Originaltitel: Me before you
Autorin: Jojo Moyes
Reihe: Lou Clark #1
Seiten: 544 Seiten
Verlag: Rowohlt
Genre: Roman, Krankheit
Inhalt:
Die 26-jährige Lou verliert ihren Job in einem Café. Das ist
eine Katastrophe, da sie mit dem Geld wesentlich zum Familieneinkommen
beiträgt, von dem immerhin fünf Erwachsene und ein Kind leben müssen. Nach
einigem Suchen findet sie eine neue Beschäftigung bei Will. Dem übellaunigen,
mürrischen, gemeinen und querschnittsgelähmten Will. Für beide keine einfache
Situation, aber manchmal muss man eben sich zusammenraufen.
Meine Meinung:
Das Buch wird/wurde sehr gehypt, was für mich ein Grund war,
das Buch nicht lesen zu wollen. Außerdem hatte ich furchtbares über das Ende
gehört (wahlweise, dass es zum Heulen war, oder auch moralisch nicht
vertretbar) und nach einem Spoiler hatte ich dann gar keine Lust mehr. Aber
Mitreden wollte ich dann doch und so hat das Buch auf einer langen Zugfahrt
seine Chance bekommen und wäre aussortiert worden, hätte ich es auch da nicht
begonnen.
Auch wenn viele das anders sehen, hat mir der Schreibstil
gut gefallen. Es ist keiner, an den man sich erinnert, aber ich fand das Buch
angenehm und flüssig zu lesen.
Das ist wohl auch das positivste was ich zu dem Buch sagen
kann. Die Protagonisten waren nicht mein Fall. Von Lou war ich wahnsinnig
enttäuscht. In jeder Rezension wird sie als flippig oder durchgeknallt oder
bunt oder ähnliches bezeichnet. Bunt trifft es vielleicht noch, weil ihr
Kleidergeschmack vielleicht nicht der neuesten Mode entspricht (und auch nicht
der vergangenen), aber das war es dann auch. Abgesehen davon, habe ich sie als
Frau wie jede andere empfunden.
Will hatte zwischendurch wirklich seine netten Momente.
Stichwort: Hummelstrumpfhose. Aber die meiste Zeit ist er doch ein Ekel. Sein
Unfall war schlimm und das er danach nicht fröhlich durch die Gegend rollt ist
klar. Aber er drängt Lou immer wieder seine Vorstellung vom Leben auf, ohne
sich zu fragen, ob das auch ihre Vorstellung ist.
Die anderen Charaktere waren durchweg egoistisch. Ich möchte
euch nicht spoilern, daher sage ich nichts weiter dazu. Außer, dass ich
zwischendurch den englischen Titel „Me before you“ in einem ganz neuen Licht
gesehen habe. Denn jeder stellt seine Interessen vor diejenigen aller anderen.
Was und wieviel ich zu dem Ende sagen soll: Keine Ahnung.
Zunächst Mal fand ich sowohl den Epilog, als auch das letzte Kapitel vollkommen
überflüssig. Traurig und/oder zum Heulen war es auch nicht. Wichtiger ist aber
noch, was am Ende passiert. Im ersten Moment fand ich es gut und vor allem realistisch.
Ich habe verstanden warum jemand tut, was er tut. Mittlerweile sehe ich das
differenzierter. Was passiert finde ich immer noch nachvollziehbar und die
Alternative wäre wahrscheinlich nicht realistischer gewesen. Aber… Will verhält
sich im Vorfeld dieser Ereignisse meiner Meinung nach (!!!) falsch. Er
behandelt Lou unmöglich, sagt Dinge, die man so nicht sagen sollte.
Ich habe ganz gemischte Gefühle was das Ende und die
Botschaft die quasi vermittelt wird, angeht und werde daher auch das Buch nicht
mit Big Bens bewerten. Das fühlt sich für mich nicht richtig an.
Fazit:
Ein schwieriger Fall. Im Nachhinein hätte ich das Buch
lieber nicht gelesen, weil ich das Ende nicht so gern gelesen habe und mich
daran einiges stört. Auch die Protagonisten mochte ich nicht. Der Schreibstil
war aber angenehm zu lesen.
Hallo Julia,
AntwortenLöschenhm, auch wenn du jetzt nicht begeistert klingst, es hat dich anscheinend nicht kalt gelassen. Mir hat's extrem gut gefallen, aber damals wurde es noch gar nicht gehypt und ich hatte es per Zufall - fast frisch aus der Druckerei - in der Hand.
Schön, dass du dem Buch eine Chance gegeben hast und meiner Meinung nach hast du in allen Punkten Recht, auch wenn ich diese eher positiv sehe. Und ja, am Ende ist mir tatsächlich ein Tränchen ausgekommen.
Liebe Grüße,
Nicole
Nein, es hat auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt. Und das ist immer gut, auch wenn mir das Buch nicht so sehr gefallen hat.
LöschenDas Ende spaltet sehr die Gemüter. Aber Marketingtechnisch ist das sicher nicht schlecht.
Huhu,
AntwortenLöschenhm das Buch hab ich seit Ewigkeiten auf englisch auf dem SUB. Erst hab ich es nie gelesen, weil ich immer dem deutschen Buch den Vorzug gegeben habe und jetzt bin ich von jemanden gespoilert wurden, der den Film geschaut hat, so dass ich jetzt erst recht keine Lust mehr habe, wenn ich schon weiß wie es ausgeht. Also gehts mir fast wie dir und ich bin mir auch nicht so sicher ob und wenn ja wann ich es mal lesen werde.
Viele Grüße, Julia
Die Spoiler sind echt blöd. Weißt du "nur" was mit den Protagonisten passiert, sodass du dir immerhin den Weg dahin und die kontroverse Diskussion erlesen kannst und weißt du alles?
LöschenVielleicht kannst du den Film schauen und wenn der dir super gefällt, wirst du vielleicht fürs Buch motiviert?