Titel: Es beginnt mit einem Blick, Es beginnt mit einem Kuss, Es beginnt mit einer Nacht
Originaltitel: Puppy Love | Tracking You | New Tricks
Autorin: Kelly Moran
Reihe: Redwood Love
Seiten: 384 | 368 | 384
Verlag: Rowohlt
Genre: Liebesroman
Worum geht es in Redwood Love?
Redwood ist eine Kleinstadt in Oregon und hat etwa 1500 Einwohner. Unter ihnen sind auch die O’Grady Jungs Drake, Flynn und Cade. Ihnen gehört die Tierarztpraxis Animal Instincts, welche sie nach dem Tod ihres Vaters übernahmen. Redwood Love erzählt die Liebesgeschichten der Jungs und nimmt den Leser dabei mit in die nervig schöne oder schön nervige Kleinstadtidylle.
Meine Meinung:
Es beginnt mit einem Blick zwischen Cade und Avery. Allerdings keinem freundlichen. Avery hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht mit ihrer 8-jährigen, autistischen Tochter nach Redwood, wo ihre Mutter Ferienhäuser besitzt. Als ihre Tochter einen schwer verletzten Hund findet, lernt sie Cade kennen und der ist anfangs gar nicht begeistert von ihr…
Was man vielleicht wissen sollte, bevor man meine Meinung zu der Reihe liest: Ich bin in diesem Fall ein absolutes Marketingopfer. Jeder zweite in meinem Instagramfeed zeigte die Reihe und ausnahmslos jeder mochte sie. Ich musste diese Bücher also auch haben, auch wenn meine Erwartungen enorm hoch waren und das oft genug schief gegangen ist.
Die Geschichte von Cade und Avery hat mir gut gefallen. Es ist ein solider Liebesroman, mit sympathischen Protagonisten, in wunderbarer Kleinstadtidylle. Aber es ist weder mein Jahreshighlight, noch ein Liebesroman wie er noch nie da gewesen ist, sondern vielmehr ein Liebesroman unter vielen. Versteht mich nicht falsch, es hat mir wirklich gefallen und ich möchte niemandem von dem Buch abraten. Ich muss nur für mich (!) die Jubelrufe in den sozialen Medien relativieren.
Cade wird ziemlich oft als Playboy beschrieben, der alles mitnimmt, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Tatsächlich habe ich ihn selbst aber nie so gesehen. Ja, die ledigen Frauen kommen sehr oft in die Praxis, weil sich ihr Tier „seltsam“ verhält und zufällig haben sie dann Lasagne oder Brownies dabei. Aber Cade ist davon eher genervt, als begeistert. Außerdem hatte ich nicht den Eindruck, dass er ständig in die Kneipe rennt um das neueste Angebot zu checken. Seine Beschreibung passt für mich jedenfalls nicht zu seinem Auftreten.
Zu Avery habe ich nichts besonderes zu sagen, aber mir hat ihre Tochter Hailey gefallen. Sie ist Autistin und spricht nicht. Ich finde es schön, dass die Reihe besondere Charaktere enthält (dazu bei Band 2 mehr) und man ein bisschen über Autismus erfährt. Allerdings war mir alles ein bisschen zu… einfach. Hailey kann ein bisschen Gebärdensprache, nutzt sie aber nicht. Viele Charaktere können ebenfalls Gebärdensprache, was bei den meisten nachvollziehbar ist, aber auch nicht immer. Außerdem gibt es eine Betreuungsgruppe für Kinder und die Erzieher betreuen mehrere Kinder mit Autismus. Ich erinnere daran, dass etwa 1500 Leute in der Stadt leben.
Es beginnt mit einem Kuss zwischen Flynn und Gabby. Aber davon erzählen die beiden besser selbst.
Flynn ist gehörlos. Das sorgt manchmal für Probleme, aber im Großen und Ganzen kommt er gut zurecht. Er kann Lippenlesen und seine Familie, sowie die Mitarbeiter in der Praxis beherrschen die Gebärdensprache. Seinen Beruf als Tierarzt kann er trotzdem ausüben, da Gabby, seine Assistentin und Freundin seit Kindheitstagen, alle Untersuchungen übernimmt, bei denen man hören muss. Beide sind ein perfektes Team, bis ein Tanz alles verändert…
Flynn und Gabby haben mir als Personen noch besser gefallen als Cade und Avery. Sie sind so lieb und witzig und ich mochte ihre Freundschaft sehr. Okay, vielleicht habe ich auch wegen seiner Gehörlosigkeit eine kleine Schwäche für Flynn gehabt. Aber… ich habe absolut nicht verstanden wo ihr Problem liegt. Es ist ein Liebesroman, daher ist es zu erwarten, dass sie sich näher kommen, es aber dann doch nicht so einfach ist und dann … na ja. Ich konnte ihren Gedankengängen leider nicht nachvollziehen. Sie küssen sich und alles ist super und dann will Gabby plötzlich gehen und ich verstehe nicht wieso.
