Dienstag, 17. Oktober 2017

Hörbuchrezension ~ Voyeur

Titel: Voyeur
Originaltitel: Fine Lines
Autor: Simon Beckett
Sprecher: Johannes Steck
Minuten: 6 h 50 min
Verlag: Argon
Genre: Thriller, Psycho



Inhalt:
Donald Ramsey ist Gallerist und Frauenkörper ziehen ihn nur dann an, wenn sie auf einer Leinwand dargestellt sind. Doch seit er seine Assistentin Anna heimlich beim Umziehen beobachtete, fühlt er sich zu ihr hingezogen. Er entwickelt einen Plan, dessen Verlauf tödlich endet. 

Meine Meinung:
Inhaltlich kann man gar nicht so viel zu der Geschichte sagen. Der Titel verrät ja schon worum es in dieser Geschichte geht, nämlich um Voyeurismus. Weiß man dann noch, dass es hauptsächlich eine ménage à trois ist, die eigentlich aus vier Personen besteht, ist auch schon alles gesagt. Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. 

Ich bin bekennender Simon Beckett Fan, jedenfalls wenn es um die David Hunter Reihe geht. Seine Einzelbände konnten mich bisher nicht immer überzeugen. Leider setzt sich dieses Muster auch mit diesem Hörbuch fort.

Es fängt schon mit Donalds Verhalten bzw. Vorlieben an. Natürlich hat jeder andere sexuelle Vorlieben und deshalb ist es grundsätzlich nicht verwerflich, wenn Donald anderen lieber beim Sex zusieht, als selbst aktiv zu werden. Nur nimmt Donalds Vorliebe Züge an, die mich sehr erschreckt haben und die wirklich besorgniserregend sind. Ich für meinen Teil hab während des Hörens bedauert nur Vorhänge und keine Jalousien zu haben. 

Im Grunde spricht das für die Geschichte. Wenn die Personen Verhaltensweisen an den Tag legen, die einen unterschwellig zum Gruseln bringen. Aber leider war es damit bald vorbei, weil ich Donald nur noch unsympathisch fand. Auch seinen Komplizen Zeppo fand ich schrecklich. Anna fand ich nicht unbedingt sympathisch, aber sie tat mir einfach furchtbar leid. 

Die Handlung ist super vorhersehbar, was ich ebenfalls sehr Schade fand. Klar geht es hier mehr um die Charaktere und Donalds Obsession für Anna, aber die ein oder andere Überraschung hätte dem Buch sehr gut getan. Es ist gleich klar wer sterben muss und wie die Geschichte danach weiterlaufen wird. 

Gelesen wird das Hörbuch von Johannes Steck. Seine Stimme war mir durch die David Hunter Hörbücher vertraut und ich habe mich gefreut, dass er auch dieses Hörbuch vertont hat. Irgendwie ist seine Stimme bei mir mittlerweile mit Simon Beckett verknüpft. Er hat jedem Charakter eine eigene (sprachliche) Note gegeben, was aber nie künstlich wirkte. Seine Stimme hat wohl auch dazu beigetragen, dass ich das Hörbuch überhaupt beendet habe. Beim Buch hätte ich wahrscheinlich schnell zum Ende vorgeblättert.

Fazit:
Leider konnte mich Simon Beckett auch hier wieder nicht überzeugen. Zwar erzeugt Donalds Verhalten anfangs einen gewissen Gruselfaktor, aber der verliert sich schnell wieder. Zudem war die Handlung sehr vorhersehbar, sodass die Geschichte insgesamt nur okay war. 


2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Julia:)
    Voyer ist das einzige Hörbuch das ich noch nicht von Simon Beckett gehört habe. Die anderen Bücher von ihm mag ich sehr gerne.
    Ich weiß nicht ob Du Tiere zufällig kennst?
    Da fand ich das Ende so schwach... aber "der Hof" fand ich wiederum total gut. Am besten mag ich aber die David Hunter Reihe:)
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,

      "Tier" und "Der Hof" sind die einzigen die ich noch nicht kenne. "Der Hof" habe ich aber immerhin schon Zuhause. Die David Hunter Reihe mag ich definitiv auch viel lieber. "Obsession" hat mir noch ganz gut gefallen, aber "Flammenbrut" fand ich auch schon sehr schwach.

      Liebe Grüße
      Julia

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