere Rolle einnehmen. Im Grunde ist Simons Tod der Auslöser für alles, weshalb er natürlich wichtig ist. Aber er ist nicht der Mittelpunkt der Geschichte. Außerdem habe ich mir Abby anders vorgestellt. Flippiger und tatsächlich auch jünger. Sie ist 26 oder 27, aber ich dachte - warum auch immer - das sie so zwischen 18 und 20 sei. Die erste Hälfte des Buches hat sich für mich sehr gezogen. Ich kam mit Abby nicht zurecht, die Handlung hat mich nicht gereizt und ich wusste nicht, wohin die Geschichte führen soll. Danach wurde es besser, da das Erzähltempo sich gesteigert hat und mehr passierte. Der Sinn der Geschichte wurde klarer und das Leseerlebnis war insgesamt einfach besser, auch wenn einige Dinge für mich unklar geblieben sind.

3 Big Ben

Die letzten Tage der Nacht - Graham Moore
"New York, 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder gewirkt. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache steht Edison und seinem Monopol im Weg, sein Konkurrent George Westinghouse. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein juristischer Kampf, es geht um die Milliarden-Dollar-Frage: Wer hat die Glühbirne wirklich erfunden? Und wer hat also die Macht, ein ganzes Land zu elektrifizieren?" (Quelle: Verlagsseite)


Thematisch hat mich das Buch von Anfang an sehr angesprochen und dennoch hat es eine ganze Weile in meinem Regal gestanden, seit ich es gekauft habe. Die Sorge war groß, dass es nicht mein Buch sein würde. Blödsinn. Es zieht sich tatsächlich hier und da ein wenig, aber insgesamt ist die Handlung sehr interessant. Ich habe mir noch die Gedanken über die Erfindung der Glühbirne und die Anfänge der Elektrizität gemacht, daher war der Themenbereich für mich völlig neu. Die Aufmachung mochte ich sehr gern. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat und der Einband enthält innen ein Originalfoto von Nicola Tesla, welches ich ziemlich cool finde. Ganz besonders möchte ich die Nachbemerkungen des Autors hervorheben. Moore legt sehr detailliert dar, welche Ereignisse Fakten sind und welche er für seine Zwecke angepasst hat. Wenn er Anpassungen vorgenommen hat, dann sind sie meist zeitlicher Natur, da Moores Geschichte rund zwei Jahre erzählt, die tatsächlichen Ereignisse sich aber über mehrere Jahre erstrecken. Außerdem führt er seine Quellen an und gibt noch einige Hintergrundinfos.

4 Big Ben

Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten - Jonas Jonasson
"Allan Karlsson ist wieder da! Bei einer Ballonfahrt geht der Treibstoff aus und Allan und sein Gefährte Julius müssen im Meer notlanden. Pech, dass sich ihr Rettungsboot als nordkoreanisches Kriegsschiff entpuppt und Pjöngjang ansteuert, wo Kim Jong-un im Atomkonflikt gerade seine Muskeln spielen lässt. Und schon steckt Allan, mitten in einer heiklen politischen Mission, die ihn von Nordkorea über New York bis in den Kongo führen wird. Dabei trifft er auch auf Donald Trump und Angela Merkel …"  (Quelle: Verlagsseite)

Den ersten Teil von Allan Karlssons kuriosen Erlebnissen mochte ich wahnsinnig gern. Es war zwar total skurril und drüber, was mir oft nicht gefällt, aber der Autor hat genau meinen Humor getroffen. Leider war es bei diesem Hörbuch nicht (mehr) der Fall. Allan trifft wieder auf bekannte politische Persönlichkeiten wie Kim Jong-Un, Donald Trump und Angela Merkel, aber diese Begegnungen haben mir leider nur ein müdes Lächeln entlockt. Ich kann gar nicht genau sagen, warum es mit dem zweiten Band nicht geklappt hat. Vielleicht war es einfach nicht die richtige Zeit für völlig überzogenen Humor. Oder vielleicht ist es auch andersherum und es war damals gerade der richtige Zeitpunkt für so etwas.

