Originaltitel: Follow me back | Tell me no lies
Reihe: Eric & Tessa
Autorin: A. V. Geiger
Seiten: 361 Seiten | 333 Seiten
Verlag: LYX
Genre: New Adult, Spannung
Inhalt:
"Tessa Hart fürchtet sich davor, ihr Zimmer zu verlassen. Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt ist ihr Twitter-Account @TessaHeartsEric, auf dem sie sich mit anderen Fans über ihre Liebe zu dem Popstar Eric Thorn austauscht. Was sie nicht ahnt: Der Sänger ist eine der Personen, mit denen sie sich regelmäßig Privatnachrichten schreibt! Eric weiß, dass er Tessa die Wahrheit sagen muss, zumal die junge Frau mit jedem Tag tiefere Gefühle in ihm weckt. Doch als die beiden sich für ihr erstes Treffen verabreden, nimmt plötzlich alles eine gefährliche Wendung" (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung:
An diesem Buch hat mich vieles angesprochen. Tessas Angststörung, das Fangirlen, die Twitternachrichten und Verhörprotokolle und ja, auch das Popstar liebt normales Mädchending. Es fehlte nur noch eine positive Rezension und das Buch wanderte in meine Tasche (nachdem ich es bezahlt hatte natürlich).
Tessa mochte ich sehr gern. Ihre Ängste wurden für mich sehr gut dargestellt und die Strategien diesen Ängsten zu begegnen wurden sinnvoll geschildert. Ehrlich gesagt konnte ich mich auch gut in ihre Fangirl-Momente hineinversetzen. Ich war auch mal Teenager und Fan von jemandem, auch wenn es Twitter damals noch nicht gab bzw. es um diesen Zeitraum entwickelt wurde. Die vielen Fotos, das Sammeln von jedem Schnipsel, das Entwickeln von Theorien – da sind alles Dinge, die mir auf die ein oder andere Art und Weise bekannt vorkamen.
Auch Eric war mir sympathisch. Durch ihn erfährt man, dass der Ruhm auch so seine Schattenseiten hat. Manchmal fehlte mir allerdings etwas Positives. Manchmal wusste ich gar nicht, ob Eric überhaupt irgendetwas an seinem Beruf Spaß macht, nicht einmal das Singen oder die Musik selbst.
Ich bin ein großer Freund von Büchern, die nicht nur aus Fließtext bestehen. Aus diesem Grund war ich sehr begeistert von den Verhörprotokollen und den eingebauten Twitternachrichten. Gerade erstere erzeugen Spannung, weil man unbedingt wissen möchte, wieso die Polizei in die Sache verwickelt ist und was „die Sache“ überhaupt ist.
Das Ende, genauer gesagt das letzte Kapitel, gefiel mir leider gar nicht und nachdem ich mittlerweile den zweiten Teil gelesen habe, mag ich es noch weniger. Ich versuche es zu beschreiben: Es ist wie in einer Daily Soap. Seit gefühlten 100 Folgen versuchen X und Y zusammenzukommen. Hin und her, ja, nein, vielleicht, ich weiß nicht, morgen, gestern bla bla. Und dann. Endlich. Es passiert. Der Moment ist da. X und Y stehen vor dem Traualtar, wollen ja sagen… und X bricht mit Herzinfarkt zusammen. Ende. Und darauf wartet ihr seit 100 Folgen.
Nach diesem Ende musste ich mir dann schnell den zweiten Band besorgen, auch wenn ich bereits wusste, dass er vermutlich nicht mit dem ersten Band mithalten würde. Im Gegenteil. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Das gewohnte Konzept mit Twitter und Verhörprotokollen bleibt, was ich wieder sehr mochte. Zwischendurch gab es immer mal wieder kurze Passagen die spannend waren, zum Beispiel weil ich erschreckend lang gerätselt habe, wer hinter MET steckt.
Im Großen und Ganzen war die Handlung aber entweder langatmig oder nervig. Leider. Der Spaß fehlte, weil Tessa und Eric entweder traurig, beschäftigt, wütend oder auf der Flucht sind. Ich hätte mir mal schöne Momente zwischen den beiden gewünscht. Etwas romantisches, etwas paarmäßiges, etwas das zeigt, dass die beiden trotz der Umstände eine funktionierende Beziehung führen. Tun sie aber irgendwie nicht.
Der zweite Teil sollte – so hat es auf mich den Anschein – mehr Thriller oder zumindest Spannungsroman sein als Liebesgeschichte. Nur leider ging das Konzept für mich nicht ganz auf, weil es mir zu verschwörungstheoretisch war (etwas das ich literarisch als typisch amerikanisch empfinde), weil die Personen, die letztendlich für Spannung und Thrill hätten sorgen können, aufgeben (was ich vollkommen unlogisch finde!) und weil es dann doch wieder Momente gibt, die so klischeehaft aus Teenielovestorys stammen, dass ich wirklich genervt war.
Fazit:
Während Band eins durch sympathische Charaktere und authentische Schilderung ihrer Probleme punkten kann, hat der zweite Band eine an den Haaren herbeigezogene, künstlich verworrene Geschichte. Für mich hätte man es nach dem vorletzten Kapitel des ersten Bandes gutseinlassen sollen.
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Follow me back - Band eins |
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Tell me no lies - Band zwei |
Hallo Julia,
AntwortenLöschenspannende Rezension, die doch ein bisschen die Neugier auf den ersten Band weckt. Doch wenn's mit dem Übergang zum und erst recht dem zweiten Teil hapert, wird's nicht unbedingt ein Must-Read werden. Aber man weiß nie, vielleicht packt's mich mal.
Liebe Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
Löschenman kann nie wissen. Falls du es irgendwann doch liest und es dir gefällt, lies einfach das letzte Kapitel im ersten Band nicht und den zewiten gar nicht :D Dann machst du nichts verkehrt ;)
Liebe Grüße
Julia
Das ist mal ein Tipp. :D
LöschenLiebe Julia,
AntwortenLöschenda sind wir uns ja (fast) einig. Ich war beim zweiten Band noch ein bisschen gnädiger und habe einen Stern mehr vergeben, die Kritikpunkte, die du anbringst, kann ich allerdings genau so unterstreichen. Aber wir haben ja auch schon drüber gesprochen. ;)
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Alles Liebe
Dörte
Hallo Dörte,
Löschenich hatte tatsächlich auch erst drei Big Ben vergeben, aber je länger ich drüber nachgedacht habe, desto mehr hat es mich aufgeregt. Daher musste ich mich dann doch nach unten korrigieren ;)
Liebe Grüße
Julia
Hallo!
AntwortenLöschenDas klingt erst mal richtig interessant, darum finde ich es umso besser, dass du gleich deine Meinung zu Band 2 dazugepackt hast. Würdest du denn sagen, die Geschichte kann man nach Band 1 als abgeschlossen zählen? Dann würde ich vielleicht nur den lesen und die Existenz von Band 2 ingorieren :D
Du kannst auf jeden Fall nur den ersten Band lesen. Dann würde ich aber empfehlen, den Epilog (oder war es das letzte Kapitel?! Jedenfalls das, was als letztes kommt) nicht zu lesen, weil da quasi der Grundstein für den zweiten Band gelegt wird. Vollkommen überflüssig meiner Meinung nach ^^ Also Band eins lesen und zwei ignorieren geht auf jeden Fall sehr gut.
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