Donnerstag, 31. August 2017

Rezension ~ Lautloses Duell

Titel: Lautloses Duell
Originaltitel: The Blue Nowhere 
Autor: Jeffery Deaver 
Seiten: 512 Seiten 
Verlag: blanvalet 
Genre: Thriller, Computer 




Inhalt:
Ein gefährlicher Mörder treibt im Silicon Valley sein Unwesen. Er manipuliert seine Mitmenschen indem er sich als jemand ausgibt, der er eigentlich nicht ist. Seine Tarnungen sind immer perfekt. Er ist der Meister des social engineering. Außerdem ist er ein begnadeter Hacker, weshalb Detective Anderson nur einen Ausweg sieht: Er bittet den inhaftierten Hacker Wyatt Gillette um Hilfe. Nur er kann es mit dem Mörder aufnehmen…

Meine Meinung:
Jeffery Deaver ist einer meiner Lieblingsautoren, weshalb ich mich sehr über die Neuauflage dieses alten Werkes gefreut habe. Ich kannte es nämlich noch nicht. Bereits 2001 erschien es in Deutschland.

Gerade bei einem Computer-Thriller wie diesem, ist das Erscheinungsjahr von Bedeutung. Techniken die damals noch neu und relativ unbekannt waren, sind heute schon veraltet. Charaktere wie Anderson und Gillette galten damals als Freaks und keiner konnte sie so richtig verstehen. Das macht die Lektüre sehr interessant und hat so seinen ganz eigenen Charme. Hin und wieder waren mir die technischen Erklärungen ein bisschen zu ausschweifend, da habe ich die Absätze einfach überflogen. Andererseits muss man es dem Autor zugutehalten, dass er versucht dem Leser alles verständlich zu erklären, sodass man nachvollziehen kann, warum die Polizei diesen oder jenen Schritt unternimmt.

Für mich ist Jeffery Deaver der Meister der Täuschung. Immer wieder lockt er den Leser auf falsche Fährten, nur um am Ende mit einer verblüffenden Lösung für Überraschung zu sorgen. Das hat auch hier in weiten Teilen wieder funktioniert. Einige Wendungen haben mich sehr überrascht, andere hatte ich ähnlich erwartet. Es gab nur eine Sache, relativ zu Beginn, die ich für eine Täuschung gehalten habe, die aber tatsächlich keine war. Das hat mich ein bisschen überrascht, weil ich diese Wendung schade fand und auch irgendwie so nebensächlich. Da passiert etwas Schreckliches und nach einer Sekunde innehalten, wird das nie wieder erwähnt.

Anfangs zog es sich für mich noch etwas, weil ich mit den Charakteren nicht richtig warm wurde und ich eigentlich auch mit der technischen Seite von Computern nicht viel am Hut habe. Später wurde es für mich aber zunehmend spannender und die Lektüre hat mir viel Spaß gemacht. Im letzten Kapitel werden alle offenen Enden nacheinander gelöst, was ich fast ein bisschen verwunderlich fand. Es las sich ein bisschen wie das abarbeiten einer Checkliste der noch zu beantwortenden Fragen. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.

Fazit:
Obwohl es thematisch nicht unbedingt mein Fall war, konnte mich Deaver auch hier wieder sehr gut unterhalten. Es zeigt sich, dass nicht nur aktuelle Neuerscheinungen es verdienen gelesen zu werden, sondern auch ältere Bücher Spaß machen können.

2 Kommentare:

  1. Hallo Julia,

    tolle, ausführliche Rezension :) Ich habe bisher noch nichts von Deaver gelesen, daber da ich mich momentan sehr erpicht auf die Jagd nach guten Thrillern gemacht habe hört sich das nach einem guten Tipp an. Ich finde es auch immer recht amüsant, wenn man in etwas älteren Büchern über die "brandneue" Technologie zu lesen bekommt, da wird das Leseerlebnis zu einer regelrechten Zeitreise.

    Schönen September und liebe Grüße!

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    1. Ich liebe Deaver und empfehle ihn immer gern an jeden, der auch nur ab und an Thriller liest :D Ich persönlich mag seine Reihen noch lieber als die Einzelbände, aber wenn du lieber einen Einzelband lesen möchtest, ist "Lautloses Duell" sicher auch kein Fehler.

      Stimmt, so ein bisschen Zeitreisefeeling kommt schon auf. Wobei ich technisch nicht so versiert bin, als das ich beurteilen könnte, was es da noch gibt oder nicht mehr gibt und so weiter.

      Ich wünsche dir auch einen tollen und lesereichen September :)

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