Originaltitel: Negotiator
Autorin: Dee Henderson
Reihe: O'Malleys #2
Seiten: 375 Seiten
Verlag: Francke
Genre: Ladythriller, christlich
Inhalt:
Kate O’Malley arbeitet als Vermittlerin bei der Polizei. Sie
verhandelt mit Bankräubern, Geiselnehmern und Terroristen. Klar, dass sie sich
so manchen zum Feind macht. Während eines Banküberfalls lernt sie FBI-Ermittler
Dave Richman kennen. Er ist gleichermaßen interessiert an ihr, wie er sich um
sie sorgt. Besonders, seit er eine Drohung gegen sie live mitbekommt. Doch kann
eine Beziehung zwischen ihnen funktionieren, wenn sie sich niemals mit
Polizisten trifft und er keine Frau lieben kann, die nicht an seinen Gott
glaubt?
Meine Meinung:
Band eines bzw. die Vorgeschichte zur Reihe, hat mir sehr
gut gefallen. Aus diesem Grund möchte ich die Reihe gern fortsetzen und habe
mich sehr über das Geschenk einer Freundin gefreut.
Ich bin gut in die Geschichte eingestiegen, was unter
anderem an dem leichten Schreibstil liegt. Auch die Handlung beginnt recht
schnell mit einem spannenden Banküberfall, sodass man schnell im Thema ist. Mir
hat die Arbeit von Kate sehr gut gefallen. Man erfährt ein bisschen über ihre
Arbeitsweise und wie sie mit verschiedenen Tätern umgeht.
Die Umsetzung oder Thematisierung des christlichen Glaubens
sehe ich sowohl positiv, als auch negativ. Mir hat gefallen, dass der Glaube
oder auch Nicht-Glaube in Kates Fall, wirklich thematisiert wird. Kate und Dave
setzen sich mit Fragen des Glaubens auseinander, zum Beispiel wie man glauben
kann, wenn Gott Krankheiten oder Tod zulässt.
Nicht so gut gefallen hat mir hingegen dieses Missionieren.
Ich mag es nicht, wenn man versucht andere zum Glauben zu drängen oder zu
überreden. Das ist eine sehr persönliche Entscheidung und wenn in einer Familie
alle bis auf einen glauben, sollte der Eine das Recht und die Freiheit haben
nicht zu glauben. Umgekehrt genauso. Aber hier hatte ich das Gefühl, eine
Protagonistin will die anderen unbedingt zum Glauben bringen. Das gefällt mir
nicht so. Man kann über seinen Glauben sprechen, den Gegenüber zum Gottesdienst
einladen oder bitten eine Stelle in der Bibel zu lesen. Aber dieses „Ich will,
dass du glaubst“ finde ich nicht gut.
Am Ende ging mir manches zu schnell. Außerdem finde ich es
Schade, dass nicht alle angeschnittenen Themen auch geklärt werden. Da es mit
Kates Vater bzw. dem O’Malley Clan zusammenhängt, könnte da in den Folgebänden
noch etwas kommen. Ich rechne aber nicht wirklich damit, da Kate dann nicht
mehr im Mittelpunkt steht.
Fazit:
Von der Geschichte und den Protagonisten ein tolles Buch.
Lediglich das Missionieren hat mich sehr gestört. Ich werde die Reihe aber
trotzdem gern fortsetzen.
Hallo Julia,
AntwortenLöschenmich würde interessieren, ob es so war, dass die Charaktere versucht haben sich gegenseitig von ihrer Ansicht zu überzeugen oder ob der Autor durch die Figuren eher versucht hat den Leser in eine Richtung zu bekehren. Ersteres würde mich nicht so stören. Zweiteres dann schon wesentlich mehr.
Ganz liebe Grüße
Tanja
Nun ja, dadurch das es ein christlicher Roman ist, sollen natürlich christliche Werte und der Glaube transportiert werden. Von daher kann man die zweite Option in dem Genre mMn nicht ganz vermeiden. Es ist aber im großen und ganzen eher so, dass eine der Protagonisten glaubt, ihre Geschwister nicht und sie sich zum Ziel macht, ihre Geschwister bis zu einem gewissen Ereignis zum Glauben zu bringen.
LöschenIch denke aber, dass man innerhalb der Familie anders miteinander umgehen kann und das nicht unbedingt das, was du unter 'missionieren' verstehst, auch als solches empfunden werden muss.
AntwortenLöschenDie Schwester hat etwas gefunden, dass sie nicht für sich behalten möchte, dass ihr Leben verändert hat, dass sie mit denen, die sie liebt, teilen möchte, dass sie in Brand gesetzt hat. Und somit erzählt sie ihrer Familie davon.
Sie weiß sehr vermutlich auch, wie sie ihre Geschwister zu nehmen hat und packt es demzufolge bei Kate so an, wie es im Buch beschrieben wurde.
LG