mit diesem Post starte ich eine neue Beitragsreihe auf meinem Blog. Ich habe mir ein paar Gedanken über das Abbrechen von Büchern gemacht und auch über Bücher, die ich bereits abgebrochen habe. Ist es nicht Schade, wenn ich lediglich im Lesemonat ein abgebrochen hinter die Bücher schreibe? Vielleicht interessiert den ein oder anderen ja, warum ich ein Buch abbrechen musste/wollte, aber da ich solche Bücher in keiner Form bespreche, wird man die Gründe nicht erfahren. Aus diesem Grund gibt es ab sofort die Reihe Abgebrochen & Angelesen. Ich werde euch in unregelmäßigen Abständen etwas über die Bücher erzählen, die ich nicht beendet habe. Wann und wie oft die Beiträge erscheinen, richtet sich natürlich danach, wann und wie oft ich Bücher abbreche. Am liebsten wäre mir, ich würde nur diesen einen Post veröffentlichen und danach nie wieder einen. Aber ich fürchte, das wird ein Wunsch bleiben.
Auch wenn es selbstverständlich sein sollte - man sieht leider zu oft, dass es viele Dinge nicht sind - berichte ich hier von meiner Meinung. Nur weil ich den Schreibstil, die Handlung oder die Figuren ermüdend fand, nur weil ich kein Wort verstanden habe und nur weil ich mich aufgeregt habe, muss das nicht auch für euch gelten. Und nur weil ich das Buch abgebrochen habe, muss es kein schlechtes Buch sein. Da ich die Bücher nur bis zu einem gewissen Punkt gelesen habe, kann ich natürlich auch nicht über das ganze Buch urteilen.

Habt ihr schon mal ein Buch aufgeschlagen und wusstet schon auf der ersten Seite: Das ist es? Und habt ihr schon mal ein Buch aufgeschlagen und genau das Gegenteil erlebt? So ist es mir mit Nachtblende von Douglas Kennedy ergangen. Normalerweise breche ich Bücher nicht so schnell ab wie dieses, aber bereits nach wenigen Seiten wusste ich: Das Buch und ich werden keine Freunde. Dabei klingt der Klappentext echt klasse. Der Schreibstil war okay, aber mich konnte die Handlung einfach nicht packen. Man erlebt die kaputte Ehe zweier Menschen, aber keiner der beiden wirkt sympathisch, sodass man sich auf seine Seite stellen möchte. Gerade zu Ben, dem Hauptprotagonisten, konnte ich keine Bindung aufbauen. Er war mir gleichgültig, was meine Leseluste nicht gerade gefördert hat. Dazu einfach das unbestimmte Gefühl, dass dieses Buch mir nicht gefallen wird... ich musste abbrechen.
"Eva Baum hat es schwer erwischt. Von ihrem Freund Tom schnöde verlassen, will sie von den vermeintlichen Herren der Schöpfung nichts mehr wissen. Und kann doch ohne sie nicht leben. Zum Glück gibt es genug Männer, die eine Sünde wert scheinen. Allerdings zeigt sich bald, daß es leichter ist, einen Treffer im Lotto zu landen, als einen passablen Lover zu finden. Und daß auch die "neuen" Männer nur allzuoft bloß alte Machos in neuen Kleidern sind." (Quelle: Buchrückseite)
Abgebrochen auf Seite 42/255
Mir ist klar, dass 42 Seiten nicht unbedingt viel sind. Andererseits sind es 255 auch nicht. Ob ich das Buch nun angelesen oder abgebrochen habe, spielt im Grunde auch keine Rolle. Wichtig ist: Es fliegt vom SuB. Das Buch ist von 1994 und damit nur ein Jahr jünger als ich selbst. Nachvollziehbar, dass es mit heutigen Erotikbüchern nicht viel gemeinsam hat, aber gerade das hat mich interessiert. Es klang nach einem lockeren und witzigen Frauenbuch, das zeigt, dass Frauen gut ohne Männer klar kommen,das Leben aber erst mit dem anderen Geschlecht seine Würze erhält. Stattdessen hat Eva die ersten 40 Seiten nur gejammert und das ist etwas, was ich momentan und sowieso nicht gut kann. Ich hab dann das Buch wahllos an einigen Stellen aufgeschlagen, aber da war sie mir auch nicht sympathisch. Zum Schluss habe ich es dann noch mit dem umgekehrten Spoiler-Paradoxon (oder nur Spoiler-Paradoxon?!) versucht und das Ende gelesen, aber das fand ich so doof, dass ich mich am Ende vermutlich geärgert hat.

