Autorin: Bianca Nias
Reihe: Gestaltwandler Bruns #2
Verlag: dead soft
Seiten: 286 Seiten
Genre: Gayfantasy
Reiheninformation:
Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Wer
den ersten Band noch nicht gelesen hat, überliest besser die
Inhaltsbeschreibung, da diese leichte Spoiler enthalten kann. Die Rezension ist
spoilerfrei. Man sollte den ersten Band gelesen haben und die Reihenfolge
beachten. Wer den ersten Band vor langer Zeit gelesen hat, findet eine
Zusammenfassung dessen am Anfang des zweiten Bands.
Inhalt:
Jon Bruns war eigentlich zufrieden damit, die Nummer zwei
hinter seinem Bruder Tajo zu sein. Doch plötzlich wird der Gestaltwandler zum
Alphalöwen und das ist nicht sein einziges Problem. Sein Irgendwie-Freund und
Wolf Devon ist verschwunden und stattdessen flirtet der junge Löwe Luke mehr
oder weniger offensichtlich mit Jon. Hinzu kommt der Mordanschlag auf seinen
Bruder und dessen Freund. Als Tajos Kraft zurückkehrt und damit sein
natürlicher Drang nach Herrschaft, muss Jon eine Reihe Entscheidungen treffen…
Meine Meinung:
Trotz einiger Kritikpunkte mochte ich den ersten Band der
Gestaltwandlerreihe von Bianca Nias sehr gern. Vor kurzem habe ich den ersten
Band erneut gelesen (und interessanterweise exakt das gleiche wie beim ersten
Lesen kritisiert) und mir vorgenommen, die Reihe zügig fortzusetzen.
Der Reread diente unter anderem dazu, meine Erinnerungen
aufzufrischen. Das wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen, da die Autorin am
Anfang eine Zusammenfassung des ersten Bandes gibt. Dieses ist wie bei Serien
üblich, im Was-bisher-geschah-Stil gehalten, sodass man es überlesen kann, wenn
man diese Informationen nicht braucht. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte knüpft ohne viel Zeitverlust an den ersten
Band an. Der Fokus liegt allerdings hier auf Tajos jüngerem Bruder Jon, der dem
Leser bereits bekannt ist. Ich mochte Jon sehr gern, auch wenn ich das Problem
hatte, seine Gefühle für zwei Personen nicht nachvollziehen zu können. Das lag
aber weniger an der Autorin, als vielmehr daran, dass ich damit generell
Schwierigkeiten habe. Auch Luke fand ich
sehr sympathisch und einen tollen Gegenpart zu Jon.
Die Handlungsweisen der Charaktere waren hin und wieder
unlogisch oder resultierten aus großen Zufällen. Schon im ersten Band habe ich
kritisiert, dass die normalen Menschen Gestaltwandler einfach hinzunehmen scheinen.
Wenn sich vor meinen Augen jemand in Sekundenschnelle in einen Löwen verwandelt,
würde ich mit dieser Person nicht gemütlich zu Abend essen. Ein weiteres
Beispiel ist Jon, als er versucht Kontakt mit Devon aufzunehmen. Er kommt zu
dem Schluss, dass Devon aus verschiedenen Gründen keine offensichtliche
Kontaktaufnahme wagt und somit einen Weg wählt, auf den Jon kommt, sonst aber
niemand. Innerhalb von Minuten hat er die Kontaktmöglichkeit gefunden und was
für ein Zufall, sofort bekommt er Antwort von Devon. Wochenlang passiert nichts
und nachdem Jon zwei Minuten seine grauen Zellen angestrengt hat, kommunizieren
beide. Das war für mich leider unrealistisch.
Bisher bin ich noch nie (oder vielleicht erinnere ich mich
auch nicht daran) auf das Klischee des typischen zweiten Bands gestoßen. Leider
muss ich sagen, dass es hier der Fall war. Ich möchte natürlich nicht spoilern,
daher sage ich nur, dass es im ersten Band eine gewisse Aktion gab, die die
Rahmenhandlung der Reihe bildet. Diese Rahmenhandlung wird in diesem zweiten
Band aber nur sehr wenig fortgeführt, da der Fokus viel stärker auf Jon und
sein Gefühlsdilemma liegt, als auf dem eigentlichen Problem, dass Familie Bruns
und die anderen Gestaltwandler haben. Erst ganz am Ende gibt es da ein
Ereignis, aber das ist mehr Action um einen Höhepunkt in die Geschichte zu
bringen, als tatsächlich ein Fortschritt in der Rahmenhandlung. Das ist
vermutlich schwer nachzuvollziehen, wenn man die Reihe nicht kennt. Ich denke
einfach, dass dem Buch Fortschritt in der Rahmenhandlung gut getan hätte, zumal
auch Platz dafür gewesen wäre. Das Buch ist immerhin keine 300 Seiten dick.
Fazit:
Die Protagonisten sind wieder sehr sympathisch und irgendwie
habe ich die Löwen in mein Herz geschlossen. Daher hat auch die Fortsetzung
Spaß gemacht, obwohl meiner Ansicht nach die Handlung nicht immer logisch
erzählt wurde. Außerdem habe ich es als typischen Füllband empfunden, der zwar
schön ist, aber keinen nennenswerten Beitrag zur gesamten Reihe liefert.
Reihe fortsetzen?
Definitiv.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachtet, dass durch das Hinterlassen eines Kommentars möglicherweise Daten (z. B. IP-Adresse) gespeichert werden. Mit dem Absenden eures Kommentars erklärt ihr euch mit den Datenschutzbestimmungen einverstanden. Informationen zum Datenschutz findet ihr unter folgendem Link: Datenschutz.