Autorin: Eva Almstädt
Reihe: Pia Korittki #1
Seiten: 270 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Krimi, Deutschland
Inhalt:
Auf einem Hof in einem holsteinischen Dorf wird ein
grausamer Dreifachmord verübt. Pia Korittki, die gerade erst bei der Lübecker
Mordkommission angefangen hat, ermittelt zusammen mit einem Kollegen. Für sie
ist es kein einfacher Fall, da ihr als Frau nur Skepsis oder auch offene
Ablehnung entgegengebracht wird. Doch sie ist fest entschlossen den Mörder zu
fassen…
Meine Meinung:
Meine Mutter hat mir das Buch empfohlen, aber so richtig
Lust hatte ich nie drauf. Christin hat mich mit ihrer Rezension dann doch
überzeugt und mich zumindest dazu gebracht, positive Erwartungen an das Buch zu
haben, auch wenn es bis zum Lesen dann doch wieder viel zu lang gedauert hat.
Bei „Kalter Grund“ handelt es sich um den ersten Fall von
Pia Korittki, sodass man sie erst einmal kennen lernen muss und kann. Ihr
Arbeitsumfeld hat mich furchtbar aufgeregt, da ihr niemand etwas zutraut.
Gerade erst zur Mordkommission gewechselt, hat sie es bei ihren Kollegen
sowieso nicht leicht, da sie – scheinbar – von den brisanten Ermittlungen keine
Ahnung hat. Ja und das sie dann auch noch eine Frau ist, ist die Krönung des
Ganzen. Ich bin nicht übermäßig feministisch, aber wenn man ihre Kollegen so
reden hört und handeln sieht, dann ist das als Leserin manchmal schwer
auszuhalten.
Der Fall bzw. die Dorfgemeinschaft in der sich der Fall
abspielt, hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Einerseits wirkte es für mich
von Anfang an wie ein typischer Dorffall. Es gibt diese eine Familie, die
niemand leiden kann. Dieses offene Drama, von dem jeder weiß, über das aber
keiner spricht. Es gibt geheime und nicht ganz so geheime Beziehungen,
Ehebruch, Gewalt und so weiter. Was man eben so aus Dorfkrimis kennt.
Andererseits war es doch irgendwie spannend, weil ich mir nicht sicher war, wer
denn nun der Täter ist und vor allem auch, wem der Mord eigentlich gegolten
hat. Sollten alle drei sterben, oder war einer bzw. zwei zur falschen Zeit am
falschen Ort?
Pia Korittki hat mir als Protagonistin ganz gut gefallen,
abgesehen vielleicht von einer Sache, die ich nicht so mag. Sie ist sehr taff
und lässt sich von den Männern nicht klein kriegen. Was wirklich nicht einfach
ist, bei der Frauenfeindlichkeit. Ich kann mir gut vorstellen, sie in weiteren
Fällen zu begleiten. In diesem Fall arbeitet sie mit Marten Unruh zusammen. Der
ist auch ein interessanter Charakter und ich hoffe, dass er dauerhaft mit Pia
zusammenarbeiten wird. Hin und wieder scheint er gar nicht so fies wie seine
Kollegen zu sein, ja, vielleicht sogar Pias Talente anzuerkennen, nur um es
dann doch wieder als Zumutung zu empfinden, mit einer Frau zusammenarbeiten zu
müssen. Noch dazu eine, die noch nie vorher einen Mord bearbeitet hat.
Fazit:
Obwohl ich die Dorfgemeinschaft als sehr Klischeehaft
empfunden habe, hat mir der Fall sehr gut gefallen. Auch die Charaktere mochte
ich sehr gern, sodass ich mich auf weiteres freue.
Ich glaub bei der "einen Sache" meinen wir beide die gleiche Szene :P Das war auch der einzige MOment, wo ich dachte "unnötig..." ansonsten fand ich das Buch auch klasse!
AntwortenLöschenAber weitergelesen hab ich seitdem in der Serie trotzdem noch nicht :/
Entschuldige bitte, dass du erst jetzt eine Antwort von mir bekommst. Die zu moderierenden Kommentare wurden mir leider nicht angezeigt :(
LöschenIch habe ja mittlerweile den zweiten Band gelesen und der hat mir dann leider nicht mehr soooo gut gefallen. Hat von mir drei Big Ben bekommen, also recht mittelmäßig, aber kein Vergleich zum Reihenauftakt. Ich werde aber doch mal in Band drei reinlesen, da einem ja nicht immer alle Fälle gleich gut gefallen (können).