Originaltitel: Twelve
Autor: Nick McDonell
Seiten: 240 Seiten
Verlag: KiWi
Genre: Roman, New York
Verfilmung: Twelve - Doppelt so gut wie Sex
Inhalt:
White Mike ist 17 Jahre alt und dealt in New York City mit
Drogen. Er selbst raucht und trinkt nicht, aber verkauft sein Gras an reiche
Schüler der New Yorker High Society. An Silvester steigt eine große Party, bei
der sich natürlich alles um Sex und den besten Trip dreht. Doch die Situation
läuft aus dem Ruder.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch bereits vor vielen Jahren mal gelesen,
konnte mich aber nicht mehr so richtig daran erinnern. Ich dachte dies wäre der
Auftakt einer Reihe, da auch in McDonells zweitem Buch der Hauptcharakter Mike
heißt und habe daher „Zwölf“ erneut gelesen. Die beiden Mikes scheinen nicht
identisch zu sein, daher hätte ich mir den Reread sparen können. Zum Glück war
es recht schnell vorbei.
Die Erzählperspektive war für mich erstmal
gewöhnungsbedürftig. Es wird aus der Gegenwart erzählt, mit meist eher kurzen
Sätzen. Die Kapitel sind häufig nur ein bis zwei Seiten lang, manchmal
beinhalten sie nur einen Satz. Das wirkt anfangs seltsam, hat bei mir aber für
ein extrem schnelles Lesetempo gesorgt.
Die Kapitel hängen zwar schon zusammen, aber es wirkt
dennoch eher wie einzelne Episoden, da immer wieder andere Charaktere
beleuchtet werden. Zum Beispiel kauft eine Person bei White Mike Drogen. Wir
begleiten diese Person, welche danach einer anderen Person begegnet. Die
Perspektive wechselt zu dieser Person, die wiederrum an eine andere Person
denkt, um die sich das folgende Kapitel dreht. So werden sicher 20 bis 30
Personen mehr oder weniger beleuchtet.
Von der Erzählweise ist es gewöhnungsbedürftig, aber nicht
schlecht und daher für mich bis zu diesem Punkt drei Big Ben wert. Aber dann
kommt der Inhalt. Es dreht sich hauptsächlich um Drogen und Sex. Dazu kommen
Gewaltphantasien, Hoffnungslosigkeit und reiche Kids die mit sich und ihrer
Freizeit nichts anzufangen wissen. Mich hat nichts davon interessiert und ich
fand die Protagonisten einfach nur schrecklich. Das Ende hat dem ganzen dann
leider die Krone aufgesetzt. Ich weiß nicht, warum man auf den letzten Seiten
nochmal so krasse Gewalt auspacken muss und wie man das auch noch so nüchtern
präsentieren kann.
Fazit:
Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum sich das
Buch so gut verkauft hat. Die Erzählweise ist zwar gelungen, aber inhaltlich
empfand ich es als furchtbar.
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