Donnerstag, 14. September 2017

Rezension ~ Stell dir vor, dass ich dich liebe

Titel: Stell dir vor, dass ich dich liebe
Originaltitel: Holding up the Universe
Autorin: Jennifer Niven
Seiten: 464 Seiten
Verlag: Fischer Verlag
Genre: Jugendbuch, Liebe, Probleme




Inhalt:
Jack wirkt wie ein typischer amerikanischer Teenager. Er führt eine On-Off-Beziehung mit einem hübschen Mädchen, ist beliebt, gut in der Schule und feiert gern Partys. Doch er hat ein Geheimnis, das er um keinen Preis öffentlich machen will. Er leidet unter Prosopagnosie, im Volksmund auch Gesichtsblindheit genannt. Er erkennt nicht einmal seine eigene Mutter, wenn sie vor ihm steht, weil er sich nicht an Gesichter erinnern kann. Klar, dass er Angst vor Ausgrenzung durch seine Mitschüler hat. Ausgrenzungen, die für Libby, ehemals Amerikas dickster Teenager, zum Alltag gehören. Die beiden begegnen sich und stellen fest, dass es gar nicht so leicht ist sich selbst zu lieben…

Meine Meinung:
Dieses Buch ging in den letzten Monaten stark in der Buchcommunity um, was für mich normalerweise ein Grund ist einen großen Bogen um das Buch zu machen. Allerdings liebe ich Geschichten mit außergewöhnlichen Charakteren und da macht mich Jacks Krankheit natürlich sehr neugierig. 

Ich habe bereits vor vielen Jahren einen Fernsehbeitrag über Prosopagnosie gesehen und kannte die Krankheit daher bereits. Nichtsdestotrotz konnte ich aus diesem Buch viel mitnehmen. Jack erklärt die Krankheit sehr verständlich, sodass auch jemand der davon noch nie gehört hat, nachvollziehen kann was es bedeutet gesichtsblind zu sein. Ich wusste bereits vorher, dass niemand von der Krankheit weiß, nicht einmal seine Eltern. Dieser Punkt hat mir ein bisschen Sorge bereitet, weil ich mich gefragt habe, wie die eigenen Eltern das nicht merken können. Es wird zwar nie direkt erklärt, also kein „Meine Eltern haben nie etwas gemerkt, weil…“, aber dadurch dass man sein Umfeld und seinen Umgang mit der Krankheit sehr gut kennenlernt, kam bei mir nie die Frage auf, wieso niemand vorher etwas gemerkt hat. 

Jack und Libby sind zwei wundervolle Charaktere, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Sie müssen und mussten beide einiges durchmachen und ich finde es bewundernswert, was aus ihnen geworden ist. Besonders Libby ist unglaublich. Sie hat noch immer starkes Übergewicht, aber das hindert sie nicht daran ihre Träume zu leben. Tänzerin zu werden ist ihr größter Wunsch und sie verfolgt dieses Ziel so selbstbewusst und selbstverständlich, dass ich mir mehrmals gewünscht habe auch nur ein bisschen so zu sein wie sie. 

Die Kapitel sind abwechselnd aus Libbys und Jacks Sicht erzählt. Das ist hier definitiv sinnvoll, da beide ganz spezielle Charaktere sind, deren Gefühle und Gedanken sehr wichtig für den Leser sind. Dadurch wird das Erzähltempo noch mehr erhöht und man fliegt nur so durch die Seiten. Ich hatte wirklich nicht vor, dass Buch an einem Tag zu lesen, obwohl ich das sonst öfter mache, aber hier ging es einfach nicht anders. 

Fazit:
Es ging mir mit „Stell dir vor, dass ich dich liebe“ wie mit all meinen Herzensbüchern. Ich kann nicht in Worte fassen, was mir daran so gut gefallen hat. Es hat mich vollkommen berührt, für sich eingenommen und mich nachdenklich und bewegt zurückgelassen.  Ja, es ist eine Liebesgeschichte und wer bei Liebe Brechreiz bekommt, wird auch hier keine Freude haben. Aber wer nur ein bisschen was damit anfangen kann, sollte sich das Buch anschauen. Es lohnt sich, Libby und Jack kennenzulernen. 


5 Kommentare:

  1. Hallo Julia, :)
    eine tolle Rezension zu einem wunderschönen Buch. :) Ich habe das Buch genauso sehr genossen und geliebt wie du. :)
    Ich hatte vorher noch gar nichts von der Krankheit gehört, fand es aber sehr spannend etwas darüber zu erfahren. :) Und die Charaktere haben es mir auch angetan. :)

    Die Links, die du herausgesucht hast, sind wirklich spannend. :) Ich glaube aber auch, dass das Ergebnis des Tests nicht so ganz passt.^^

    Liebe Grüße
    Marina

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    1. Hey Marina,

      es ist wirklich eine faszinierende Krankheit. Ich war echt überrascht wie informativ das Buch ist.

      :D Der ist echt seltsam. Aber man bekommt immerhin einen Eindruck was Kennzeichen von Prosopagnosie sein können.

      Liebe Grüße
      Julia

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  2. Das klingt echt toll - wandert sofort auf die Wunschliste.

    Jetzt werde ich erstmal bei den Links stöbern gehen :)

    Liebe Grüße,
    Sarah

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    1. Der Test ist wirklich bescheuert. Laut ihm habe ich eine zu 85%ige Gesichtsblindheit, obwohl ich mir Gesichter sehr, sehr gut merken kann, auch über Jahre hinweg. Da funktioniert wohl irgendetwas nicht so, wie es sollte :D

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    2. Der ist wirklich etwas daneben. Ich hatte auch meist trifft eher zu und trifft vollkommen zu angegeben und daher kann das bei mir auch nicht stimmen. Aber man bekommt Hinweise, was die Kennzeichen von Prosopagnosie sein können.

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