Autor: Veit Etzold
Seiten: 415 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller, Deutschland
Inhalt:
Christian hat gerade sein Studium abgeschlossen und einen
Job in einer angesehenen Unternehmensberatung bekommen. Die Arbeit fordert ihn
sehr, sodass auch sein Privatleben darunter leidet. Bald bekommt er seltsame E-Mails
und SMS, mit denen er sich an die Polizei wendet. Die nimmt ihn allerdings
wenig ernst, bis die erste Leiche auftaucht. Doch anstatt in Christian einen
wichtigen Zeugen zu sehen, wird er schnell als Verdächtiger behandelt…
Meine Meinung:
Die Clara Vidalis Reihe des Autors verfolge ich sehr gern,
daher war ich auch auf Skin sehr neugierig. Auf einer Internetseite habe ich
gelesen, dass Skin Teil der Clara Vidalis Reihe sein soll, aber das ist falsch.
Lasst euch davon nicht irritieren. Skin ist ein Einzelband.
Ich habe sehr lang gebraucht, um überhaupt in die Geschichte
zu finden und hätte ich das Buch nicht während einer Reise gelesen, hätte ich
es wahrscheinlich auch abgebrochen. Bis der Thriller Anteil anfängt, dauert es
sehr lang. Zunächst geht es um Unternehmensberatung, BWL und die Funktionsweise
von Banken. Das sind alles Bereiche die mich gar nicht interessieren, weshalb
ich mich sehr gelangweilt habe.
Der Teil, in dem es dann eher um die Morde geht und den vermeintlichen
Mörder, mochte ich leider auch nicht so richtig. Es geht eher in die
psychologische Richtung, was ich grundsätzlich mag, aber nicht in dieser Form. Alle
Beweise deuten auf den Protagonisten als Täter, der jedoch hartnäckig
behauptet, mit den Morden nichts zu tun zu haben. So was lese ich dann gern,
wenn der Leser irgendwann selbst zweifelt, ob es der Protagonist (in diesem
Fall Christian) nicht vielleicht doch war und man ihn fälschlicherweise für
unschuldig hielt. Leider hat das in diesem Buch nicht funktioniert, aber
vielleicht wollte der Autor auch gar nicht, dass der Leser zweifelt. Jedenfalls
kam auch in diesem Punkt kaum Spannung auf.
Gegen Ende habe ich einige Ereignisse als sehr konstruiert
empfunden. Ich bin keine Medizinerin und möchte mir daher kein Urteil erlauben,
was man mit Medikamenten erreichen kann oder nicht. Gewisse Szenen lesen sich für
einen Laien einfach sehr unrealistisch. Vielleicht hätte mir ein Nachwort
geholfen, dass ein oder andere im richtigen Licht zu sehen, denn so fühlt es
sich für mich unrealistisch an, selbst wenn es vielleicht möglich ist.
Das Ende war für mich keine große Überraschung. Ich hatte
relativ schnell eine Vermutung, wie sich alles auflösen wird, sodass auch das
Ende das Ruder nicht rumreißen konnte.
Wichtig zu wissen ist vielleicht noch, dass Skin keineswegs
brutal ist und sich dadurch sehr von der Clara Vidalis Reihe unterscheidet. Wer
die zu heftig fand, findet vielleicht gefallen an Skin.
Fazit:
Kein Vergleich zu Clara Vidalis. Ich mochte die Thematik
rund um die Unternehmensberatung nicht, fand den Thrillerteil nicht gut
ausgearbeitet und auch das Ende konnte mich nicht überraschen. Ich kann mich
nur wiederholen: Zum Glück habe ich mit „Todeszeichner“ angefangen. Hätte ich „Skin“
oder „Final Cut“ zuerst gelesen, ich hätte nie wieder was von Veit Etzold
gelesen.
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