Samstag, 12. November 2016

Rezension ~ Dornenkleid

Titel: Dornenkleid
Originaltitel: Alone in the Dark 
Autorin: Karen Rose
Reihe: Cincinnati #2
Seiten: 928 Seiten
Verlag: Knaur
Genre: Ladythriller


Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei. Es ist nicht zwingend notwendig, den ersten Band zu lesen. Falls man das aber tun möchte, sollte man die Reihenfolge einhalten, weil man sich sonst etwas vorweg nimmt. 

Inhalt:
In einer dunklen Gasse trifft sich der Journalist Marcus O’Bannion mit einem jungen Mädchen. Sie hat große Angst, doch bevor sie Marcus mitteilen kann wovor, wird sie erschossen. Gemeinsam mit der Polizistin Scarlett Bishop und ihrem Partner Deacon Novak, versucht Marcus den Mörder der jungen Frau zu fassen. Sie ahnen nicht, dass sie dabei einem Menschenhändlerring auf die Schliche kommen, der noch eine persönliche Rechnung mit O’Bannion offen hat.

Meine Meinung:
Schon lang zählt Karen Rose zu meinen Lieblingsautoren, weshalb ich ihren neuesten Thriller gleich lesen musste. Ich bin also voreingenommen ;)

Ich schlage ein Buch von Karen Rose auf, lese die ersten Seiten und schon bin ich Zuhause. Ich fühle mich gleich wohl, wenn ich auf die ehemaligen Neben- und nun Hauptcharaktere treffe, wenn ich die altbekannte Einteilung der Kapitel sehe. Diesmal allerdings hat die Autorin die Leser weniger zappeln lassen (oder vielleicht bin ich nach 17 Büchern auch einfach dran gewöhnt?), da sie nicht wie so oft an einer spannenden Stelle den Ort gewechselt hat. Überhaupt gab es meinem Empfinden nach weniger Handlungsorte als sonst. Ja, und auch die Gefühle am Ende waren wie immer: Die Verzweiflung, was ich jetzt ohne die liebgewonnen Protagonisten tun soll und das Unverständnis gepaart mit ein bisschen Genervtheit, warum man dem Buch mal wieder so einen bescheuert Titel verpasst hat. Der Begriff kam nicht einmal auf den über 900 Seiten vor. 

Scarlett und Marcus haben wunderbar zusammen harmoniert und ich habe mal wieder nichts auszusetzen. Auch wenn sich die Bücher von Karen Rose alle ähneln, schafft sie es immer den Charakteren ihre ganz eigene Bürde aufzuerlegen. Marcus Geschichte ist furchtbar und hat mich teilweise echt mitgenommen. 

Viel schlimmer fand ich aber noch das Thema des Buches. Ich denke, ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass es um moderne Sklaverei oder auch Menschenhandel geht. Man erfährt schon einiges über das Thema, aber da der Fokus eben immer auf der Geschichte der beiden Hauptcharaktere liegt, bleibt es doch ein bisschen oberflächlich. Das finde ich sehr Schade, weil das Thema spannend, wenn auch zermürbend ist. 

Der Showdown hat mir gut gefallen, wenn ich auch den Eindruck hatte, dass es fast ein bisschen zu einfach für die Protagonisten war. Ein bisschen mehr Dramatik hätte mir auch gefallen, ebenso wie weniger Szenen mit Scarlett und Marcus zusammen. Insgesamt war es aber wieder genau das, was ich von Karen Rose kenne und erwartet habe.

Fazit:
Wer schon bei den letzten Büchern der Autorin auf Neues gewartet hat, wird es hier vermutlich auch nicht finden. Wer wie ich aber ein Fan ist (oder zumindest ihre Bücher gern liest) oder aber die Autorin/das Genre mal testen möchte (obwohl es da auch dünnere Bücher von ihr gibt), sollte dieses Buch unbedingt lesen. 

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