Dienstag, 29. Oktober 2019

Filmkritik ~ Todesfrist

Titel: Todesfrist 
Regie: Christopher Schier 
Hauptdarsteller: Josefine Preuß (Sabine Nemez), Raymond Thiry (Maarten S. Sneijder) 
Jahr: 2019 
Spieldauer: 88 Minuten 
Altersfreigabe: FSK 0



Inhalt:
"In der Münchner Frauenkirche wird eine weibliche Leiche gefunden, erstickt an einer großen Menge Tinte — eine Anlehnung an die "bösen Buben" in "Der Struwwelpeter". Die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nimmt die Ermittlungen auf. Parallelen zu Fällen in Leipzig und Köln bringen jedoch das BKA ins Spiel, wo der eigensinnige, aber geniale Fallanalytiker und forensische Psychologe Maarten S. Sneijder die Mordserie untersucht. Widerwillig, doch überzeugt von Sabines Spürsinn und Talent, lässt Sneijder die junge Kommissarin, der die Lösung des Falles ein persönliches Anliegen ist, weiter Teil der Ermittlungen sein."
(Quelle: Sat1)

Meine Meinung:
Im TV lief mit Todesfrist die Verfilmung des ersten Sneijder und Nemez Bandes von Andreas Gruber. Als ich von der Verfilmung hörte, war ich sehr skeptisch und das, obwohl ich Buchverfilmungen liebe und keine Probleme habe, Buch und Film zu trennen. Hier war ich aber doch zurückhaltend, weil gerade Sneijder so speziell ist, das ich Angst hatte enttäuscht zu werden. Letztendlich war die Neugier aber größer als die Sorge und ich habe mir den Film angesehen.

Ich habe mir sowohl Sneijder, als auch Sabine Nemez anders vorgestellt. Ich mag Josefine Preuß und finde auch, dass sie die Rolle der Sabine gut gespielt hat. Aber... sie ist für mich zu klein und schmal für Sabine. Blöd, ich weiß, aber ich hab sie mir einfach ein bisschen anders vorgestellt.

Sneijder habe ich mir optisch auch anders vorgestellt. Schlanker und weniger grob. Ich habe ihn mir mit einer Spiegelglatze vorgestellt und generell eleganter und glatter. Der Schauspieler ist tatsächlich Niederländer, was man - leider - nicht so richtig gemerkt hat. Es hätte gern mehr Akzent sein dürfen. Gut finde ich aber, dass man Sneijders Macken sonst alle berücksichtigt hat. Die Akupunkturnadeln, der Vanilletee, die Pflanzen, das Kiffen...

Die Handlung habe ich teilweise wiedererkannt, andererseits gab es einige Dinge, die sich doch deutlich von der Handlung im Buch unterschieden haben. Von Meike habe ich gehört, dass sich Buch und Film inhaltlich sehr unterscheiden. Sie hat erst vor kurzem das Hörbuch gehört und kann das daher sicher besser beurteilen als ich. Mittlerweile ist auch schon ein wenig Zeit vergangen und wenn ich jetzt, zweieinhalb Wochen später, an den Film zurückdenke, ist mir leider ziemlich wenig im Gedächtnis geblieben.

Fazit:
Der Film war okay und für mich zum Glück kein Totalausfall. Allerdings hat er mich auch nicht vollkommen überzeugt und kommt bei weitem nicht an die großartige Buchvorlage ran.


4 Kommentare:

  1. Hallo!
    Ich war letzte Woche bei einer Lesung von Andreas Gruber (ein beitrag dazu wird noch auf meinem Blog folgen). Großes Gsprächsthema war auch dort der Film. Ich habe ihn auch gesehen und fand ihn auch nur mittelmäßig.
    Andreas gruber hat aber sehr interessante Fakten dazu gesagt und auch begründet, warum er ihn gut fand bzw. er froh ist, dass er so ausgefallen ist.
    Du kannst auch hier ein "Interview" des Goldmann verlages mit Marten S.Sneijder lesen =)
    https://www.facebook.com/rundumsbuch/posts/2475924572503691?__xts__%5B0%5D=68.ARBcGroXRabCikXrz_6c1r8EmLoq-y8z4LZLruucEMpDR9Zndf0Pe-yEWFP_ScB4zpryy0U8nBeqZoJKkO2781YjUGMgNyn23G1aPbTRwndh0MpPu8ispMwAztfZ_nfUlpzLhF3uDkn9oQ88P0N9moC2h3oOFE7McY_i3t48pIWoTT_RCEbbM3NeuMSxMUzRflb2YZth334xNyOrardGPFduMzpC72g4crESBWsq42FEWij6m-wU0cxDvNa25ueDAeVj6t85pUevqdVn5DvSiFN63LFofxh4dW5PPpPbtfC9MDAARTiMmxu7ruSWMEVHAO9b6LK4lal0G8Kz2_NrgBWZLQ&__tn__=K-R
    Mal schauen, ob der link geht....

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    1. Hallo Martina,

      ich würde so gern mal eine Lesung von Gruber besuchen. So wie er in Interviews rüberkommt, scheint er ein witziger Zeitgenosse zu sein. Ich bin gespannt auf deinen Lesungsbericht :)

      Es ist klar, dass viele Dinge für einen Film gekürzt werden müssen, das habe ich mir schon vorher gedacht. Ich finde aber die Erklärung super und vor allem hilfreich, warum man sich bei Sabines Mutter so entschieden hat. Das ist auf jeden Fall ein Argument, das ich nachvollziehen kann.

      Was allerdings Sneijders Akzent angeht... nun ja. Ich wusste ja schon, dass der Schauspieler tatsächlich Niederländer ist. Aber ich bin an der holländischen Grenze aufgewachsen und da klingt der Akzent ganz anders :D

      Danke dir für den Link und deinen Kommentar :)
      Julia

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  2. Auf jeden Fall wird hier alles gesagt!! =)

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    1. Vielen Dank für diesen Link, Martina! Er funktioniert :) Ich werde den Film noch sehen (habe ihn aufgenommen) und freue mich schon drauf :)

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