2 Big Ben

Der Preis deines Herzens - Mia Sheridan
"Kira ist jung, hübsch – und obdachlos. Aufgewachsen als Tochter aus reichem Hause, steht sie nach einem Streit mit ihrer Familie nun mittellos auf der Straße. Ihre einzige Hoffnung ist das Erbe ihrer Großmutter. Doch das wird erst ausgezahlt, wenn Kira dreißig Jahre alt wird oder heiratet. Da geht sie mit ihrer flüchtigen Bekanntschaft Grayson einen wagemutigen Deal ein — sie heiraten und ziehen auf ein altes Weingut. Doch dort drohen nicht nur Kiras Dämonen ihrer Vergangenheit alles durcheinanderzubringen, sondern auch leidenschaftlich aufflammende Gefühle." (Quelle: Verlagsseite)

Liebesromane gehen bei mir eigentlich immer. Für meinen Urlaub auf der Hollywoodschaukel habe ich mir diese romantische Geschichte aus dem Regal gezogen und damit einen echten Glücksgriff gelandet. Der Humor hat absolut meinen Nerv getroffen. Die Protagonisten gehen sich ständig gegenseitig auf die Nerven, aber auf eine Art und Weise, die bei mir sehr gut ankam. Von der Liebesgeschichte her ist es eigentlich nicht wirklich etwas neues. Das muss es aber für mich auch nicht sein, wenn ich die Protagonisten mag oder mir der Humor gefällt. Ich möchte auf jeden Fall mehr von der Autorin lesen.

5 Big Ben

Opfer 2117 - Jussi Adler-Olsen
"An Zyperns Küste wird eine tote Frau aus dem Nahen Osten angespült: Auf der Tafel der Schande in Barcelona, wo die Zahl der im Meer ertrunkenen Flüchtlinge angezeigt wird, ist sie ›Opfer 2117‹. Doch sie ist nicht ertrunken – sondern ermordet worden! Auf verschlungenen Wegen gelangt ihr Foto auch ins Sonderdezernat Q: Als Assad das Bild der toten Frau zu Gesicht bekommt, bricht er zusammen. Denn er kannte sie nur zu gut. Ein hochemotionaler Fall für Carl Mørck und sein Team, der nicht nur Assad an seine Grenzen bringt." (Quelle: Verlagsseite)


Was habe ich auf dieses Buch gewartet. Und dann natürlich ewig gebraucht, um es endlich zur Hand nehmen. Assad ist von Beginn an mein absoluter Lieblingscharakter und ich habe so lang gewartet, bis wir endlich seine Lebensgeschichte erfahren. Hier ist sie. Ich habe ein bisschen gebraucht, um wieder in die Geschichte reinzukommen, weil ich einige Dinge aus dem vorherigen Teil vergessen habe. Außerdem scheint ein ziemlich großer Zeitsprung zwischen den Teilen zu liegen, was mich ebenfalls irritiert hat. 

Thematisch trifft das Buch absolut meinen Geschmack. Ihr wisst mittlerweile, dass ich alles was mit Flucht und Migration zu tun hat sehr spannend finde. Dadurch ist die Handlung aber nicht einfach und das merkt man auch bei den Protagonisten. Assad spricht im Laufe der Reihe immer besser Dänisch, weshalb seine Sprache leider immer angepasst wird. Aber trotzdem findet man noch den ein oder anderen Schnitzer und auch mal ein Kamel. Das aber für meinen Geschmack viel zu wenig. Ein bisschen fehlt mir der alte Assad, aber der würde in diese Geschichte auch nicht reinpassen.

Betrachtet man das Buch als eigenständigen Thriller, hätte er wahrscheinlich volle Punktzahl bekommen. Als Teil der Reihe kann ich leider keine Bestnoten verteilen, weil mir das typische Sonderdezernat Q Flair fehlte. Es gibt keinen Cold Case, die Ermittlungen sind anders und auch die Personenkonstellation verändert sich teilweise. Das ist einerseits Schade, andererseits handelt es sich hierbei um eine Thrillerreihe, die wirklich eine Reihe ist, weil alle Figuren einen ausgearbeiteten Hintergrund haben. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf den neunten Band, in dem wohl Carls Vergangenheit aufgearbeitet wird. Da gibt es ja auch Mysterium, das seit dem ersten Band gelöst werden will...

