Originaltitel: Driftnet | Deadly Code
Autorin: Lin Anderson
Reihe: Rhona MacLeod
Seiten: 252 Seiten | 250 Seiten
Verlag: Goldmann
Genre: Thriller, Glasgow
Inhalt „Der Duft des Todes“:
In einem kleinen Apartment wird die Leiche eines jungen
Mannes gefunden. Zwei Dinge fallen der Kriminaltechnikerin Rhona MacLeod auf:
1. Im Zimmer riecht es nach einem teuren Herrenparfum. 2. Der Tote sieht ihr
ziemlich ähnlich. Die Suche nach dem Täter beginnt und führt die Protagonisten
in den Wirkungskreis eines Glasgower Pädophilenrings.
Meine Meinung:
Das ist mal wieder eines der Bücher, bei dem ich sofort in
der Handlung war. Man kommt super schnell durch die Geschichte und es liest
sich einfach angenehm. Einzig eine Angewohnheit der Autorin hat mich irritiert:
Einige Szenen werden für den Leser gar nicht beschrieben, sondern nur durch
Rückblenden bzw. Einschübe erzählt. Beispielsweise Gespräche zwischen Rhona und
dem Ermittler. Da heißt es dann sinngemäß: „Als Bill Wilson ihr berichtet
hatte, dass…“ und man fragt sich als Leser: Wann hat er ihr denn das berichtet?
Man ist bei diesem Gespräch zwischen Bill und Rhona nicht dabei, sondern wird
erst im Nachhinein aufgeklärt was passiert ist. Mich hat das sehr irritiert und
manchmal hätte ich mir schon gewünscht bei Szenen anwesend zu sein.
Die Protagonisten waren mir nicht alle sympathisch, aber
Rhona finde ich als Hauptcharakter gelungen. Zwar hat sie auch Seiten an sich,
die ich nicht so toll finde, aber ich bin sehr auf ihre nächste Ermittlung
gespannt. Was die Figurenkonstellation angeht, bleibt noch zu sagen, dass alle
wichtigen Personen irgendwie miteinander verknüpft sind. Das wirkt ein bisschen
seltsam und ist nicht wahnsinnig realistisch. Es hat mich aber auch nicht stark
gestört.
Inhalt „Im Namen des Blutes“:
An die Küste Schottlands wird ein verwester Fuß angespült.
Den Besitzer des Fußes zu finden ist nicht gerade einfach, da der
Kriminaltechnikerin Rhona MacLeod der Fall schnell entzogen wird. Während einer
Konferenz kommt sie mit dem Thema menschlicher Genforschung in Kontakt und bald
ist klar, dass der Gliedmaßenfund möglicherweise in Zusammenhang mit der Firma
ReGene steht, die Rhona ein lukratives Stellenangebot macht.
Meine Meinung:
Auch wenn der Fall sich nicht deutlicher vom ersten
unterscheiden könnte, ähneln sich meine Kritikpunkte. Die Einschübe scheinen
eine Eigenart der Autorin zu sein, da sie auch hier wieder zu finden waren.
Zwar war ich durch den Vorgänger daran gewöhnt, aber ich würde es doch
vorziehen Ereignisse direkt mitzuerleben.
Der Fall wurde hier eher so nebenbei gelöst, was ich fast
ein bisschen Schade fand. Überhaupt kann man die Reihe nur schwer als Thriller
oder Krimis bezeichnen, da die Lösung des Falls eher weniger im Vordergrund
steht. Oder vielleicht kann man sagen die Ermittlung ist nicht so wichtig, denn
gelöst wird der Fall ja doch.
Im Grunde genommen ist die Reihe (bisher) für mich maximal
durchschnittlich. Ganz nett, aber für mich kein richtiger Thriller. Dennoch
gebe ich mehr als die durchschnittliche Bewertung, weil ich beide Bände von der
ersten bis zur letzten Seite gern gelesen habe. Und das ist für mich wichtiger
als auf einer Checkliste abzuhaken ob das jetzt ein vernünftiger Thriller ist.
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