Mittwoch, 8. März 2017

Rezension ~ Sündenbock

Titel: Sündenbock 
Autorin: Judith Arendt 
Reihe: Ruth Holländer #2 
Seiten: 304 Seiten 
Verlag: Ullstein 
Genre: Krimi, Berlin




Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei. Man muss den ersten Fall von Ruth Holländer nicht gelesen haben, um den zweiten zu verstehen. Auch spoilert man sich nicht, wenn man zuerst den zweiten und anschließend den ersten Fall liest. 

Inhalt:
Als Schöffin hat Ruth Holländer schon einiges gesehen. Doch auch der neue Fall lässt sie nicht kalt. Ein Rentner wird angeklagt, seine an Parkinson erkrankte Frau mit Rattengift getötet zu haben. Doch hat er sie wirklich von ihrem Leid erlöst, oder steckt vielleicht etwas ganz anderes dahinter? Auch ihr Privatleben bringt ihr Gedankenkarussell in Fahrt. Da ist ihre rebellische Tochter, ihr in den Tag hineinlebender Sohn und ihr neuer Freund, mit dem es so schön und so schwierig ist.

Meine Meinung:
Der erste Fall von Ruth Holländer hat mich positiv überrascht, sodass ich sehr neugierig auf den zweiten Fall war. Eine Schöffin ist mal eine ganz andere Art Ermittlerin, als man es sonst aus dem Genre gewohnt ist. 

Ich bin sofort gut in die Geschichte eingestiegen und konnte mich an Ruth und ihr Lebensumfeld erinnern. Ihr kleines französisches Bistro, ihre zwei Kinder und so weiter. Ruth ist ein toller Charakter, weil jeder von uns jemanden wie Ruth kennt. Geschieden, aber einen neuen Mann an ihrer Seite; Sorgen, die Kinder und eine Selbstständigkeit eben so mit sich bringen. Das finde ich sehr sympathisch. 

Grundsätzlich mag ich auch die ruhige Erzählweise der Bücher um Ruth Holländer. Es ist eben ein Krimi und kein Thriller, sodass zwar der Fall eine wichtige Rolle spielt, aber durch Ruths Leben abseits ihres Schöffinenamts auch andere Dinge von Bedeutung sind. Dennoch hätte man gerade in der ersten Hälfte noch ein bisschen mehr auf den Fall eingehen können. Gefühlt ging es erst danach so richtig mit der Ermittlung los. Dafür war es ab dann aber wirklich spannend. 

Auch die Rückblicke in die Vergangenheit, sowie die Zeitungsausschnitte haben mir sehr gut gefallen. Das war schon im ersten Band so und hat auch hier wieder zu einem anderen Blickwinkel geführt.

Fazit:
Wer den ersten Fall von Ruth Holländer mochte, wird vermutlich auch an diesem Spaß haben. Besonders geeignet für Leute, die eher ruhige Spannungsliteratur bevorzugen und mit schnellen (Psycho-)Thrillern nichts anfangen können. 



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