4 Big Ben 

Vier Pfoten und ein bisschen Zufall - N. R. Walker
"Als Griffin Burke kurz nach seinem Umzug beim Wandern einen kleinen Hund verlassen auf einem Parkplatz findet, ahnt er noch nicht, wie sehr die niedliche Fellnase sein Leben bald aus den Angeln heben wird. Denn hinter der Telefonnummer an seinem Halsband steckt Dane Hughes, besorgtes Herrchen auf Geschäftsreise und überglücklich, seinen entwischten Liebling wiedergefunden zu haben. Wie schnell vier Pfoten zwei Männer zusammenbringen können, hätten sich weder Griffin noch Dane träumen lassen, doch die Anziehung zwischen ihnen ist nicht zu leugnen. Und manchmal braucht es einfach nur ein bisschen Zufall für das große Glück." (Quelle: Verlagsseite)

Mir war mal wieder nach ein bisschen Liebe und da habe ich spontan meine Paybackpunkte für diesen Roman ausgegeben. Eigentlich kann ich gar nicht so viel zu dem Buch sagen. Ich mochte Griffin und Dane sehr. Sie sind bodenständig, sympathisch, ab und an ein bisschen unsicher und dann doch wieder offen. Die perfekte Mischung. Die Handlung ist nicht wahnsinnig aufregend, aber es gibt die ein oder andere überraschende und unterhaltsame Komponente. Dazu das kleine süße Fellknäuel namens Wicket... Ich weiß nicht, ob mir die Geschichte lang im Gedächtnis bleiben wird, aber ich bin mir sicher, dass ich sie immer mal wieder lesen werde, wenn ich an einem schlechten Tag ein bisschen Trost brauche.

5 Big Ben

Sonntag, 26. April 2020

Aktion ~ Gänseblümchen #41

Hallo zusammen,

hatte ich für dieses Jahr nicht große Pläne? Jedes Wochenende Gänseblümchen, zumindest aber durchschnittlich jedes zweite? Dieses Jahr habe ich es auf exakt drei Posts dieser Art gebracht. Großartig.

Internet. 
Endlich. Seit Donnerstag habe ich wieder Internet und ich habe es schon sehr vermisst. Nehmt mir Handy, Telefon und Fernseher, aber lasst mir meinen Laptop mit WLAN :D Am Montag war der Techniker da, aber mein Router nicht. Ich habe dann bei meinem Anbieter angerufen und erfahren, dass der Router gar nicht rausgeschickt wurde. Das wurde gleich veranlasst und ich habe Mittwoch durch Zufall gesehen, dass meine Sendung in irgendeiner Packstation liegt. Leider fehlte mir aber eine Benachrichtigungskarte, sodass ich den Router nicht abholen konnte. Die Karte hatte ich dann am nächsten Tag in der Post (die Logik hinter dem System habe ich noch nicht verstanden, aber sei's drum), sodass ich endlich den Router holen und den Anschluss einrichten konnte. 

Gespräche.
Ich spreche nicht gern mit fremden Menschen (auch wenn es durch die Arbeit echt besser geworden ist) und auch sonst bin ich eher der ruhige Typ. Manchmal bringt es aber nichts, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.
Am Dienstag habe ich mich bei meinen direkten Wohnungsnachbarn vorgestellt. Die halten mich jetzt wahrscheinlich für schrullig und es war vermutlich unnötig, aber ich sehe es als Übung zur Stärkung der Persönlichkeit. Oder so.
Außerdem habe ich auf der Arbeit mit meinem Vertretungspartner sprechen müssen, weil in meinem Urlaub einiges nicht so toll gelaufen ist. Hat es was gebracht? Eher nicht, aber auch das ist eine Übung, um meinen Standpunkt klarzumachen und zu erkennen, dass man manchmal den Mund aufmachen muss. 
Am Donnerstag hatten wir dann ein Teamgespräch mit der Sachgebietungsleitung. Auch hier muss sich noch zeigen, ob es was gebracht hat. Aber ich hatte Sorge, dass das Gespräch in Streit endet und zumindest das ist nicht passiert. 

