Originaltitel: A Fórmula de Deus
Autor: J. R. Dos Santos
Reihe: Tomás Noronha #2
Seiten: 608 Seiten
Verlag: Luzar Publishing
Genre: Roman, Religion, Universum, Gottesformel
Reiheninformation:
Dieses Buch ist auch ohne den Vorgänger zu verstehen. Ich kenne den ersten Band ebenfalls nicht und man merkt nicht, dass dies der zweite Teil einer Reihe ist.
Inhalt:
Der portugiesische Kryptoanalyst Tomás Noronha wird
beauftragt ein Dokument von Albert Einstein zu entschlüsseln, welches sich „Die
Gottesformel“ nennt. Der Inhalt ist brisant, geht man doch davon aus, dass er
eine Anleitung zum Bau der Atombombe enthält. Kein Wunder also, dass sich
sowohl der Iran als auch die CIA für das Dokument interessieren. In diesem Buch
geht es um die wohl größten Fragen der Menschheit. Gibt es einen Gott und wenn
ja, kann man das beweisen? Wozu gibt es die Menschen und wie entstand das
Universum?
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich gleich auf mehreren Ebenen
angesprochen. Ich finde Albert Einstein als Persönlichkeit sehr faszinierend
und lese immer gern über ihn. Außerdem mag ich Rätsel und war daher von Tomás
Beruf als Kryptoanalyst sehr fasziniert.
Der Einstieg ins Buch ist mir leichtgefallen, weil man relativ
schnell einen Eindruck von Tomás und seiner Arbeit bekommt. Nach etwa hundert
Seiten habe ich das Buch für drei Wochen pausiert – aber nicht weil es mir
nicht gefallen hat – und konnte danach wieder richtig gut in die Geschichte
einsteigen.
Dieses Buch ist definitiv keine leichte Lektüre, also als
Betthupferl ist es nicht zu empfehlen. Es steckt voller Theorien über den Sinn
des Lebens, die Entstehung und das Ende des Universums, die Bibel und andere
Religionen. Man bekommt also sehr viel Input, aber diesen fand ich sehr gut
aufbereitet. Die Theorien werden (fast) alle durch anschauliche Beispiele
erläutert, sodass ich gut folgen konnte. Manche Erklärungen hätte ich vielleicht
zwei oder dreimal lesen müssen, um sie vollständig zu begreifen, aber dazu
hatte ich um ehrlich zu sein keine Lust. Es ist jedem selbst überlassen, wie
detailliert er die Thesen verstehen und begreifen möchte.
Obwohl alles gut erklärt ist, gab es meiner Meinung nach hin
und wieder Längen. Zwar ziehen diese sich nicht über weite Strecke, aber
zusätzlich zu den teils sehr langen Kapiteln, hat das bei mir für etwas Frust
gesorgt. Ich denke, dieses Buch sollte einen eher über einen längeren Zeitraum
begleiten und das ist ja bekanntlich nicht meine Stärke.
An anderer Stelle war mir das Buch leider zu amerikanisch
(obwohl der Autor Portugiese ist). Da geht es um die CIA, um Spionage,
Entführung und so weiter. Eben all das was man sich so vorstellen kann, wenn
man die Stichworte Geheimdienst, Iran, USA und Atombombe hört.
Fazit:
Für mich war dieses Buch gleichermaßen lehrreich wie
schmerzhaft. Sich mit dem Tod und der Endlichkeit des Lebens
auseinanderzusetzen, tut mir weh. Aber ich habe auch viel gelernt, über den
Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Religion, über Kryptoanalyse und
vielleicht auch über mich selbst. Wer bereit ist sich auf ein Buch einzulassen,
dass zwar verständlich ist, aber dennoch Zeit kostet, kann mit diesem Buch
seine Freude haben.
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