Dienstag, 21. Januar 2020

Rezension ~ Herzensräuber - Sabine Rygiert

Titel: Herzensräuber 
Autorin: Sabine Rygiert 
Seiten: 384 Seiten 
Verlag: blanvalet 
Genre: Roman, Familie





Inhalt: 
"Tobias’ Buchantiquariat läuft nicht besonders gut, noch dazu hat er gerade eine schmerzliche Trennung hinter sich. Als er im Urlaub einen liebenswerten spanischen Straßenhund aufliest, beschließt er kurzerhand, ihn mit nach Heidelberg zu nehmen. Wie sich herausstellt, hat Zola die Gabe, für jeden Menschen die richtigen Bücher zu finden – denn in jedem »Herzensräuber« erschnuppert er die Gefühle, die die bisherigen Leser darin hinterlassen haben. So bringt er nicht nur Tobias’ Geschäft auf Vordermann, sondern nach und nach auch dessen chaotisches Liebesleben … " (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:
Eine Zeitlang habe ich gern Bücher aus der Perspektive von Tieren oder kleinen Kindern gelesen, aber irgendwann mochte ich das nicht mehr so gern. Dennoch hat mich das Buch sehr angesprochen, als ich es zum ersten Mal gesehen habe, weil ich die Idee sehr mag. Ich würde mir definitiv auch gern von einem Hund DAS Buch für mich erschnüffeln lassen. Nachdem ich es in einer Mängelexemplarkiste entdeckt habe, lag es leider noch eine ganze Weile auf meinem SuB, eben weil es aus der Perspektive des Hundes erzählt wird.

Zola, der Hund, ist glücklicherweise ein guter Erzähler. Sicherlich, seine Perspektive ist manchmal etwas naiv und anstrengend, aber er hat einen ganz anderen eigenen Blick auf Menschen. Menschen sind in vielen Dingen sehr kompliziert, reden sich Probleme ein wo keine sind und haben Angst verletzt zu werden. Zola sieht die Dinge wie sie sind und versteht oft das Getue der Menschen nicht.

Die menschlichen Protagonisten waren mir sehr sympathisch, bleiben aber manchmal ein bisschen blass bzw. konnte ich sie mir nicht immer vorstellen. Das liegt aber wohl an der Erzählperspektive, weil für den Hund die Äußerlichkeiten oder das Alter einer Person eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Handlung ist über weite Teile sehr ruhig und schreitet nur langsam voran. Das fiel mir allerdings erst am Ende (ein wenig negativ) auf, weil dann sehr viel kurz hintereinander passiert. So stimmt das Gleichgewicht zwischen ereignisreichen und erzählenden Passagen leider nicht ganz.

Der Klappentext führte mich ein bisschen in die Irre, weil Zolas Talent, für Menschen die richtigen Bücher zu erschnüffeln, gar nicht so viel Raum einnimmt. Jedenfalls weniger, als ich es erwartet hatte. Das tut der Geschichte nicht unbedingt einen Abbruch, man muss es nur wissen.

Fazit:
Herzensräuber ist eine romantische Wohlfühlgeschichte, die besonders Buchliebhabern und Buchliebhaberinnen einen gemütlichen Lesenachmittag bescheren wird.



2 Kommentare:

  1. Liebe Julia

    Das klingt nach einer wirklich schönen und auch ziemlich unterhaltsamen Geschichte. Wie schön, dass dir das Buch so gut gefallen hat.

    Alles Liebe
    Livia

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    1. Hallo Livia,

      es war wirklich eine schöne Lektüre. Da könnte ich mir sogar vorstellen, dass wir mal wieder den gleichen Geschmack haben und es dir auch zusagt :)

      Liebe Grüße
      Julia

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