Lesezimmer. 
Ich habe meine Bücherregale fertig eingeräumt und bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Es passt zwar nur gerade so und mit teilweise inkonsequenter Ordnung, aber so im Großen und Ganzen gefällt es mir doch. Auf dem Foto erkennt man leider nicht sooo viel, aber von der anderen Seite kann ich kein Foto machen, da das Zimmer zu schmal ist. 




Leseverhalten.
Durch verschiedene Ereignisse wie das Einräumen der Regale, YouTube Videos und meine Anmeldung in der Bibliothek habe ich mein Leseverhalten bzw. mein Buchkaufverhalten überdacht. Ich möchte einen neuen Weg ausprobieren und bin hochmotiviert. So motiviert, dass ich Freitagnacht einen Post darüber geschrieben habe, weil ich nicht schlafen konnte. Den Post werde ich aber erst veröffentlichen, wenn ich ein bestimmtes Ziel erreicht habe. Vielleicht wird es Ende Mai soweit sein, wahrscheinlich aber erst Mitte/Ende Juni.

Maskenpflicht.
Nur ganz kurz ein paar Worte dazu, versprochen. Bremen war wie immer spät dran, aber letztendlich gibt es auch hier ab morgen Maskenpflicht. Ich bin sehr dankbar, dass meine Tante mir bereits vor zwei Wochen zwei Masken genäht hat und ich dem Gebot daher relativ gelassen entgegen sehen kann. Ist zwar trotz Draht blöd mit meiner Brille, aber wenn es hilft...

 Testleserin.
Ich habe von einer guten Freundin ihr Manuskript bekommen, um es testzulesen. Ist das ein deutsches Wort? Egal. Jedenfalls kenne ich die Handlung schon in der unausgearbeiteten Form, weshalb ich weiß, auf was ich mich einlasse. Oder vielleicht auch nicht. Jedenfalls werde ich mich die nächsten Wochen mit dem Manuskript beschäftigen, da es ein bisschen umfangreicher ist ;) Aber das schreckt mich nicht sonderlich ab. Ich bin jedenfalls dankbar und erfreut, dass meine Freundin sich für meine Meinung interessiert und hoffe, ihr mit meinem Anmerkungen helfen zu können.

Habt ihr auch Gänseblümchenmomente erlebt? Erzählt mit gern davon.
Nächsten Sonntag gibt es dann hoffentlich neue Gänseblümchen ♥

Samstag, 25. April 2020

Ankündigung ~ Leserunde "Die Macht der Geographie" von Tim Marshall


Hallo zusammen,

bisher habe ich nur Romane mit anderen Leser*innen gelesen, weshalb es mal Zeit für etwas neues wird. Ab Freitag, den 01. Mai werden Monerl und ich gemeinsam das Sachbuch Die Macht der Geographie von Tim Marshall lesen. Das Buch ist nach Ländern und Regionen unterteilt, welche wir als Leseabschnitte übernehmen werden. So können wir ganz entspannt lesen und uns austauschen. 

Die Lesrunde findet auf meinem Blog statt. Wenn ihr Lust habt teilzunehmen, seid ihr herzlich eingeladen. Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit mitzudiskutieren ohne das Buch zu lesen, da es um tatsächlich existierende Länder geht ?! Schaut gern vorbei, wenn ihr Interesse habt. Ein- und aussteigen ist selbstverständlich jederzeit erlaubt, alles ohne Verpflichtung.

 Die Macht der Geographie - Tim Marshall
"Weltpolitik ist auch Geopolitik. Alle Regierungen, alle Staatschefs unterliegen den Zwängen der Geographie. Berge und Ebenen, Flüsse, Meere, Wüsten setzen ihrem Entscheidungsspielraum Grenzen. Um Geschichte und Politik zu verstehen, muss man selbstverständlich die Menschen, die Ideen, die Einstellungen kennen. Aber wenn man die Geographie nicht mit einbezieht, bekommt man kein vollständiges Bild.

