Originaltitel: Lost December
Autor: Richard Paul Evans
Seiten: 288 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Roman, Weihnachten
Inhalt:
Luke Crisp hat alles, was man sich nur wünschen kann. Einen
liebevollen Vater, Erfolg im Berufsleben und eine hübsche Freundin. Für ihn
stand außer Frage, dass er einmal die Geschäfte seines Vaters führen würde, eine
der erfolgreichsten Copy Shop Ketten in Amerika. Als sein Vater ihn zu einem
Studium überredet, verändert sich Lukes Leben vollkommen. Er stellt all seine
Pläne in Frage und erst als er ganz unten angekommen ist, betrachtet er sein
vorheriges Leben im rechten Licht.
Meine Meinung:
Janine hat dieses Buch bereits mehrmals empfohlen, sodass
ich gar nicht anders konnte, als es auf meine Wunschliste zu setzen. Es schien
mir ein ganz wunderbares Weihnachtsbuch zu sein, mit einer tollen Botschaft.
Manchmal liest man Bücher und ist hin und her gerissen.
Manchmal möchte man ein Buch in zwei (oder mehrere) Teile unterteilen und diese
getrennt bewerten. So ging es mir mit diesem Buch. Der erste Teil des Buches
ist bei mir gnadenlos durchgefallen. Es fing schon mit Luke an. Er war mir so
unsympathisch, so glatt, so arrogant, so naiv, so privilegiert, so
besserwisserisch, so… bäh. Ich finde das selbst erschreckend so was zu sagen,
aber ich mochte ihn überhaupt nicht. Da half es leider auch nicht viel, dass Luke
dem Leser am Anfang zugesteht ihn nicht zu mögen.
Ich bin auch in die Geschichte nicht sehr gut reingekommen.
Der Schreibstil war (anfangs) nicht ganz so meins, obwohl daran nichts
besonders auffälliges war, was mein Missfallen erklären könnte. Ich war nicht
so wirklich bei der Sache und hatte nicht das Bedürfnis unbedingt
weiterzulesen. Leider ist das im Verlauf nicht besser geworden, sondern immer
noch schlimmer. Bis zu einem gewissen Punkt.
Ab diesem Punkt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und
ich hätte fünf Sterne vergeben.
Interessant, wie sich so etwas ändern kann,
oder? Ich konnte Luke plötzlich so viel besser verstehen, er war mir
sympathischer und die Handlung war einfach viel mehr meins. Ich hab endlich das
bekommen, was ich die ganze Zeit vorher erwartet hatte. Eine berührende
Geschichte, eine Geschichte, die die weihnachtlichen/christlichen Werte
hervorhebt, eine Geschichte, die einen dazu veranlasst nachzudenken, selbst
aktiv zu werden und nicht alles für selbstverständlich zu nehmen. Da ich genau
diese Werte und diese Botschaft so wichtig finde, habe ich mich dann auch für
vier Big Bens entschieden, obwohl mir der Anfang gar nicht gefallen hat.
Auch im zweiten Teil war nicht alles gut, da beispielsweise
das Verhalten von Lukes Freundin Candace meiner Meinung nach nicht logisch war.
Das Ende war mir dann auch fast wieder zu unemotional, aber insgesamt war es
zum Schluss doch wesentlich besser als zu Beginn.
Fazit:
So enttäuscht wie ich am Anfang war, so begeistert war ich
am Ende. Dieses Buch hält eine wunderbare Botschaft bereit, die man sich immer,
nicht nur im Dezember zu Herzen nehmen sollte.
So schön rezensiert, Julia! Freut mich total, dass du es gelesen hast und - trotz Startschwierigkeiten - noch hineingefunden hast und die tolle Botschaft dich berühren konnte.
AntwortenLöschenAlles Liebe dir ♥!
Danke dir :)
AntwortenLöschenIch war sehr froh, dass es mir dann doch noch ganz gut gefallen hat. Wäre sonst sehr traurig gewesen.