Abgebrochen auf Seite 122/348
Abgesehen von thematischen Sachen (wie z.B. Krebs) gibt es in Bücher wenig, was ich wirklich gar nicht mag. Klar, ich mag keine offenen Enden, kein Sad End, keine langen Kapitel etc. Aber manchmal passt es und dann ist es okay und es hält mich auch nicht vom Lesen ab. Eine Sache allerdings ist wirklich nicht mein Fall und wenn ich das vorher weiß, lese ich das Buch nicht. Es handelt sich um Dreiecksgeschichten. Dieses Buch habe ich gewonnen und daher wollte ich dem ganzen auch eine Chance geben. Manchmal weiß man ja von vorneherein wie sich ein Dreieck auflösen wird. Das mag ich auch nicht so, aber ich kann mich unter Umständen durchbeißen. Leider ist hier nach etwa einem Drittel noch nicht klar wie es ausgeht und das mag ich nicht. Die Charaktere sind außerdem gar nicht mein Fall, sondern total klischeehafte Teenagestars. Party, Alkohol, verwöhnte Gören, ich will es - ich krieg es, kaputte Familien und/oder von den Eltern zur Schauspielerei gezwungen. Da kann man auch die Bravo aufschlagen. Wie ich das bei Reihentiteln immer mache bei denen ich mir unsicher bin, habe ich den Klappentext des Folgebandes gelesen (und auch den von Band drei und vier) und dann war mir klar, dass es mit mir und dem Buch nichts wird. Schade, aber nicht zu ändern.
Verdorbenes Blut - Geoffrey Girard
Angelesen ca. 20 E-Reader Seiten
Auf dem Weg zum Flughafen habe ich gedacht, ein spannender Thriller wäre genau das richtige, um meine Aufregung zu bekämpfen. Zum Glück hatte ich genügend Alternativen im Gepäck... Auch dieses Buch fällt in die Kategorie angelesen, mehr kann man dazu wirklich nicht sagen. Bereits auf den ersten Seiten wird gemordet, vergewaltigt und auf andere Art und Weise Gewalt angewendet. Ich lese gern und häufig Thriller und habe daher nicht unbedingt ein Problem mit Mord und Totschlag. Hier allerdings wurde die Gewalt so seltsam beschrieben, dass es mich wirklich gegruselt hat. Die Eingangsszene war sehr abstoßend und wenn ich nur danach gehe, würde ich das Buch auch eher als Horror und nicht als Thriller betiteln.

Ich finde die Idee, detaillierter über Bücher zu berichten, die man angelesen oder abgebrochen hat, wirklich super :) Gerade die Begründung, weshalb es dazu gekommen ist, ist sehr interessant zu lesen.
AntwortenLöschenIch tu mich immer schwer, Bücher abzubrechen, weil man nie weiß, was da noch kommen könnte. Aber mittlerweile mach ich da kurzen Prozess. Dafür ist eine Leseflaute doch wieder gut :D
Liebe Grüße,
Sarah
Danke dir :)
LöschenIch habe das auch immer sehr schwer gefunden. Und finde das auch immer noch nicht wirklich toll. Aber wenn ich sehe wie meine Wunschliste wächst, möchte ich mich nicht mit Büchern quälen wo ich genau spüre, dass es nichts wird. Ich lese dann immer das Ende und wenn mich das auch nicht überzeugen kann, dann war es das.