Es beginnt mit einer Nacht zwischen Drake und Zoe. Auch wenn mir ehrlich gesagt immer noch nicht ganz klar ist, welche Nacht gemeint ist.
Drake war bereits einmal verheiratet, mit seiner Highschoolfreundin Heather. Nach Heathers Tod versank Drake in tiefer Trauer, die erst nach und nach verschwindet. Zoe war Heathers beste Freundin und darüber hinaus ist sie eine enge Vertraute von Drake. Sie wirkte auf mich immer sehr flippig, weil sie ihre Haare immer bunt färbt, ohne das jemand wusste warum. Der Grund ist viel banaler als ich gedacht habe, aber dennoch hat das Färben eine wichtige Bedeutung, was ich sehr mochte.
Zoes Mutter ist noch recht jung, aber schwer dement. Ich hätte erwartet, dass die Demenz noch ein bisschen mehr Raum einnimmt, aber dennoch wurde das Thema nicht unter den Tisch fallengelassen oder verharmlost.
Die Geschichte von Drake und Zoe ist irgendwie nett, aber über weite Strecken auch nicht mehr. Die erste Hälfte des Buches war gut, aber ich hatte das Gefühl, dass wenig passiert. Erst gegen Ende kam ein bisschen Schwung in die Geschichte. Die Entwicklung von Drake und Zoe bzw. von ihrer Beziehung zueinander mochte ich sehr. Besonders am Ende hat Drake mir unglaublich gut gefallen.
Was ich bereits angesprochen habe, sind die kleinen Unsauberheiten, die es in jedem Band gibt. Es ist nichts schlimmes, aber ich finde es trotzdem ein bisschen nervig, weil es meiner Ansicht nach leicht zu behebende Fehler sind. Zum Beispiel fahren Flynn und Gabby zu einem Hof, kümmern sich um die Hälfte der Tiere (inklusive Katzen) und nehmen sich beim nächsten Mal den Rest vor (inklusive Hunde). Beim nächsten Mal behandeln sie wen? Die Katzen. Oder Cade besitzt einen schwarzen Hund, der dann einmal doch gold ist und später dann wieder schwarz. Im dritten Band sind es dann eher kleine Buchstabendreher oder falsche Worte, die mich irritierten.
Fazit:
Ich mag die Reihe und werde sie ganz sicher immer mal wieder zur Hand nehmen. Wenn es mir schlecht geht, neige ich dazu einige Liebesromane erneut zu lesen und ich bin mir sicher, dass auch Redwood Love dazu zählen wird. Allerdings ist diese Reihe für mich kein Jahreshighlight. Meine Bewertung liegt zwischen 4 und 5 Big Ben.
Redwood ist eine Kleinstadt in Oregon und hat etwa 1500 Einwohner. Unter ihnen sind auch die O’Grady Jungs Drake, Flynn und Cade. Ihnen gehört die Tierarztpraxis Animal Instincts, welche sie nach dem Tod ihres Vaters übernahmen. Redwood Love erzählt die Liebesgeschichten der Jungs und nimmt den Leser dabei mit in die nervig schöne oder schön nervige Kleinstadtidylle.
Meine Meinung:
Es beginnt mit einem Blick zwischen Cade und Avery. Allerdings keinem freundlichen. Avery hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht mit ihrer 8-jährigen, autistischen Tochter nach Redwood, wo ihre Mutter Ferienhäuser besitzt. Als ihre Tochter einen schwer verletzten Hund findet, lernt sie Cade kennen und der ist anfangs gar nicht begeistert von ihr…
Was man vielleicht wissen sollte, bevor man meine Meinung zu der Reihe liest: Ich bin in diesem Fall ein absolutes Marketingopfer. Jeder zweite in meinem Instagramfeed zeigte die Reihe und ausnahmslos jeder mochte sie. Ich musste diese Bücher also auch haben, auch wenn meine Erwartungen enorm hoch waren und das oft genug schief gegangen ist.
Die Geschichte von Cade und Avery hat mir gut gefallen. Es ist ein solider Liebesroman, mit sympathischen Protagonisten, in wunderbarer Kleinstadtidylle. Aber es ist weder mein Jahreshighlight, noch ein Liebesroman wie er noch nie da gewesen ist, sondern vielmehr ein Liebesroman unter vielen. Versteht mich nicht falsch, es hat mir wirklich gefallen und ich möchte niemandem von dem Buch abraten. Ich muss nur für mich (!) die Jubelrufe in den sozialen Medien relativieren.
