Samstag, 22. Dezember 2018

Hörbuchrezension ~ Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind

Titel: Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind 
Originaltitel: Mördar-Anders och hans vänner (samt en och annan ovän) 
Autor: Jonas Jonasson 
Sprecher: Jürgen von der Lippe 
Minuten: 448 Minuten (7h 28 min) 
Verlag: der Hörverlag 
Genre: Roman

Inhalt:
„Anders, ein Kleinkrimineller – seit seinen zahllosen Gefängnisaufenthalten nur noch „Mörder Anders“ genannt –, ist frisch aus dem Knast entlassen und braucht einen neuen Job. Da kommt ihm die Begegnung mit der geschäftsfreudigen Pfarrerin Johanna, die wegen ihrer atheistischen Gesinnung arbeitslos geworden ist, gerade recht. Zusammen mit dem Hotelmitarbeiter Per gründen sie eine „Körperverletzungsagentur“ mit Anders in der Rolle des Auftragsschlägers. Die Nachfrage läuft blendend - bis Anders nach dem höheren Sinn des Ganzen fragt. Ein Wunder geschieht: Jesus antwortet. Von diesem Augenblick an will Anders sein Leben in neue Bahnen lenken. Und so hat Johanna gleich die nächste geniale Business-Idee parat: Mit Anders' religiöser Leidenschaft lässt sich wunderbar Geld verdienen – indem man eine eigene Kirche, oder (noch viel besser!) gleich eine eigene Religion gründet …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:
Von Jonas Jonasson kenne ich bisher nur „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, welches mir sehr gut gefiel. Danach wollte ich zwar mehr von ihm lesen, hatte aber andere Prioritäten. Vor kurzem habe ich dann dieses Hörbuch geschenkt bekommen.

Jürgen von der Lippe ist mir als Sprecher noch nicht begegnet, auch wenn er mir natürlich ein Begriff ist. Ich weiß, dass er gut mit seiner Stimme arbeiten kann, daher habe ich einiges erwartet. Leider hat er mir als Sprecher so gar nicht gefallen. Gerade bei Johanna hatte ich eher das Gefühl, dass sie als Frau nachgeäfft wurde, aber auch Anders und Per wurden für mich nicht gut vertont. Zwar waren alle Charaktere stimmlich eindeutig abgegrenzt, aber die Geschichte spielt in Schweden und da ist es doch seltsam, wenn einer der Charaktere Hamburger Dialekt spricht.

Inhaltlich überzeugte mich das Hörbuch leider genauso wenig. Die Handlung ist sehr langweilig und hielt keine Spannung bereit. Auch der Humor, den ich beim Hundertjährigen sehr mochte, traf meinen Geschmack nicht. Es ist so schräg, wie man das wohl von Jonasson kennt. Aber für mich kein Vergleich zum Hundertjährigen.

Fazit:
Die Handlung ist langweilig und traf meinen Humor nicht. Auch Jürgen von der Lippe konnte mich als Sprecher nicht überzeugen. Empfehlen kann ich das Hörbuch nicht unbedingt.

3 Kommentare:

  1. Liebe Julia

    Wie schade, dass dich das Buch nicht überzeugen konnte, da wäre sicher mehr möglich gewesen. Mit Hörbüchern konnte ich mich bisher nicht anfreunden, ich sehe den Sinn im Hören nicht, wenn ich lesend wesentlich schneller bin, zumal ich fast keine Aktivitäten in meinen Alltag integriere, die total geeignet wären für ein Hörbuch. Wenn ich die Küche mache oder bügle, wenn ich bastle oder Noten klebe, dann höre ich höchstens Musik und schaue sonst einfach Serien. Da ich stets im ÖV unterwegs bin, greife ich lieber direkt zum Buch als zum Hörbuch und meine Zeit vor dem Spiegel ist definitiv zu kurz, um dabei ein Hörbuch anzumachen.

    Deshalb mal die Frage: Wann hörst du Hörbücher? Wie intergrierst du die in deinen Alltag?

    Alles Liebe dir und frohe Festtage
    Livia

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    1. Hey Livia,

      haha, was die Aktivitäten angeht, sind wir uns aber tatsächlich sehr ähnlich. Vorm Spiegel brauche ich definitiv auch kein Hörbuch. Da würde es gerade mal für die Kapitelüberschrift reichen. Im Zug bzw. generell unterwegs höre ich auch nicht, weil ich nicht gern mit Kopfhörern höre. Der Unterschied zwischen uns ist wohl der, dass ich höre, während du Serien schaust. Also ich schaue auch Serien, aber vergleichsweise wenig und vor allem abends im Bett. Wenn ich also Kartoffeln schäle, die Spülmaschine ausräume oder Wäsche mache, höre ich ein Hörbuch. Das lohnt sich nicht immer, zumal ich ja auch bei meinen Eltern wohne und das Hörbuch nur anmache, wenn ich allein bin, aber es sind zumindest mal 15 Minuten oder so. Außerdem puzzle ich sehr gern und das ist die Beschäftigung, bei der ich am meisten am Stück schaffe. Da ich Tinnitus habe, fällt es mir schwer, bei Stille einzuschlafen. Also habe ich oft auch zum Einschlafen ein Hörbuch an, auch wenn ich da nicht so viel schaffe.

      Vielleicht ist es aber auch zum Teil eine Einstellungssache. Für mich ist ein Hörbuch kein Ersatz und ich sehe das nicht als "In dieser Zeit könnte ich aber in dem Buch so und so viel mehr Seiten schaffen", sondern es ist eine Ergänzung. Ich höre dann, wenn ich keine Zeit habe zu lesen und ich höre das, was ich sonst nicht lesen würde bzw. das, was ich sonst wieder und wieder und wieder aufschieben würde.

      Ich wünsche dir auch schöne Feiertage :)
      Julia

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  2. Hallo liebe Julia

    Ich kann dir irgendwie nicht antworten, deshalb schreibe ich einfach einen neuen Kommentar ;-)

    Wenn du natürlich beim Puzzeln hörst und in der Küche, dann passt das sicher super. Vor allem hast du natürlich recht, wenn man Hörbücher als Ergänzung ansieht, ist das schon vor allem Einstellungssache. Vielleicht finde ich ja auch noch irgendwann einmal in meinem Leben den Zugang zu diesem Medium, wer weiss ;-)

    Alles Liebe dir
    Livia

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