Samstag, 30. März 2019

Rezension ~ Barfuß am Meer - Roxanne St. Claire

Titel: Barfuß am Meer 
Originaltitel: Barefoot by the Sea 
Autorin: Roxanne St. Claire 
Reihe: Barfuß #4 
Seiten: 478 Seiten 
Verlag: LYX 
Genre: Liebesroman



Reiheninformation:
Es handelt sich um den vierten Band einer vierteiligen Reihe. Es ist nicht nötig, die Vorgänger gelesen zu haben. Es gibt kleine Spoiler in dem Sinne, dass man weiß ob (und wie) die Protagonisten aus den vorherigen Teilen zusammenkommen. Aber es dürfte von vorneherein niemanden überraschen, das die Protagonisten tatsächlich zusammenkommen. 

Inhalt:
"Gärtnerin Tessa Galloway wünscht sich schon seit langer Zeit nichts sehnlicher als ein Baby - doch leider fehlt ihr dazu der passende Mann. Als sie John Brown begegnet, dem attraktiven neuen Chefkoch des Ferienresorts an der Barefoot Bay, macht sie ihm ein Angebot, das in ihren Augen kein Mann abschlagen kann: Eine heiße Nacht ohne anschließende Verpflichtungen! Doch John ist ein Mann voller dunkler Geheimnisse und absolut nicht der Richtige für Tessas Plan. Er weiß, dass er sich von der hübschen Gärtnerin fernhalten sollte - obwohl sie von der ersten Sekunde an sein Herz erobert hat..." (Quelle: Buchrückseite)

Meine Meinung:
Tessa war mir in den vorherigen Bänden immer sympathisch, weshalb ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Sie wünscht sich nichts mehr als ein Baby, was zu allerlei Konflikten führt, schließlich sind all ihre Freundin schwanger, frisch verheiratet oder kürzlich Mutter geworden. Nur Tessa ist alleinstehend, nachdem sie jahrelang vergeblich mit ihrem Ex-Mann versuchte ein Kind zu bekommen. Tessas Kinderwunsch ist ihr zentrales Thema, daher wird natürlich immer wieder über Kinder, Schwangerschaften etc. gesprochen. Für mich hat die Autorin ein gutes Maß getroffen. Es wurde so häufig erwähnt, dass man versteht, wie wichtig es für Tessa ist Mutter zu sein, aber es wurde nicht zu sehr besprochen, sodass ich genervt davon war.

John mochte ich total gern. Vor allem seine Geschichte hat mich überzeugt, weil sein Geheimnis mal etwas anderes ist. Es ist sicher keine völlig neue Idee, aber wenn man mal darüber nachdenkt, welche Geheimnisse Menschen in Liebesromanen so haben, dann ist Johns Geheimnis eines, das ich noch nicht so häufig gelesen habe.

An einigen Stellen war die Geschichte leider recht konstruiert und vorhersehbar, weil ich aber Tessa und John so mochte, hat es mich nicht allzu sehr gestört. Auch das Ende ist definitiv nicht die realistischste Variante, sondern die, die meisten Leser/innen zufrieden stimmt, aber auch das war für mich nicht störend. Ich habe nach einer leichten Liebesgeschichte gesucht, die mir ein wohlig warmes Gefühl beschert und die habe ich bekommen.

Fazit:

Nicht die realistischste Liebesgeschichte, aber durch die Protagonisten und Ians Geheimnis neben dem zweiten Band mein Lieblingsteil.

Mittwoch, 27. März 2019

Rezension ~ Eifel-Bullen - Jacques Berndorf

Titel: Eifel-Bullen 
Autor: Jacques Berndorf 
Reihe: Siggi Baumeister #21 
Seiten: 285 Seiten 
Verlag: KBV  
Genre: Regionalkrimi, Eifel




Inhalt:
Zwei tote Polizeibeamte werden neben ihrem Einsatzwagen erschossen aufgefunden. Es ist mitten in der Nacht und niemand kann sich vorstellen, was die Polizisten dort überhaupt wollten. Der Tatort – ein einsamer Waldweg – liegt nicht mal im Revier der Opfer. Der Journalist Siggi Baumeister und sein Freund Kriminalrat a. D. Rodenstock nehmen die Ermittlungen auf.

