
Autorin: Karin Koenicke
Reihe: New York Lovestories #6
Seiten: 358 Seiten
Genre: Liebesroman, Natur
ebook only
Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei. Man muss die anderen Teile
der New York Lovestories nicht gelesen haben, um dieses Buch lesen/verstehen zu
können. Durch Sweet Surprise spoilert man sich nicht in Bezug auf die anderen
Bücher. Man trifft lediglich auf alte Bekannte.
Inhalt:
Melissa ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Gut,
ein Mann würde zum absoluten Glück noch fehlen, aber Männer interessieren sich
eben nicht für Frauen wie sie eine ist. Sie trägt praktische Klamotten, die
Haare zum Zopf gebunden, eine Brille und umgibt sich am liebsten mit Pflanzen.
Als ihre Freundin Sandy sie zu einer Kofferversteigerung mitnimmt, wird ihr
Leben plötzlich turbulent. Der Koffer gehört dem attraktiven Patrick, der auf
Jazzmusik und gehobene Literatur steht. Da Melissa dank des Koffers weiß was
Patrick mag, sollte es doch ein leichtes sein ihn auf sie aufmerksam zu machen.
Getreu dem Motto: gleich und gleich gesellt sich gern, gibt sich Melissa als
eine Frau aus, die sie eigentlich gar nicht ist.
Meine Meinung:
Ich kenne bereits vier Geschichten der New York Lovestories
Reihe, welche mich aller mehr oder weniger begeistern konnten. Meiner Sehnsucht
nach Frühling ist es zu verdanken, dass ich mich für die Leserunde beworben und
gewonnen habe.
Melissa war mir anfangs sehr sympathisch. Sie ist ruhig und
unscheinbar und herrlich normal. Ihre einzige Macke ist es, mit ihren Pflanzen
intensive Gespräche zu führen, aber dadurch habe ich sie nur noch mehr ins Herz
geschlossen. Im Verlauf der Geschichte hat sie mir leider nicht mehr so
gefallen, da sie meiner Meinung nach falsche Entscheidungen getroffen hat. Es
heißt zwar, dass im Krieg und der Liebe alles erlaubt sei, aber das sehe ich
anders. Um euch ein Beispiel zu nennen, das zwar eher eine Kleinigkeit ist,
aber dafür nicht spoilert: Sie liest einen Brief, der eindeutig nicht für sie
bestimmt ist, ohne dass sie auch nur auf den Gedanken kommt, dass das nicht in
Ordnung sein könnte. Später liest eine andere Person einen Brief, der
eigentlich für Melissa bestimmt ist und da ist es dann plötzlich nicht mehr in
Ordnung.
Patrick hat mir da ein bisschen besser gefallen, auch wenn
ich seine Reaktionen am Ende ebenfalls nicht mehr so nachvollziehen konnte. Mir
hat seine Hintergrundgeschichte sehr gut gefallen und ich finde es
nachvollziehbar, dass er so geworden ist wie er ist und nicht anders.
Die Nebencharaktere kennt man zum Teil aus anderen Büchern
der Reihe, zum Teil nicht. Melissas beste Freundin Sandy war nicht mein Fall,
aber dafür hatte ich wieder jede Menge Spaß mit Violetta. Allein für diese alte
Dame lohnt sich die Reihe.
Die Aufmachung ist der Autorin auch hier wieder sehr gut
gelungen. Jedes Kapitel wird durch eine bestimmte Pflanze eingeleitet. Pflanzen
werden bestimmte Eigenschaften oder Bedeutungen zugeschrieben, die immer
hervorragend zum Kapitel passen. So ist auch Melissas Name ganz sicher kein
Zufall, sondern eine perfekte Beschreibung ihres Charakters. Für Koch- und
Backinteressierte (also nicht für mich 😉) gibt es am Ende auch wieder zum Buch
passende Rezepte.
Ich habe bereits erwähnt, dass ich die Reaktionen der
Protagonisten am Ende leider nicht mehr so nachvollziehbar fand. Das ist
natürlich eine Frage wie man persönlich mit solchen Konflikten umgeht, wie
schnell man verzeihen kann, was einem wichtig ist. Wenn man Melissa und/oder
Patrick ähnlich ist, kann man ihre Reaktionen vielleicht verstehen, andere
können das nicht. Für mich war der Konflikt bei den Protagonisten zu schnell
vergeben und vergessen und daher empfinde ich das Ende auch als unrund. Es
passiert viel Ärger und dann heißt es: „Ach egal, ich lieb dich.“ Das ist
natürlich ein bisschen überspitzt formuliert, denn es wird schon reflektiert.
Aber ich hätte mir vielleicht ein „Es war blöd was du gemacht hast, aber ich
liebe dich und deshalb gebe ich dir noch eine Chance“ gewünscht.
Fazit:
Das Buch erzeugt eine wunderbar frühlingshafte Stimmung und
ist daher bei dem anhaltend schlechten Wetter zu empfehlen. Die letzten 60 bis
80 Seiten haben die Bewertung bei mir leider kaputt gemacht, weshalb ich bei
3,5 Sternen lande, da das aber nicht geht, runde ich auf 4 auf. Wegen der
Aufmachung, der Pflanzen, des Frühlings, der warmen Sonnenstrahlen und nicht
wegen der Protagonisten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachtet, dass durch das Hinterlassen eines Kommentars möglicherweise Daten (z. B. IP-Adresse) gespeichert werden. Mit dem Absenden eures Kommentars erklärt ihr euch mit den Datenschutzbestimmungen einverstanden. Informationen zum Datenschutz findet ihr unter folgendem Link: Datenschutz.