In zehn Kapiteln zeigt Tim Marshall, wie die Geographie die Weltpolitik beeinflusst und beeinflusst hat. Er bringt die Dinge pointiert auf den Punkt, zum Beispiel, was Russland angeht: Von den Moskauer Großfürsten über Iwan den Schrecklichen, Peter den Großen und Stalin bis hin zu Wladimir Putin sah sich jeder russische Staatschef denselben geostrategischen Problemen ausgesetzt, egal ob im Zarismus, im Kommunismus oder im kapitalistischen Nepotismus. Die meisten Häfen frieren immer noch ein halbes Jahr zu. Nicht gut für die Marine. Die nordeuropäische Tiefebene von der Nordsee bis zum Ural ist immer noch flach. Jeder kann durchmarschieren.

In ›Die Macht der Geographie‹ erläutert Tim Marshall, welche geographischen Gegebenheiten Russland, China, die USA, Europa, Afrika, Lateinamerika, den Nahen Osten, Indien und Pakistan, Japan und Korea, die Arktis und Grönland bestimmen." (Quelle: Verlagsseite)

Montag, 13. April 2020

Gedankensammelsurium ~ Lebenszeichen


Hallo zusammen,

ich dachte, es ist mal Zeit für ein kurzes Lebenszeichen. Ich hatte ja erwähnt, dass ich umziehen möchte, dann habe ich eine schöne Wohnung gefunden und dann… kam Corona. Ich musste (bisher) nicht in Quarantäne, aber wohl mein Makler (oder vielleicht war es auch nur freiwilliges Homeoffice, man weiß es nicht so genau), weshalb ich die Schlüssel zwar noch pünktlich, aber dennoch später als geplant bekommen habe. Durch die Verspätung war aber schon das Kontaktverbot und so weiter in Kraft und das hat alles sehr kompliziert gemacht. Ich habe bisher entweder bei meinen Eltern oder bereits möbliert gewohnt. Das ist jetzt anders. Zieht mal in eine so gut wie leere Wohnung, mit so gut wie keinen Möbeln, wenn außer Drogerien und Supermärkten alle Geschäfte geschlossen haben. Ein Hoch auf real, wo man Kühlschränke kaufen kann und auf meine Oma, die einen ungenutzten Gefrierschrank im Keller hat. Zum Glück hat Ikea den Onlineshop irgendwann wieder geöffnet.

Versteht mich nicht falsch, die Welt hat natürlich gerade dringendere Probleme als meine Wohnungseinrichtung. Einen Kühlschrank habe ich wie gesagt bekommen, ein Herd war drin und Dusche und Klo natürlich auch. Ich hätte also auch notfalls ein paar Wochen auf einer Luftmatratze leben können. Jedenfalls ist das Wohnzimmer komplett leer, der Rest höchstens halb fertig, die ersten paar Tage hatte ich kein warmes Wasser und Internet habe ich immer noch nicht. Deswegen auch keine Posts/Kommentare. Aber es kommt eine Zeit nach Corona und dann wird auch meine Wohnung hübsch sein 😊

Mein Lesemonat März war… okay. Anfangs habe ich kaum was gelesen, danach waren die Geschäfte geschlossen, also konnte ich keine Möbelhäuser besuchen und hatte dann doch Lesezeit. Die Anzahl ist also relativ durchschnittlich, aber die Qualität war leider… nicht so gut. Die beste Bewertung waren drei Big Ben, was grundsätzlich nicht schlecht ist, aber es gibt gute drei und knappe drei und na ja… Ich sehe gerade, dass ich für ein Hörbuch vier Big Ben vergeben habe. Na immerhin.

Der April läuft bisher wesentlich besser, was mich sehr glücklich macht. Da ich es nicht schaffen werde Rezensionen zu schreiben und ich den Lesemonat April (da habe ich hoffentlich wieder Internet) nicht völlig ausufern lassen möchte, werde ich schon mal kurz über einige Bücher berichten.