Meine Meinung:
Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich das Buch nur als Vorbereitung für ein Krimiwochenende in der Eifel gelesen. Nach der Lektüre freue ich mich immer noch auf das Wochenende, habe aber kein Bedürfnis weiteres aus der Reihe zu lesen.

Es fing schon damit an, dass ich das Gefühl hatte, mir fehle Vorwissen. Zugegeben ist es vielleicht nicht ganz klug mit Teil 21 einer Reihe anzufangen, aber ich lese seit Jahren Thriller und zwar sehr viele und bei den wenigsten ist es problematisch erst später einzusteigen. Ich denke, das negative Gefühl wurde dadurch verstärkt, dass aus der Ich-Perspektive Siggi Baumeisters erzählt wird und man somit noch mehr das Gefühl hat, man müsste ihn kennen. Außerdem habe ich die Personenkonstellation nicht richtig verstanden. Rodenstock hat mal bei der Polizei gearbeitet und ist noch in beratender Funktion tätig. Okay. Er ist mit Baumeister befreundet. Auch okay. Aber Baumeister wird zum Tatort gelassen, bekommt Fotos vom Polizeifotografen, führt Befragungen durch etc. Zwischendurch schickt er zwar einen Artikel an eine Zeitung, aber die meiste Zeit recherchiert er zwar, schwört aber keine Informationen abzudrucken. Ein seltsames Verhalten für einen Journalisten, das man vielleicht nur nachvollziehen kann, wenn man die vorherigen 20 Bände kennt.

Die Handlung selbst war langatmig und so richtig ermittelt wurde eigentlich auch nicht. Oder besser gesagt, die Ermittlungen waren nicht zielführend. Es wird recherchiert, Leute werden befragt und es wird sehr viel diskutiert (in Viererrunde mit Staatsanwältin, Rodenstock und Frau und Baumeister), aber Fortschritte macht die Ermittlung durch Gerüchte und Zufall. Die Auflösung eines Mordfalls stelle ich mir irgendwie anders vor. Und weil mir die Opfer auch nicht so richtig sympathisch waren, war mir dann letztendlich auch egal wer sie umgebracht hat.

Fazit:
Leider konnte mich der bekannte Autor nicht überzeugen. Die Handlung war langatmig und wird eher durch den Zufall als durch tatsächliche Ermittlungsarbeit vorangetrieben und die handelnden Personen sind mir fremd geblieben. 


Montag, 25. März 2019

Rezension ~ wish u were dead - Todd Strasser

Titel: wish u were dead 
Originaltitel: Wish You Were Dead 
Autor: Todd Strasser  
Seiten: 270 
Verlag: Carlsen 
Genre: Jugendbuch, Thriller




Inhalt:
In Soundview, einem reichen Vorort von New York City, verschwindet die Teenagerin Lucy Cunningham spurlos. Vor ihrem Verschwinden gehörte sie zur angesagtesten Clique der Schule, mobbte vermeintlich uncoole Mitschüler und war generell kein besonders sympathischer Mensch. Ist Lucy abgehauen oder steckt ein Verbrechen hinter ihrem Verschwinden? Dann ist da noch an-G-kozzt, der oder die auf seinem/ihrem Blog den Stars der Schule den Tod wünscht. Ganz oben auf der Liste: Lucy Cunningham.

Meine Meinung:
Ich bin großer Fan von Morton Rhue und lese mich quer durch sein Gesamtwerk. Aus diesem Grund habe ich mir auch seine Jugendthriller zugelegt, die er unter seinem richtigen Namen Todd Strasser veröffentlich hat. „Blood on my hands“ und „Dying for Beauty“ konnten mich beide nicht so überzeugen, daher habe ich „Wish u were dead“ eine Weile liegen gelassen. Glücklicherweise gefiel mir dieses Buch wesentlich besser.

Wie gewohnt begleiten wir mehrere Personen. Hauptsächlich wird die Geschichte von Madison, einer Schülerin der Soundview Highschool erzählt, allerdings gibt es auch andere Perspektiven. Beispielsweise von dem ein oder anderen Schüler oder Blogbeiträge inklusive Kommentare von an-G-kozzt.

