Originaltitel: Beautiful Malice
Autorin: Rebecca James
Seiten: 320 Seiten
Verlag: Rowohlt
Genre: Thriller, Psycho/Jugend
Inhalt:
Katie Boydell hat ihr altes Leben hinter sich gelassen. Ihre
Schule, ihr Zuhause, ihren Charakter und ihren Namen. Sie heißt jetzt Katherine
Patterson. Auf ihrer neuen Schule gilt sie als unauffällig, einzelgängerisch
und zuweilen snobistisch. Als Alice sie zu einer Party einlädt, verändert sich
ihr Leben völlig. Zunächst scheint alles gut, endlich hat Katherine wieder eine
beste Freundin. Doch Alice wahrer Charakter kommt immer öfter zum Vorschein und
zeigt sich von seiner schlimmsten Seite, als Katherine gerade wieder beginnt
glücklich zu sein.
Meine Meinung:
Das Buch interessierte mich schon sehr lang, aber aufgrund
vieler negativer Meinungen, konnte ich mich nie so richtig zum Lesen
überwinden. Erst nach Mellis Rezension war ich motiviert zu beginnen, weil ich
wusste, ich würde es sonst nie lesen.
Das Hauptproblem an diesem Buch scheinen die Charaktere zu
sein. Auch ich muss dem zustimmen. Man merkt von Beginn an, dass weder
Katherine noch Alice sympathische Charaktere sind. So überhaupt nicht. Aber das
müssen sie für mich auch nicht sein, denn diese Geschichte funktioniert nicht,
wenn man Alice mag. Alice ist und durch und durch schrecklich. Sie nimmt auf
niemanden Rücksicht, spielt alles und jeden gegeneinander aus, nimmt sich was
sie will… ich könnte endlos weitermachen und würde ihnen Charakter doch nur
unzureichend erfassen. Aber sie hat einen Grund für ihr Verhalten und der wird
am Ende aufgeklärt. Diese Erklärung ist logisch nachvollziehbar, allerdings
auch relativ vorhersehbar. Selbst wenn man nicht darauf kommt, ist es am Ende
keine Überraschung.
Katherine ist ein schwierigerer Fall als Alice. Sie war mir
nicht sympathisch. Dazu ist sie zu leichtgläubig und lässt sich zu sehr
blenden. Es gibt Situationen in denen Alice bewusst andere verletzt und das so
offensichtlich, dass ich einfach nicht verstehen konnte, warum Katherine dafür
Entschuldigungen finden konnte oder wollte. Zwar plagt sie hin und wieder das
schlechte Gewissen und eigentlich findet sie auch nicht gut was Alice tut, aber
letztlich kommt sie doch wieder an den Punkt an dem sie Alice nett findet. Und
nett ist ein Wort, dass Alice in keiner Weise beschreibt. Später verändert sich
einiges in der Beziehung der beiden und ab da stand ich Katherine wohlwollender
gegenüber. Ich habe mir für sie einen positiven Abschluss gewünscht, auch wenn
sie sich nicht immer so toll verhalten hat.
Das Ende hat dann sehr gemischte Gefühle in mir ausgelöst.
Einerseits war es wie angesprochen nicht richtig überraschend. Andererseits war
es schmerzhaft. Da nervt uns die Autorin 300 Seiten lang mit der
schrecklichsten Protagonistin aller Zeiten und am Ende bekommt die doofe Kuh
auch noch ihren Willen? Aber so leid es mir auch getan hat, so passend war es
für die Geschichte. Eine Geschichte über Alice kann nicht gut ausgehen.
Fazit:
Viel geschrieben, nichts gesagt (also ich. In meiner
Rezension). Alice und Katherine sind schreckliche Charaktere, darauf muss man
sich einstellen. Für die Geschichte ist das notwendig und daher konnte ich mich
nach einiger Zeit auch damit abfinden. Das Tempo der Geschichte ist durch Alice
Gemeinheiten hoch, wenn auch einiges vorhersehbar ist. Da es vielen nicht
gefallen hat, kann ich das Buch nicht uneingeschränkt weiterempfehlen, aber wer es
sowieso schon hat, sollte mal reinlesen.
Hallo Julia,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine ehrliche Rezension zu diesem Buch. Ich persönlich werde mir das Buch nicht kaufen, da mich die Rezis auch eher abgeschreckt haben. Ich habe noch einiges auf dem SUB und werde erstmal das lesen.
Liebste Grüße und einen wundervollen Tag
Andrea
Da verpasst du auch nicht viel. Es ist eine interessante Charakterstudie, aber im Grunde sehr vorhersehbar.
LöschenLiebe Grüße
Julia