Dienstag, 6. Februar 2018

Rezension ~ Zwölf

Titel: Zwölf 
Originaltitel: Twelve 
Autor: Nick McDonell 
Seiten: 240 Seiten 
Verlag: KiWi 
Genre: Roman, New York 
Verfilmung: Twelve - Doppelt so gut wie Sex



Inhalt:
White Mike ist 17 Jahre alt und dealt in New York City mit Drogen. Er selbst raucht und trinkt nicht, aber verkauft sein Gras an reiche Schüler der New Yorker High Society. An Silvester steigt eine große Party, bei der sich natürlich alles um Sex und den besten Trip dreht. Doch die Situation läuft aus dem Ruder. 


Meine Meinung:
Ich habe das Buch bereits vor vielen Jahren mal gelesen, konnte mich aber nicht mehr so richtig daran erinnern. Ich dachte dies wäre der Auftakt einer Reihe, da auch in McDonells zweitem Buch der Hauptcharakter Mike heißt und habe daher „Zwölf“ erneut gelesen. Die beiden Mikes scheinen nicht identisch zu sein, daher hätte ich mir den Reread sparen können. Zum Glück war es recht schnell vorbei.

Die Erzählperspektive war für mich erstmal gewöhnungsbedürftig. Es wird aus der Gegenwart erzählt, mit meist eher kurzen Sätzen. Die Kapitel sind häufig nur ein bis zwei Seiten lang, manchmal beinhalten sie nur einen Satz. Das wirkt anfangs seltsam, hat bei mir aber für ein extrem schnelles Lesetempo gesorgt.

Die Kapitel hängen zwar schon zusammen, aber es wirkt dennoch eher wie einzelne Episoden, da immer wieder andere Charaktere beleuchtet werden. Zum Beispiel kauft eine Person bei White Mike Drogen. Wir begleiten diese Person, welche danach einer anderen Person begegnet. Die Perspektive wechselt zu dieser Person, die wiederrum an eine andere Person denkt, um die sich das folgende Kapitel dreht. So werden sicher 20 bis 30 Personen mehr oder weniger beleuchtet. 

Von der Erzählweise ist es gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht und daher für mich bis zu diesem Punkt drei Big Ben wert. Aber dann kommt der Inhalt. Es dreht sich hauptsächlich um Drogen und Sex. Dazu kommen Gewaltphantasien, Hoffnungslosigkeit und reiche Kids die mit sich und ihrer Freizeit nichts anzufangen wissen. Mich hat nichts davon interessiert und ich fand die Protagonisten einfach nur schrecklich. Das Ende hat dem ganzen dann leider die Krone aufgesetzt. Ich weiß nicht, warum man auf den letzten Seiten nochmal so krasse Gewalt auspacken muss und wie man das auch noch so nüchtern präsentieren kann. 

Fazit:
Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum sich das Buch so gut verkauft hat. Die Erzählweise ist zwar gelungen, aber inhaltlich empfand ich es als furchtbar. 


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