Die Soundview Bücher haben gemeinsam, dass es um die Strukturen an der Highschool geht. Es gibt eine beliebte Clique, diejenigen die gern dazu gehören würden und es gibt die Außenseiter, die oft von den beliebten Schülerinnen und Schülern gemobbt werden. In den anderen beiden Büchern fand ich dieses typischer Verhalten anstrengend, aber hier stand es nicht so sehr im Fokus. Vielleicht liegt das daran, dass die Anführerin Lucy verschwunden war, sodass man eher indirekt von dem Mobbing erfahren hat.

Der Vermisstenfall hat mir sehr gut gefallen, da ich tatsächlich erst ganz am Ende eine Idee hatte, wer hinter allem stecken könnte. Ob der Fall so wahnsinnig realistisch ist, kann ich nicht beurteilen, aber für meinen Geschmack war es auch nicht unrealistischer, als so mancher Thriller für Erwachsene.

Fazit:
Für mich der beste der drei Soundview Jugendthriller von Todd Strasser. Die Highschoolthematik war weniger anstrengend als in den anderen Büchern und der Fall war spannend. Zwar ziehe ich die meisten unter dem Pseudonym Morton Rhue erschienenen Bücher diesen Büchern vor, aber dennoch mochte ich „Wish u were dead“ gern.

Freitag, 22. März 2019

Rezension ~ 5 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich

Titel: 5 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich - Die 100 bekanntesten Bücher im Urteil der Leser 
Autoren: Hanske, Höfler, Raab, Schrenk
Seiten: 272 Seiten 
Verlag: Rowohlt 
Genre: Humor




Inhalt:
Der Titel verrät den wesentlichen Inhalt des Buches, vergisst dabei aber einen zentralen Punkt. In diesem Buch werden 100 Bücher von Lesern rezensiert. Genauer gesagt, von Lesertypen, denn die Rezensionen sind allesamt erfunden und stellen keine tatsächlichen Besprechungen dar.

Meine Meinung:
Nach meinem letzten humorvollen Buch dieser Art, habe ich mich entschieden alle weiteren von meiner Wunschliste zu entfernen. Früher habe ich sehr gerne „SMS von letzter Nacht“ oder Bücher über mitgehörte Dialoge usw. gelesen, aber mittlerweile sagt es mir nicht mehr zu. Dieses Buch habe ich deshalb auf meiner Wunschliste gelassen, weil es um Bücher geht und ich das doch ansprechend fand. 

Leider habe ich dann relativ schnell eine Enttäuschung erlebt, weil ich durch Zufall erfahren habe, dass die Leserstimmen in dem Buch erfunden sind. Ab da hat mir das Buch noch weniger Spaß gemacht, denn für mich geht dadurch der ganze Witz verloren. Man kann natürlich mit Datenschutz argumentieren, aber ich weiß nicht, warum es nicht ohne die Nennung der Nutzernamen trotzdem möglich sein sollte.

Auch den Untertitel finde ich irreführend, aber vielleicht soll auch das ein Witz sein, den ich einfach nicht verstanden habe. Die Biografie von Bushido fällt bei mir jedenfalls nicht unter das Thema „die 100 bekanntesten Bücher“. 

Die Rezensionen sind alle von bestimmten Lesertypen verfasst. Beispielsweise einer evangelischen Pastorin, die sich „Die Bischöfin“ nennt, von einem Politiker und Angehörigen des Adelsgeschlechts namens „Karl-Theodor“ (Ähnlichkeiten zu lebenden oder verstorbenen Personen sind natürlich rein zufällig), einer tierlieben Dame (Pet(r)a) und so weiter und so weiter. Grundsätzlich gefällt mir die Idee der verschiedenen Typen sehr gut, zumal ich einige kenne, wie beispielsweise „Bücherwurm“, der oder die grundsätzlich das ganze Buch zusammenfasst und maximal einen Satz auf die eigenen Meinung verschwendet. In diesem Umfang war es mir allerdings zu viel, zu wenig lustig, zu übertrieben und teilweise zu hasserfüllt. Es gibt natürlich auch Leser*innen, die homophob und/oder rechtsradikal eingestellt sind und ihre Bücher entsprechend rezensieren. Aber muss ich so einen feindlichen Blödsinn auch in so einem Buch abdrucken bzw. erfinden?

Fazit:
Von der grundsätzlichen Idee, bestimmte Typen von Lesern bzw. Rezensenten zu unterscheiden, gefällt mir das Buch. Leider habe ich von dem Buch etwas ganz anderes erwartet, nämlich tatsächliche und keine erfundenen Rezensionen.