Cade wird ziemlich oft als Playboy beschrieben, der alles mitnimmt, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Tatsächlich habe ich ihn selbst aber nie so gesehen. Ja, die ledigen Frauen kommen sehr oft in die Praxis, weil sich ihr Tier „seltsam“ verhält und zufällig haben sie dann Lasagne oder Brownies dabei. Aber Cade ist davon eher genervt, als begeistert. Außerdem hatte ich nicht den Eindruck, dass er ständig in die Kneipe rennt um das neueste Angebot zu checken. Seine Beschreibung passt für mich jedenfalls nicht zu seinem Auftreten.
Zu Avery habe ich nichts besonderes zu sagen, aber mir hat ihre Tochter Hailey gefallen. Sie ist Autistin und spricht nicht. Ich finde es schön, dass die Reihe besondere Charaktere enthält (dazu bei Band 2 mehr) und man ein bisschen über Autismus erfährt. Allerdings war mir alles ein bisschen zu… einfach. Hailey kann ein bisschen Gebärdensprache, nutzt sie aber nicht. Viele Charaktere können ebenfalls Gebärdensprache, was bei den meisten nachvollziehbar ist, aber auch nicht immer. Außerdem gibt es eine Betreuungsgruppe für Kinder und die Erzieher betreuen mehrere Kinder mit Autismus. Ich erinnere daran, dass etwa 1500 Leute in der Stadt leben.
Es beginnt mit einem Kuss zwischen Flynn und Gabby. Aber davon erzählen die beiden besser selbst.
Flynn ist gehörlos. Das sorgt manchmal für Probleme, aber im Großen und Ganzen kommt er gut zurecht. Er kann Lippenlesen und seine Familie, sowie die Mitarbeiter in der Praxis beherrschen die Gebärdensprache. Seinen Beruf als Tierarzt kann er trotzdem ausüben, da Gabby, seine Assistentin und Freundin seit Kindheitstagen, alle Untersuchungen übernimmt, bei denen man hören muss. Beide sind ein perfektes Team, bis ein Tanz alles verändert…
Flynn und Gabby haben mir als Personen noch besser gefallen als Cade und Avery. Sie sind so lieb und witzig und ich mochte ihre Freundschaft sehr. Okay, vielleicht habe ich auch wegen seiner Gehörlosigkeit eine kleine Schwäche für Flynn gehabt. Aber… ich habe absolut nicht verstanden wo ihr Problem liegt. Es ist ein Liebesroman, daher ist es zu erwarten, dass sie sich näher kommen, es aber dann doch nicht so einfach ist und dann … na ja. Ich konnte ihren Gedankengängen leider nicht nachvollziehen. Sie küssen sich und alles ist super und dann will Gabby plötzlich gehen und ich verstehe nicht wieso.
Es beginnt mit einer Nacht zwischen Drake und Zoe. Auch wenn mir ehrlich gesagt immer noch nicht ganz klar ist, welche Nacht gemeint ist.
Drake war bereits einmal verheiratet, mit seiner Highschoolfreundin Heather. Nach Heathers Tod versank Drake in tiefer Trauer, die erst nach und nach verschwindet. Zoe war Heathers beste Freundin und darüber hinaus ist sie eine enge Vertraute von Drake. Sie wirkte auf mich immer sehr flippig, weil sie ihre Haare immer bunt färbt, ohne das jemand wusste warum. Der Grund ist viel banaler als ich gedacht habe, aber dennoch hat das Färben eine wichtige Bedeutung, was ich sehr mochte.
Zoes Mutter ist noch recht jung, aber schwer dement. Ich hätte erwartet, dass die Demenz noch ein bisschen mehr Raum einnimmt, aber dennoch wurde das Thema nicht unter den Tisch fallengelassen oder verharmlost.
Die Geschichte von Drake und Zoe ist irgendwie nett, aber über weite Strecken auch nicht mehr. Die erste Hälfte des Buches war gut, aber ich hatte das Gefühl, dass wenig passiert. Erst gegen Ende kam ein bisschen Schwung in die Geschichte. Die Entwicklung von Drake und Zoe bzw. von ihrer Beziehung zueinander mochte ich sehr. Besonders am Ende hat Drake mir unglaublich gut gefallen.
