Donnerstag, 8. Dezember 2016

Rezension ~ Die Erben des Medicus

Titel: Die Erben des Medicus
Originaltitel: Matters of Choice
Autor: Noah Gordon
Reihe: Ärztedynastie Cole #3
Seiten: 416 Seiten 
Verlag: Heyne 
Genre: Roman, Medizin 



Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei. Man muss die Vorgänger nicht gelesen haben, um dieses Buch zu verstehen. Da dieses Buch ca. 900 Jahre nach dem ersten Band spielt, wird man auch nicht auf die vorherigen Bücher gespoilert und kann die Reihenfolge beliebig variieren. 

Inhalt:
Dr. Roberta J. Cole fühlt sich mit ihrem Leben nicht mehr wohl. Berufliche strebt sie nach einer Umorientierung und auch in ihrer Ehe gibt es viele Probleme. Sie entscheidet sich dazu, zu den Coleschen Wurzeln zurückzukehren und als Landärztin zu praktizieren. Das führt sie zu neuen, herausfordernden Aufgaben.

Meine Meinung:
Die ersten beiden Bände der Reihe haben mir sehr gut gefallen. Der dritte Band war da quasi Pflicht. 

Schon zu Beginn, unterscheidet sich das Buch deutlich von den Vorgängern. Es wird keine zeitliche Einordnung vorgenommen, was mich doch sehr gestört hat. Zwar ist gleich klar, dass es in der modernen Welt spielt, aber ob es nun in den 70ern, 80ern oder 90ern spielt, war für mich nicht ohne weiteres zu erkennen. 

Mit Roberta handelt die Geschichte nun erstmals von einem weiblichen Nachkommen des berühmten Medicus. Das ist an sich eine tolle Entwicklung, wenn man denn sonst noch etwas aus den Vorgängern erkennen würde. Die berühmte Gabe der Coles ist zwar auch bei Roberta vorhanden, spielt aber kaum eine Rolle.

Des Weiteren habe ich die Faszination für Medizin immer sehr an den Büchern geschätzt. Dass die Arbeit von Roberta anders ist als die von ihren Ahnen ist klar. Der technische Fortschritt ermöglicht ihr eine vollkommen andere medizinische Behandlung als früheren Ärzten. Das ist nur logisch, aber dadurch fehlte mir einfach das Entscheidende, was ich an den anderen Büchern so gern mochte.

Schade fand ich auch, dass es sehr viel um Robertas Leben außerhalb ihres Berufes geht. Ich hatte da andere Erwartungen. Für mich war es eher uninteressant, wie sie einen Pfad im Wald anlegt und sich vor den Bären auf ihrem Grundstück fürchtet. Außerdem gab es zwischendurch sehr lange Rückblicke, zum Beispiel über die Karrieren der Protagonisten. Da hätte ich mir Unterbrechungen gewünscht. 

Das Ende ärgert mich zwar nicht, aber ich empfinde es auch nicht als tollen Abschluss für das Buch oder gar die gesamte Reihe. 

Der Schreibstil des Autors hat mir wieder sehr gut gefallen. Auch wenn die Handlung mich nicht unbedingt an das Buch fesseln konnte, liest man doch gern und flüssig weiter. Ebenfalls interessant war der Konflikt über Schwangerschaftsabbrüche. Das Für und Wider und die Gefahr, in die sich die Ärzte begaben, die Schwangerschaftsabbrüche durchführten. 

Fazit:
Nach den beiden Vorgängern hatte ich wohl zu hohe Erwartungen. Die Dinge, die die anderen Bücher zu etwas besonderem machten, spielten hier leider eine untergeordnete Rolle. Schade. 


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