Originaltitel: Fine Lines
Autor: Simon Beckett
Sprecher: Johannes Steck
Minuten: 6 h 50 min
Verlag: Argon
Genre: Thriller, Psycho
Inhalt:
Donald Ramsey ist Gallerist und Frauenkörper ziehen ihn nur
dann an, wenn sie auf einer Leinwand dargestellt sind. Doch seit er seine
Assistentin Anna heimlich beim Umziehen beobachtete, fühlt er sich zu ihr
hingezogen. Er entwickelt einen Plan, dessen Verlauf tödlich endet.
Meine Meinung:
Inhaltlich kann man gar nicht so viel zu der Geschichte
sagen. Der Titel verrät ja schon worum es in dieser Geschichte geht, nämlich um
Voyeurismus. Weiß man dann noch, dass es hauptsächlich eine ménage à trois ist,
die eigentlich aus vier Personen besteht, ist auch schon alles gesagt. Klingt
kompliziert, ist es aber eigentlich nicht.
Ich bin bekennender Simon Beckett Fan, jedenfalls wenn es um
die David Hunter Reihe geht. Seine Einzelbände konnten mich bisher nicht immer
überzeugen. Leider setzt sich dieses Muster auch mit diesem Hörbuch fort.
Es fängt schon mit Donalds Verhalten bzw. Vorlieben an.
Natürlich hat jeder andere sexuelle Vorlieben und deshalb ist es grundsätzlich
nicht verwerflich, wenn Donald anderen lieber beim Sex zusieht, als selbst
aktiv zu werden. Nur nimmt Donalds Vorliebe Züge an, die mich sehr erschreckt
haben und die wirklich besorgniserregend sind. Ich für meinen Teil hab während
des Hörens bedauert nur Vorhänge und keine Jalousien zu haben.
Im Grunde spricht das für die Geschichte. Wenn die Personen
Verhaltensweisen an den Tag legen, die einen unterschwellig zum Gruseln
bringen. Aber leider war es damit bald vorbei, weil ich Donald nur noch
unsympathisch fand. Auch seinen Komplizen Zeppo fand ich schrecklich. Anna fand
ich nicht unbedingt sympathisch, aber sie tat mir einfach furchtbar leid.
Die Handlung ist super vorhersehbar, was ich ebenfalls sehr
Schade fand. Klar geht es hier mehr um die Charaktere und Donalds Obsession für
Anna, aber die ein oder andere Überraschung hätte dem Buch sehr gut getan. Es
ist gleich klar wer sterben muss und wie die Geschichte danach weiterlaufen
wird.
Gelesen wird das Hörbuch von Johannes Steck. Seine Stimme
war mir durch die David Hunter Hörbücher vertraut und ich habe mich gefreut,
dass er auch dieses Hörbuch vertont hat. Irgendwie ist seine Stimme bei mir
mittlerweile mit Simon Beckett verknüpft. Er hat jedem Charakter eine eigene
(sprachliche) Note gegeben, was aber nie künstlich wirkte. Seine Stimme hat
wohl auch dazu beigetragen, dass ich das Hörbuch überhaupt beendet habe. Beim
Buch hätte ich wahrscheinlich schnell zum Ende vorgeblättert.
Fazit:
Leider konnte mich Simon Beckett auch hier wieder nicht
überzeugen. Zwar erzeugt Donalds Verhalten anfangs einen gewissen Gruselfaktor,
aber der verliert sich schnell wieder. Zudem war die Handlung sehr
vorhersehbar, sodass die Geschichte insgesamt nur okay war.
Hallo liebe Julia:)
AntwortenLöschenVoyer ist das einzige Hörbuch das ich noch nicht von Simon Beckett gehört habe. Die anderen Bücher von ihm mag ich sehr gerne.
Ich weiß nicht ob Du Tiere zufällig kennst?
Da fand ich das Ende so schwach... aber "der Hof" fand ich wiederum total gut. Am besten mag ich aber die David Hunter Reihe:)
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Andrea,
Löschen"Tier" und "Der Hof" sind die einzigen die ich noch nicht kenne. "Der Hof" habe ich aber immerhin schon Zuhause. Die David Hunter Reihe mag ich definitiv auch viel lieber. "Obsession" hat mir noch ganz gut gefallen, aber "Flammenbrut" fand ich auch schon sehr schwach.
Liebe Grüße
Julia