Originaltitel: Matters of Choice
Autor: Noah Gordon
Reihe: Ärztedynastie Cole #3
Seiten: 416 Seiten
Verlag: Heyne
Genre: Roman, Medizin
Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei. Man muss die Vorgänger
nicht gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen. Da dieses Buch ca. 900 Jahre
nach dem ersten Band spielt, wird man auch nicht auf die vorherigen Bücher
gespoilert und kann die Reihenfolge beliebig variieren.
Inhalt:
Dr. Roberta J. Cole fühlt sich mit ihrem Leben nicht mehr
wohl. Berufliche strebt sie nach einer Umorientierung und auch in ihrer Ehe
gibt es viele Probleme. Sie entscheidet sich dazu, zu den Coleschen Wurzeln
zurückzukehren und als Landärztin zu praktizieren. Das führt sie zu neuen,
herausfordernden Aufgaben.
Meine Meinung:
Die ersten beiden Bände der Reihe haben mir sehr gut
gefallen. Der dritte Band war da quasi Pflicht.
Schon zu Beginn, unterscheidet sich das Buch deutlich von
den Vorgängern. Es wird keine zeitliche Einordnung vorgenommen, was mich doch
sehr gestört hat. Zwar ist gleich klar, dass es in der modernen Welt spielt,
aber ob es nun in den 70ern, 80ern oder 90ern spielt, war für mich nicht ohne
weiteres zu erkennen.
Mit Roberta handelt die Geschichte nun erstmals von einem
weiblichen Nachkommen des berühmten Medicus. Das ist an sich eine tolle
Entwicklung, wenn man denn sonst noch etwas aus den Vorgängern erkennen würde.
Die berühmte Gabe der Coles ist zwar auch bei Roberta vorhanden, spielt aber
kaum eine Rolle.
Des Weiteren habe ich die Faszination für Medizin immer sehr
an den Büchern geschätzt. Dass die Arbeit von Roberta anders ist als die von
ihren Ahnen ist klar. Der technische Fortschritt ermöglicht ihr eine vollkommen
andere medizinische Behandlung als früheren Ärzten. Das ist nur logisch, aber
dadurch fehlte mir einfach das Entscheidende, was ich an den anderen Büchern so
gern mochte.
Schade fand ich auch, dass es sehr viel um Robertas Leben
außerhalb ihres Berufes geht. Ich hatte da andere Erwartungen. Für mich war es
eher uninteressant, wie sie einen Pfad im Wald anlegt und sich vor den Bären
auf ihrem Grundstück fürchtet. Außerdem gab es zwischendurch sehr lange
Rückblicke, zum Beispiel über die Karrieren der Protagonisten. Da hätte ich mir
Unterbrechungen gewünscht.
Das Ende ärgert mich zwar nicht, aber ich empfinde es auch
nicht als tollen Abschluss für das Buch oder gar die gesamte Reihe.
Der Schreibstil des Autors hat mir wieder sehr gut gefallen.
Auch wenn die Handlung mich nicht unbedingt an das Buch fesseln konnte, liest
man doch gern und flüssig weiter. Ebenfalls interessant war der Konflikt über
Schwangerschaftsabbrüche. Das Für und Wider und die Gefahr, in die sich die
Ärzte begaben, die Schwangerschaftsabbrüche durchführten.
Fazit:
Nach den beiden Vorgängern hatte ich wohl zu hohe
Erwartungen. Die Dinge, die die anderen Bücher zu etwas besonderem machten,
spielten hier leider eine untergeordnete Rolle. Schade.
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