Dienstag, 11. Oktober 2016

Rezension ~ Still

Titel: Still 
Autor: Zoran Drvenkar 
Seiten: 416 Seiten 
Verlag: Eder & Bach 
Genre: Thriller, Berlin 





Inhalt:
Berlin im Winter. Überall Schnee und Eis. Sie planen ein Verbrechen. Ich verberge meine wahre Identität. Du hast schlimmes durchgemacht.

Meine Meinung:
Viel ist über dieses Buch gesprochen worden. Mehrmals ist das Buch auf meiner Wunschliste gelandet und mehrmals wieder davon verschwunden. Letztlich habe ich es dann ertauschen können und diesen Tausch nicht bereut.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht so leicht, was an der ungewöhnlichen Erzählperspektive lag. Es wird aus drei Perspektiven erzählt: Sie, Ich und Du. Die Abschnitte und Kapitel sind sehr kurz, was den Lesefluss enorm erleichtert und mir sehr gut gefallen hat. Ich hatte auch keine Probleme mit der ungewöhnlichen Du-Perspektive an sich. Mir hat nur nicht gefallen, dass man absolut nichts über die Protagonisten erfährt. Jedenfalls zunächst nicht. Wie alt ist die Person hinter Du? Männlich, weiblich? Wer ist Ich? Natürlich soll die Neugier des Lesers geweckt werden, weshalb nicht gleiche alle Informationen preisgegeben werden. Nur leider ging das bei mir schief, weil ich von diesen Personen so wenig wusste, dass ich gar nicht neugierig auf ihre Geschichte sein konnte.

Nach etwa 100 Seiten gefiel mir die Geschichte dann zunehmend besser, da man mehr über die Hintergründe erfahren hat und generell Schwung in die Handlung kam.
Das Thema des Buches ist nicht ohne, darüber muss man sich klar sein. Nicht jeder liest (gern) über Kindesmissbrauch und dergleichen.

Das Ende war für mich in Ordnung, aber mehr Informationen hätten auch nicht geschadet.

Fazit:
Ein sehr schwieriges Thema, welches gut umgesetzt wurde. Der Einstieg gestaltete sich für mich eher langweilig, aber durch die kurzen Kapitel bleibt man doch am Ball.


4 Kommentare:

  1. Freut mich, dass du den Tausch nicht bereut hast. ;) Das Lesen von "Still" ist bei mir schon wieder so lange her, ich weiß gar nicht mehr, wie ich das empfunden habe, erst nichts über Sie, Ich und Du zu erfahren. Aber ich glaube ja, dass ich das megaspannend fand ...^^
    Mir als Nicht-Panem-Leserin war das natürlich nicht bewusst, dass "Still" erhebliche Gemeinsamkeiten mit den Hungerspielen hat, das wäre mir beim Lesen dann vermutlich auch negativ aufgefallen. Aber irgendwie finde ich die Rezension/den Verriss, den du verlinkt hast, ganz witzig! ;)

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    1. Natürlich erzeugen diese Perspektiven eine gewisse Spannung, aber irgendwie war es für mich am Anfang nicht allzu packend. Glücklicherweise hat es sich dann noch geändert.

      Ich würde nicht sagen erhebliche Gemeinsamkeiten, weil bei "Still" ja auf die Jagd hingearbeitet wird, aber die tatsächliche Jagd gar nicht so umfassend beschrieben wird. Das ist bei Panem ganz anders. Aber erinnert es dich im Nachhinein nicht ein bisschen an "Schändung"? Oder ist "Still" da auch zu lang her? Die Menschenjagd wird ja in "Schändung" auch aufgegriffen.

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    2. Du hast Panem auch gelesen?
      Ehrlich gesagt, kann ich mich an "Still" sogar noch besser erinnern, als an "Schändung", das ich ja erst vor ca. einem Jahr gelesen habe. Hätte ich mir die Verfilmung nicht erst vor ein paar Tagen angesehen, ich hätte gar nicht mehr sagen können, was in dem Buch auch nur so ungefähr passiert ist ... Also nein, an "Schändung" erinnert mich "Still" nicht.

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    3. Ja, ist aber schon vier Jahre her.
      Ich fand diese Menschenjagd schon sehr ähnlich. Aber tatsächlich hat es mich eher an Panem-Szenen erinnert, als an Schändung. Aber thematisch is eben schon ähnlich.

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