Freitag, 7. September 2018

Hörbuchrezension ~ Während du stirbst

Titel: Während du stirbst 
Originaltitel: Dying for Christmas 
Autorin: Tammy Cohen 
Sprecherin: Christiane Marx 
Minuten: 11h 6 Minuten 
Verlag: Randomhouse Audio 
Genre: Psychothriller



Klappentext:
„Drei Dinge gibt es über Jessica Gold zu wissen: Sie ist neunundzwanzig Jahre alt, sie hat eine Knopfphobie, und sie wurde entführt. Von einem Fremden, der sie zwölf Tage lang in seiner Wohnung gefangen hält, sie mit perfiden Grausamkeiten quält, sie angekettet in einer Hundehütte am Fuß seines Bettes schlafen lässt. Und jeden Tag überreicht er seinem Opfer ein Geschenk – eines grausamer als das letzte –, bis Jessica am zwölften Tag sicher weiß: Der Mann wird sie töten. Doch Jessica hat ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung:
Ich weiß nicht so richtig wo ich anfangen soll. Vielleicht beim Inhalt, der sich ziemlich interessant anhört. Es fängt mit der Knopfphobie an und geht weiter mit der Gefangenschaft, an dessen Ende ganz sicher der Tod warten wird. Oder vielleicht doch nicht, denn Jessica hat ja dieses Geheimnis… Jessica hat definitiv ein Geheimnis, nur leider wird es erst sehr spät aufgedeckt. Man wartet und wartet und fragt sich ständig wann es (was auch immer es ist) endlich aufgedeckt wird. 

Leider hat auch die Sprecherin nicht unbedingt dazu beigetragen, die Spannung zu erhöhen. Ich kann ihre Stimme schwer beschreiben, aber für mich war es ziemlich schleppend und monoton. Wenn weder die Stimme noch die Geschichte einen richtigen fesseln können, ist das für ein Hörbuch ziemlich schlecht. Ehrlich gesagt habe ich es nur deshalb zu Ende gehört, weil ich viel Zeit hatte, aber kein neues Hörbuch. 

Die Charaktere sind allesamt unsympathisch. Außer vielleicht die Polizistin, die sich um Jessicas Fall kümmert. Das ist nämlich der zweite Handlungsstrang neben der Entführung. Darüber möchte ich gar nicht viel verraten, aber sagen, dass mich die Ansichten ziemlich aufgeregt haben. Die Polizistin ist ehrgeizig und möchte unbedingt befördert werden. Aber sie hat einen Mann und zwei kleine Kinder. Und dann… muss sie sich entscheiden. Familie oder Karriere? Ein Beruf bei der Polizei ist sicher nicht der familienkompatibelste den man finden kann. Aber warum wird denn von der Frau verlangt, dass sie ihre Karriere vernachlässigt? Sie hat doch einen Ehemann. Warum arbeitet der nicht Teilzeit, damit seine Frau befördert wird? Dann heißt es wieder „Die armen Kinder, die Mutter ist ja nur arbeiten“. Mein Puls ging bei den Abschnitten der Polizistin regelmäßig in die Höhe, weil so geschlechtsstereotype und antiquierte Ansichten präsentiert wurden, dass es für mich keine Freude war.

Als dann irgendwann gegen Ende Jessicas Geheimnis tatsächlich aufgedeckt wird, war ich nur noch genervt. Die Geschichte nimmt eine Wendung, die mir nicht gefallen hat. Es dreht sich alles in eine Richtung, die die vormals normalen, fast schon langweiligen Protagonisten, total durchgedreht erscheinen lassen. Plötzlich hat jeder eine Rolle, die er vorher nicht hatte. Insofern eine überraschende Wendung, aber für mich keine gute. 

Fazit:
Die Handlung lässt über weite Strecken an Spannung vermissen und als das Tempo anzieht, wird es abstrus. Die Protagonisten sind unsympathisch und leider kann auch die Sprecherin des Hörbuchs nichts retten.


2 Kommentare:

  1. Hallo Julia,

    also, das klingt jetzt richtig furchtbar. Eine langweilige Handlung kombiniert mit stumpfsinnigen Figuren, die auch noch ausdruckslos vorgetragen werden. Fast schon schade um deine Hörzeit, aber wenn man kein anderes Hörbuch in Reichweite hat, kann man sich schon zum Durchhalten zwingen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,

      jaaa, es war leider echt nicht so doll. Zwischendurch gab es mal spannende Minuten, das will ich auch nicht verschweigen. Aber im Großen und Ganzen war das wirklich nichts.

      Liebe Grüße
      Julia

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