Originaltitel: The Secret Place
Autorin: Tana French
Reihe: Dublin Murder Squad #5
Seiten: 704 Seiten
Verlag: Fischer Scherz
Genre: Thriller, Internat
Reiheninformation:
Meine Rezension ist spoilerfrei. Hierbei handelt sich um den
fünften Teil einer Reihe, aber man muss die Vorgänger nicht kennen um diesen zu
verstehen und spoilert sich auch nicht. Ich selbst kenne nur die ersten beiden Teile
der Reihe.
Inhalt:
„Ich weiß, wer ihn getötet hat“. Detective Stephen Moran bekommt
ein Foto mit diesem Satz. Auf dem Foto ist ein Junge zu sehen, der vor einem
Jahr im Park des Mädcheninternats St. Kilda ermordet aufgefunden wurde.
Überbringer des Fotos? Holly, sechzehn Jahre alt, Schülerin von St. Kilda. Moran,
der in der Abteilung ungelöste Fälle arbeitet und gern zum Morddezernat
wechseln möchte und Antoinette Conway, die bereits im Morddezernat arbeitet und
nach der Pensionierung ihres Partners noch keinen neuen hat, haben nur einen
Tag Zeit den Mörder oder die Mörderin des Jungen zu finden.
Meine Meinung:
Ich kenne bereits zwei Bücher von Tana French und weiß
daher, dass ihre Bücher speziell sind. Gerade der Schreibstil ist sehr
ungewöhnlich. Einerseits möchte man unbedingt wissen was als nächstes passiert
und andererseits liest und liest und liest man und hat doch nur zwei Seiten geschafft.
Aus diesem Grund habe ich auch lange gezögert die Reihe weiterzuverfolgen und
erst wieder zugegriffen, als ich diesen Band im öffentlichen Bücherschrank
entdeckt habe.
Mir ist gleich zu Beginn aufgefallen, dass der Schreibstil
der Autorin in diesem Buch nicht ganz so ausladend ist. Es gibt schon viele
Szenen, in denen die Autorin sich in Gedanken verliert, aber meiner Ansicht
nach ist es wesentlich weniger als in den ersten beiden Bänden. Wer auf einen
klaren, nüchternen Schreibstil steht, der schnell zum Punkt kommt, ist hier definitiv
falsch.
Die Handlung ist grundsätzlich spannend und hat mich gerade
die ersten 200 Seiten super unterhalten. Moran und Conway engen den Kreis der
Verdächtigen schnell auf acht Personen ein und zwar zwei Vierercliquen. Einmal
eine Gruppe um Holly und eine Gruppe von vier anderen Mädchen, die sich mit
Holly und ihren Freundinnen so gar nicht verstehen. Klingt nach keiner neuen Idee,
ist es auch nicht. Mich hat das aber nicht so richtig gestört, weil die
Geschichte eine ziemliche Dynamik erzeugt. Die Detectives stehen unter Zeitdruck
und haben nur diesen einen Tag Zeit, das alte Gemäuer, die Mädchen die so
undurchschaubar sind. Ich jedenfalls wusste sehr lang nicht, wem ich trauen
kann.
Nach etwa 250 Seiten tauchten die ersten übernatürlichen
Elemente auf und das mag ich leider überhaupt nicht. Dass sich die Mädchen einbilden
der Geist des Verstorbenen wandert durch die Schule, okay. Muss ich nicht gut
finden, aber kann ich mit leben. Leider passieren dann ein paar mysteriöse
Dinge die sich nicht erklären lassen und das war dann nicht mehr mein Fall.
Das Ende war mir persönlich ein bisschen zu langgezogen. Das
Buch erzählt einerseits die Gegenwart mit Moran und Conway und andererseits die
Vergangenheit, in der wir live erleben welche Ereignisse dem Mord vorausgehen.
Dadurch lernen wir unter anderem die Täterperspektive kennen, sodass man nicht
erst ganz zum Schluss weiß, wer den Mord begangen hat. Mir hat es einfach zu
lang gedauert, bis danach das Ende kam.
Fazit:
Es hat toll begonnen, aber der übernatürliche Touch hat es mir
doch ein bisschen vermiest. Ich empfehle vor dem Kauf eine Leseprobe zu lesen,
da der Schreibstil der Autorin gewöhnungsbedürftig sein kann.
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