Donnerstag, 24. August 2017

Rezension ~ Das Einstein Enigma

Titel: Das Einstein Enigma
Originaltitel: A Fórmula de Deus
Autor: J. R. Dos Santos
Reihe: Tomás Noronha #2
Seiten: 608 Seiten
Verlag: Luzar Publishing
Genre: Roman, Religion, Universum, Gottesformel



Reiheninformation:
Dieses Buch ist auch ohne den Vorgänger zu verstehen. Ich kenne den ersten Band ebenfalls nicht und man merkt nicht, dass dies der zweite Teil einer Reihe ist.

Inhalt:
Der portugiesische Kryptoanalyst Tomás Noronha wird beauftragt ein Dokument von Albert Einstein zu entschlüsseln, welches sich „Die Gottesformel“ nennt. Der Inhalt ist brisant, geht man doch davon aus, dass er eine Anleitung zum Bau der Atombombe enthält. Kein Wunder also, dass sich sowohl der Iran als auch die CIA für das Dokument interessieren. In diesem Buch geht es um die wohl größten Fragen der Menschheit. Gibt es einen Gott und wenn ja, kann man das beweisen? Wozu gibt es die Menschen und wie entstand das Universum?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich gleich auf mehreren Ebenen angesprochen. Ich finde Albert Einstein als Persönlichkeit sehr faszinierend und lese immer gern über ihn. Außerdem mag ich Rätsel und war daher von Tomás Beruf als Kryptoanalyst sehr fasziniert. 

Der Einstieg ins Buch ist mir leichtgefallen, weil man relativ schnell einen Eindruck von Tomás und seiner Arbeit bekommt. Nach etwa hundert Seiten habe ich das Buch für drei Wochen pausiert – aber nicht weil es mir nicht gefallen hat – und konnte danach wieder richtig gut in die Geschichte einsteigen. 

Dieses Buch ist definitiv keine leichte Lektüre, also als Betthupferl ist es nicht zu empfehlen. Es steckt voller Theorien über den Sinn des Lebens, die Entstehung und das Ende des Universums, die Bibel und andere Religionen. Man bekommt also sehr viel Input, aber diesen fand ich sehr gut aufbereitet. Die Theorien werden (fast) alle durch anschauliche Beispiele erläutert, sodass ich gut folgen konnte. Manche Erklärungen hätte ich vielleicht zwei oder dreimal lesen müssen, um sie vollständig zu begreifen, aber dazu hatte ich um ehrlich zu sein keine Lust. Es ist jedem selbst überlassen, wie detailliert er die Thesen verstehen und begreifen möchte. 

Obwohl alles gut erklärt ist, gab es meiner Meinung nach hin und wieder Längen. Zwar ziehen diese sich nicht über weite Strecke, aber zusätzlich zu den teils sehr langen Kapiteln, hat das bei mir für etwas Frust gesorgt. Ich denke, dieses Buch sollte einen eher über einen längeren Zeitraum begleiten und das ist ja bekanntlich nicht meine Stärke. 

An anderer Stelle war mir das Buch leider zu amerikanisch (obwohl der Autor Portugiese ist). Da geht es um die CIA, um Spionage, Entführung und so weiter. Eben all das was man sich so vorstellen kann, wenn man die Stichworte Geheimdienst, Iran, USA und Atombombe hört. 

Fazit:
Für mich war dieses Buch gleichermaßen lehrreich wie schmerzhaft. Sich mit dem Tod und der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen, tut mir weh. Aber ich habe auch viel gelernt, über den Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Religion, über Kryptoanalyse und vielleicht auch über mich selbst. Wer bereit ist sich auf ein Buch einzulassen, dass zwar verständlich ist, aber dennoch Zeit kostet, kann mit diesem Buch seine Freude haben. 



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