Montag, 19. August 2019

Rezension ~ In Gefahr - Tim Flach

Titel: In Gefahr 
Originaltitel: Endangered 
Autor: Tim Flach  
Seiten: 336 Seiten 
Verlag: Knesebeck 
Genre: Bildband, Tiere



Inhalt:
Auf über 300 Seiten zeigt dieser Bildband eine Vielfalt bedrohter Lebewesen. Verschiedene Säugetiere, Vögel, Fische aber auch Korallen und Flechten. Die Fotos stammen von Tim Flach und werden durch informative Texte ergänzt.

Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf diesen Bildband aufmerksam geworden bin, aber das Thema hat mich gleich angesprochen, denn ich finde seltene oder in irgendwelchen Merkmalen spezielle Tiere sehr spannend.

Das Buch ist ein ziemliches Ungetüm, weil das Format recht groß ist und es als Hardcover auch eine Menge Gewicht mitbringt. Dazu sieht es wirklich toll aus, weil der Einband aus lauter Schildkröten besteht und auch der innere Einband Tierfotografien enthält. Optisch ist das Buch wirklich ein Highlight, was bei einem Bildband natürlich kein Nachteil ist.

Die Fotografien mochte ich größtenteils sehr gern, allerdings fand ich es Schade, dass einige Tiere nur ausschnittsweise gezeigt wurden. Eine Detailaufnahme eines Schmetterlingsflügels ist zwar interessant, aber mich interessiert dann auch das ganze Tier.

Die nebenstehenden Texte waren informativ und verraten dem Betrachter mehr über das Tier, dessen Lebenssituation und wodurch es primär bedroht wird. Am Ende werden in einer Übersicht nochmal alle Fotos gezeigt und mit Informationen über die Tiere und dessen Schutz versehen.

Irritiert haben mich die Aussagen der Autoren/des Fotografen (es ist für mich leider nicht ganz klar, wem die Aussagen zuzuschreiben sind) zum Ökotourismus. Auf der einen Seite betrachte ich einen Bildband, auf dem mir auf jeder Seite ein Tier präsentiert wird, das vom Aussterben bedroht ist oder sogar in freier Wildbahn schon ausgestorben ist, was meist (aber nicht immer!) die Schuld des Menschen ist und auf der anderen Seite wird Ökotourismus sehr positives dargestellt. Natürlich muss man die Menschen auf das Schicksal der Tiere aufmerksam machen damit etwas passiert. Und ja, die vielen Projekte zum Schutz der jeweiligen Arten müssen finanziert werden. Aber Ökotourismus als vorteilhaftes Mittel zum Tierschutz zu beschreiben, finde ich etwas befremdlich.

Definition Ökotourismus: „Fremdenverkehr in ökologisch wichtige und schützenswerte Gebiete mit minimaler Belastung der entsprechenden Ökosysteme“ (Quelle: Duden)

Wie kommen denn die Touristen in das „ökologisch wichtige und schützenswerte Gebiet“? Oder überhaupt in das Land, in dem das Gebiet liegt. Für mich widerspricht sich Tourismus einfach mit dem, was sonst in den Texten zu den Tieren beschrieben wird.

Fazit:
Wer Bildbände und Tiere mag, hat sicher Spaß an dem Buch. Lediglich die Aussagen zum Ökotourismus irritieren mich.


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