Originaltitel: The Keeper of Lost Things
Autorin: Ruth Hogan
Seiten: 320 Seiten
Verlag: List
Genre: Roman
Inhalt:
Mr. Peardew sammelt verlorene Dinge. Akribisch hält er fest, wann und wo er welchen Gegenstand gefunden hat, immer in der Hoffnung, dass der Gegenstand zu seinem/seiner rechtmäßigen Besitzer*in zurückkehrt. Allerdings ist Mr. Peardew nicht mehr der Jüngste, weshalb er seiner Haushälterin Laura einen Teil seiner Lebensgeschichte erzählt.
„Eine mitreißende Geschichte über Liebe und Verlust, Leben und Tod, und vor allem Wiedergutmachung […] die Geschichte einer großen Leidenschaft, die vierzig Jahre gehalten hatte und schließlich ihr Happy End fand.“ (S. 313)
Meine Meinung:
Dinge zu sammeln, die andere verlorenen haben, hört sich irgendwie seltsam an. Aber gleichzeitig ist es doch auch ein schöner Gedanke, dass irgendjemand diesen einen süßen Schlüsselanhänger gefunden und aufbewahrt hat, den ich mir damals bei Madame Tussauds in London gekauft habe. Anthony Peardew hebt alles auf, seien es Schirme, Knöpfe oder ein aufgeweichtes Puzzleteil. Mir hat sehr gut gefallen, dass die Dinge nicht einfach nur da sind, sondern tatsächlich Raum und eine eigene Geschichte bekommen. Überhaupt mochte ich den Aufbau des Buches sehr gern. Es wechselt sich ab zwischen Kapiteln aus der Gegenwart, Kapiteln aus der Vergangenheit und eben diesen kleinen Geschichten über die Gegenstände.
Weniger gefallen haben mir leider die Charaktere. Sie sind mir alle ziemlich fremd geblieben, was ich sehr Schade finde. Laura, Mr. Peardew und die anderen sind keineswegs unsympathisch, aber ihnen fehlte für mich die Wärme die andere Charaktere haben. Ich habe nicht das Bedürfnis sie persönlich kennenzulernen und konnte nicht mit ihnen fühlen. Bei den Personen aus der Vergangenheit gelang mir das etwas besser, aber insgesamt waren sie mir alle zu ernst.
Aus diesem Grund fehlt der Geschichte ein wichtiges Element, was auch durch die eigentlich interessante Handlung nicht aufgefangen werden kann. Es stehen einige Fragen im Raum, zum Beispiel ob die vielen Gegenstände tatsächlich zu ihren Besitzern zurückkehren und wie die Kapitel aus der Vergangenheit mit der Gegenwart zusammenhängen. Durch den sehr angenehmen Schreibstil habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, weil man kaum gemerkt hat, wie die Seiten verfliegen. Leider gibt es auch ein paar, aber nur wenige, übernatürliche Elemente, womit ich nichts anfangen kann.
Fazit:
Die Idee des Buches konnte vollkommen überzeugen und wurde sehr gut umgesetzt. Größtes Manko sind für mich die Charaktere, die in mir nichts bewegen konnten. Außerdem hat mir die leicht übernatürliche Note nicht ganz so zugesagt.
Informatives Sammelsurium:
Protagonist Anthony Peardew hat ein historisches Vorbild
Zwei Songs, die in der Geschichte eine Rolle spielen
Hallöchen =)
AntwortenLöschenIch kann deinen Eindruck völlig nachvollziehen. Ich hatte leider auch so meine Problemchen mit der Umsetzung. Ich hatte mir das etwas anders vorgestellt.
LG
Anja
Hallo Anja,
Löschenschade, dass uns beide das Buch nicht ganz so überzeugen konnte. Es hörte sich ja wirklich toll an.
Liebe Grüße
Julia
Hey,
AntwortenLöschenschöne Rezension :) Schade, dass das Buch dich nicht überzeugen konnte... ich habe es letztes Jahr gelesen und mir hatte die Geschichte sehr gefallen. Die übernatürliche Note hatte ich allerdings auch nicht erwartet und sie hat mich auch ein bisschen gestört. Deine anderen Kritikpunkte kann ich auch nachvollziehen, obwohl es mir beim Lesen anders ging.
Noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße,
Kerstin
Hallo Kerstin,
Löschendas freut mich, dass dich das Buch überzeugen konnte :)
Ich hab mit dem Übernatürlichen auch gar nicht gerechnet. Dann hätte ich es vermutlich auch nicht gelesen.
Liebe Grüße
Julia
Hey Julia,
AntwortenLöschenmit diesem Buch hatte ich auch lange geliebäugelt und mich dann letztendlich gegen das Lesen entschieden. Deiner Rezi nach war meine Entscheidung gar nicht so schlecht. Schade, dass das Buch für dich an den Charakteren gescheitert ist.
GlG, monerl
Hallo monerl,
Löschenich finde, man verpasst nicht unbedingt etwas, wenn man das Buch nicht liest. Man kann es schon machen, aber da die meisten Bücherwürmer ja eh eine ellenlange Wunschliste haben, muss man das nicht unbedingt drauf lassen :)
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
AntwortenLöschenich habe bis gerade noch gar nichts von diesem Buch gehört. Der Inhalt hat mich neugierig gemacht, aber beim Lesen deiner Rezension hat sich meine Neugier in Luft aufgelöst. Wenn die Charaktere nicht überzeugen können, ist es nichts für mich. Und wenn aus heiterem Himmel etwas übersinnliches passiert, bin ich ebenfalls raus. Schade. Das klang echt vielversprechend. :)
Alles Liebe
Dörte
Hallo Dörte,
Löschenich fand den Klappentext auch so toll, aber die Umsetzung war einfach eher lala :(
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia, :)
AntwortenLöschendas Buch hatte ich auch schon mal im Auge. Es klingt wirklich toll und ich mag die Idee auch, dass irgendwo verlorene Gegenstände gesammelt werden. Aber sehr schade, dass es für dich doch einige Kritikpunkte hatte. Gerade Charaktere, mit denen man nicht mitfühlen kann, finde ich schwierig. Übernatürliches fände ich dagegen gar nicht so schlecht. Aber dann lasse ich lieber die Finger von dem Buch. :)
Liebe Grüße
Marina
Hallo Marina,
Löschennicht wahr, die Idee ist toll, aber wenn die Charaktere so blass bleiben... Im Nachhinein erscheinen sie mir noch blasser als während des Lesens.
Übernatürliches ist ja generell nicht meins, aber ich denke, wenn man damit kein Problem hat, ist das auf jeden Fall eine gut umgesetzte Idee.
Liebe Grüße
Julia