Wilde Wasser - Dani Pettrey
Dieses Buch habe ich von einer Freundin zu Weihnachten geschenkt bekommen. Eigentlich möchte ich Geschenke nicht so lang ungelesen lassen, aber es hat sich nicht eher ergeben. Leider. Das Buch hat mir nämlich richtig richtig gut gefallen. 

Es ist eine Mischung aus kriminalistischer Geschichte, Liebe und christlichem Inhalt, wobei der Fokus ganz klar von eins zu drei abnimmt. Ich habe aus dem Bereich (und dem Verlag) schon einiges gelesen, daher kann ich ganz gut vergleichen. Im Mittelpunkt steht ganz klar der Fall (der natürlich nicht mit einem Chris Carter zu vergleichen ist) und das thematische Drumherum. 

Die Handlung war sehr informativ und spannend, zumal ich auch Alaska als Handlungsort sehr mochte. Ich hätte mir sogar noch ein paar mehr Informationen über Alaska (und vielleicht sogar eine Karte) gewünscht. Die Liebesgeschichte spielt ebenfalls eine Rolle, aber sie drängt sich meiner Meinung nach nicht zu sehr auf. Die Protagonisten mochte ich sehr, auch wenn ich mir in Bezug auf ihre gemeinsame Vergangenheit noch ein paar mehr Informationen gewünscht hätte. Erst auf dritter Ebene beschäftigt sich das Buch mit christlichem Glauben. Beide Protagonisten sind gläubig (was ich wirklich gut fand, weil so niemand missioniert wird), berichten jeweils wann/warum sie zum Glauben gekommen sind, aber es ist nicht das Hauptthema. 

Vaterland - Robert Harris

Dieses Exemplar habe ich im offenen Bücherschrank gefunden und nur mitgenommen, weil Robert Harris draufsteht. Konklave hat mir richtig gut gefallen und ich wollte unbedingt mehr von ihm lesen.

Das Buch ist fast 30 Jahre alt und auf meiner Ausgabe steht vorn: „Der umstrittene Bestseller erstmals als Taschenbuch!“. Die letzte Information ist nicht relevant, aber die erste Beschreibung macht mich nachdenklich. Ich weiß nämlich nicht so ganz, was an dem Buch umstritten sein soll. Die Tatsache, dass Harris es wagt ein Szenario zu spinnen, in dem Hitler den Krieg gewonnen (oder zumindest nicht verloren) hat? Ich möchte dahingehend auf jeden Fall ein bisschen recherchieren, wenn ich wieder vernünftig ins Internet komme. 

Wie auch immer. Ich habe es anfangs nicht erwartet, aber ich mochte das Buch sehr. Es liest sich schnell, spannend und informativ. Sobald die Bibliothek wieder geöffnet hat, findet man mich bei dem Buchstaben H. Manchmal gab es ein paar Passagen, die sich gezogen haben, zumal es sehr sehr viele Namen, Parteien und Funktionen auseinanderzuhalten gilt, aber gerade am Ende nimmt die Geschichte wieder sehr viel Fahrt auf. Man kann niemandem trauen und dann bricht einem ein kleiner Junge das Herz. Größtenteils würde ich das Buch als Politthriller bezeichnen (auch wenn das Gesellschaftssystem so zum Glück nicht existiert), sodass es nicht allzu blutig oder brutal wird, aber es gibt einzelne Szenen, die sehr an die Nieren gehen. Etwas anderes kann man aber wohl auch nicht erwarten, wenn es darum geht, was sich in Konzentrationslagern so zugetragen hat.

Opfer 2117 - Jussi Adler-Olsen
Das ist meine aktuelle Lektüre. Ich bin übers Wochenende leider nicht so weit gekommen, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber bisher mag ich das Buch, auch wenn es ganz anders ist, als die Vorgänger. Endlich kommt Licht in Assads dunkle Vergangenheit.

Vielleicht werde ich es heute beenden und sonst habe ich auch noch die nächsten Tage Zeit. Ich muss nämlich erst in einer Woche wieder arbeiten :)



Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr seid gesund :)