Was ich bereits angesprochen habe, sind die kleinen Unsauberheiten, die es in jedem Band gibt. Es ist nichts schlimmes, aber ich finde es trotzdem ein bisschen nervig, weil es meiner Ansicht nach leicht zu behebende Fehler sind. Zum Beispiel fahren Flynn und Gabby zu einem Hof, kümmern sich um die Hälfte der Tiere (inklusive Katzen) und nehmen sich beim nächsten Mal den Rest vor (inklusive Hunde). Beim nächsten Mal behandeln sie wen? Die Katzen. Oder Cade besitzt einen schwarzen Hund, der dann einmal doch gold ist und später dann wieder schwarz. Im dritten Band sind es dann eher kleine Buchstabendreher oder falsche Worte, die mich irritierten.
Fazit:
Ich mag die Reihe und werde sie ganz sicher immer mal wieder zur Hand nehmen. Wenn es mir schlecht geht, neige ich dazu einige Liebesromane erneut zu lesen und ich bin mir sicher, dass auch Redwood Love dazu zählen wird. Allerdings ist diese Reihe für mich kein Jahreshighlight. Meine Bewertung liegt zwischen 4 und 5 Big Ben.
Huhu Julia,
AntwortenLöschenbei mir ist die Reihe auch wegen dem ständigen Auftauchen bei Instagram auf der Wunschliste gelandet. XD Aber vorerst bleibt sie da auch noch, ich hab genug zu lesen. :P Jedenfalls finde ich es gut, endlich mal eine etwas kritischere Rezension zu lesen. Bei nur positiven Reaktionen werde ich immer skeptisch. XD Dennoch bin ich weiterhin neugierig auf die Reihe, allein schon wegen der Tierarztpraxis. XD
LG Alica
Hallo Alica,
Löschenman kam an der Reihe ja wirklich nicht vorbei, wenn man Buchaccounts auf Instagram folgt.
Gerade das man nur positives gehört hat, hat mich auch so geängstigt. Das geht bei mir fast immer schief. Zum Glück war es hier nicht so. Es ist schon eine sehr gute Reihe und meine Kritikpunkte sind ja auch eher klein. Aber für mich ist es einfach "nur" gut und kein Jahreshighlight. Den größten Tieranteil gibt es eigentlich im zweiten Band (über den ich mittlerweile übrigens kritisches gehört habe!), aber ist man nicht in der Praxis. In der dritten kommt sie kaum vor, aber es ist trotzdem irgendwie präsent.
Liebe Grüße
Julia
Hey Julia,
AntwortenLöschennach dem Lesen war ich auch etwas überrascht, dass es für viele ein Jahreshighlight ist. Ich liebe Liebesromane und dieser ist wirklich was besonderes, alleine schon wegen den drei Brüdern, dem kleinen Städtchen und besondere Themen wie Autismus und Gehörlosigkeit. Aber mich haben auch einige Dinge gestört, zB auch, dass Cade so ein Frauenheld ist, man das aber kaum merkt und er Avery so liebevoll gegenüber ist. Obwohl das am Ende auch etwas abhanden gekommen ist und ein Problem dramatisiert wurde, das es eigentlich nicht gäbe. Außerdem haben mich die Bewohner langsam genervt. An Averys Stelle hätte ich bestimmt schon meine Sachen gepackt gehabt...
Ich hab bisher nur den ersten gelesen und freu mich gar nicht so auf die nächsten Bände, weil ich auch schon einige Kritik gelesen habe (zum ersten übrigens auch schon 2, aber die gehen auf instagram wirklich unter). Zum Beispiel soll die Gehörlosigkeit nicht gut dargestellt werden, das find ich doof :D Aber irgendwann werde ich die nächsten Teile auch noch lesen.
lg, Tine =)
Hallo Tine,
Löschenvielen vielen Dank für deinen Kommentar ♥ Damit machst du mich wirklich glücklich.
Was Cade angeht, bin ich absolut bei dir! Im dritten Band ist mir das auch wieder sehr aufgefallen. Da wird er ja auch nochmal als Playboy/männliches Pendant zu Zoe beschrieben und ich hatte wieder das Gefühl, diesen Cade gar nicht zu kennen.
Zum ersten Band habe ich tatsächlich von niemandem negatives gehört. Zum zweiten und auch zum dritten mittlerweile vereinzelt. Dass die Gehörlosigkeit nicht gut dargestellt wurde, habe ich ebenfalls gehört. Ich habe eine gute Freundin die eine Hörbehinderung hat. Sie kann hören, aber sie trägt Hörgeräte und liest häufig Lippen. Nachdem was ich von ihr mitbekommen habe, fand ich nichts besonders unrealistisch. Aber zwischen ihr und Flynn bestehen wie gesagt deutliche Unterschiede, daher kann und will ich mir da kein Urteil erlauben.
Ich wünsche dir aber viel Spaß mit Band zwei und drei :)
Julia