Originaltitel: The Tenth Circle
Autorin: Jodi Picoult
Seiten: 416 Seiten
Verlag: Piper
Genre: Roman, Schuld
Inhalt:
Trixie ist 14 Jahre alt, als sie auf einer Party
vergewaltigt wird. Die Schule gleicht einem Spießrutenlaufen, weil ihr
mutmaßlicher Vergewaltiger ein 17-jähriger Eishockeystar ist. Die Schüler
glauben ihr nicht, die Polizei zweifelt, nur ihre Eltern stehen hinter ihr.
Allerdings sind diese mit der Situation überfordert, haben sie doch eigene
Probleme, die ihre Aufmerksamkeit fordern. In diesem Roman zeigt Jodi Picoult,
wie die Vergangenheit einen Menschen prägt und das sich jeder auf seine eigene
Art und Weise schuldig macht.
Meine Meinung:
Von Jodi Picoult habe ich bereits einige Bücher gelesen. Mal
waren sie besser, mal schlechter. Auch dieses habe ich wieder in einer
gemeinsamen Leserunde gelesen, was ich besonders am Ende als bereichernd
empfunden habe.
Ich bin erstaunlich gut in die Geschichte gekommen, was bei
der Autorin nicht immer der Fall ist. Die Handlung hat mich gefesselt und ich
kam in jedem Abschnitt sehr gut vorwärts. Vielleicht lag es daran, dass ich
jede Menge Theorien über die Partyerlebnisse hatte und bis zum Schluss nicht
sicher war, was wirklich passiert ist.
Die Protagonisten waren mir auch hier wieder nicht sympathisch
und viele Handlungen konnte ich nicht gutheißen, weil sie meinen moralischen
und ethischen Vorstellungen widersprechen. Erstaunlicherweise hat mich das aber
nicht so sehr gestört wie sonst. Vielleicht habe ich endlich begriffen, dass
Menschen nicht schwarz oder weiß sind. Dass jemand Dinge tun kann die absolut
verwerflich sind, einfach weil er jemanden liebt, weil er in dieser Situation
keinen anderen Ausweg weiß. Was nicht heißen soll, dass ich es gut finde, wenn
man Selbstjustiz übt oder betrügt, aber machen wir nicht alle Fehler?
Trixies Vater Daniel ist Comiczeichner, weshalb die
Geschichte immer wieder von Zeichnungen unterbrochen wird. Das hat mir
einerseits gut gefallen, weil es mal etwas anderes und auflockerndes war.
Andererseits waren die Zeichnungen teilweise nur schwer zu erkennen und mir
haben auch ein wenig die Zitate gefehlt, die man sonst aus den Büchern der
Autorin kennt.
Fazit:
Endlich mal wieder ein Buch der Autorin, das mich überzeugen
konnte. Wer sich gern mal mit einem etwas schwierigeren Thema auseinandersetzen
möchte, sollte sich das Buch mal anschauen.
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