Montag, 31. Oktober 2016

Rezension ~ K Kidnapped

Titel: K Kidnapped
Originaltitel: One Kick
Autorin: Chelsea Cain
[Reihe: Kit Lannigan #1]
Seiten: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet
Genre: Thriller



Inhalt:
Kit Lannigan ist 11 Jahre alt, als sie aus fünfjähriger Gefangenschaft befreit wird. Mit 21 Jahren beherrscht sie mehrere (Nah-)Kampftechniken und kann mit den unterschiedlichsten Waffen umgehen. Sie kommt im Leben einigermaßen zurecht, bis plötzlich John Bishop vor ihr steht. Er sucht vermisste Kinder und glaubt, Kit könne ihm dabei helfen. Verständlicherweise ist sie alles andere als begeistert, aber irgendwo werden ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen gefangen gehalten und Kit kann dabei helfen sie zu finden.

Meine Meinung:
Durch Andrea bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Mich hat der Klappentext sehr angesprochen und auch Andrea konnte mich mit ihrer Rezension neugierig machen.

Kit als Person ist sehr interessant. Auf der einen Seite fand ich es bewundernswert wie sie nach den Erlebnissen wieder zurück ins Leben gefunden hat. Sie kann rausgehen, hat keine Panikattacken und verkriecht sich nicht. Auf der anderen Seite ist sie aber bis an die Zähne bewaffnet, hat ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Mutter (was man aber verstehen kann, ihre Mutter ist furchtbar) und scheint so gut wie keine sozialen Kontakte zu haben.

Bishop ist ein Charakter, der mir so gar nicht zusagt. Im Grunde könnte er ein typischer männlicher Charakter sein. Gut aussehend, geheimnisumwoben, reich (oder zumindest mit reichem Arbeitgeber im Hintergrund)… würden sich da nicht moralische Abgründe auftun. Sein Verhalten konnte ich zu kaum einem Zeitpunkt nachvollziehen. Er braucht Kits Hilfe und ist dafür bereit einiges zu tun, aber Kit hat etwas Furchtbares durchgemacht und da verlangt er Dinge von ihr, wo ich die Hände über den Kopf zusammenschlage. Zwar stimmt Kit zu, aber er denkt ja nicht mal darüber nach, ob es in Kit möglicherweise psychotische Schübe auslösen könnte, wenn er sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Des Weiteren ist Bishop Gewalt nicht abgeneigt und das geht für mich gar nicht. Egal was ein Mensch getan hat, Folter – egal in welcher Form – ist keine Lösung. Wie schon der Klappentext vermuten lässt, geht es um Kinderpornographie, was neben der Gewalt einen Aspekt darstellt, warum man sich gut überlegen muss, ob das Buch etwas für einen ist.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Zusammen mit den kurzen Kapiteln, führt das zu einem angenehmen und schnellen Lesefluss. Das hat mir sehr gut gefallen und mir vor allem auch über die mäßig interessante Handlung hinweggeholfen. Es war gut, aber für mich hat die Spannung gefehlt.

Fazit:
Das Buch lässt sich gut lesen, konnte mich aber nicht überzeugen. Die Charaktere sind unsympathisch und ich fand besonders Bishops Verhalten nicht vertretbar. Die Handlung hätte spannender sein können. Kann man als Fan des Genres lesen, muss man aber nicht.



Sonntag, 30. Oktober 2016

Rezension ~ Schuldig

Titel: Schuldig
Originaltitel: The Tenth Circle
Autorin: Jodi Picoult
Seiten: 416 Seiten
Verlag: Piper
Genre: Roman, Schuld




Inhalt:
Trixie ist 14 Jahre alt, als sie auf einer Party vergewaltigt wird. Die Schule gleicht einem Spießrutenlaufen, weil ihr mutmaßlicher Vergewaltiger ein 17-jähriger Eishockeystar ist. Die Schüler glauben ihr nicht, die Polizei zweifelt, nur ihre Eltern stehen hinter ihr. Allerdings sind diese mit der Situation überfordert, haben sie doch eigene Probleme, die ihre Aufmerksamkeit fordern. In diesem Roman zeigt Jodi Picoult, wie die Vergangenheit einen Menschen prägt und das sich jeder auf seine eigene Art und Weise schuldig macht. 


Meine Meinung:
Von Jodi Picoult habe ich bereits einige Bücher gelesen. Mal waren sie besser, mal schlechter. Auch dieses habe ich wieder in einer gemeinsamen Leserunde gelesen, was ich besonders am Ende als bereichernd empfunden habe. 

Ich bin erstaunlich gut in die Geschichte gekommen, was bei der Autorin nicht immer der Fall ist. Die Handlung hat mich gefesselt und ich kam in jedem Abschnitt sehr gut vorwärts. Vielleicht lag es daran, dass ich jede Menge Theorien über die Partyerlebnisse hatte und bis zum Schluss nicht sicher war, was wirklich passiert ist. 

Die Protagonisten waren mir auch hier wieder nicht sympathisch und viele Handlungen konnte ich nicht gutheißen, weil sie meinen moralischen und ethischen Vorstellungen widersprechen. Erstaunlicherweise hat mich das aber nicht so sehr gestört wie sonst. Vielleicht habe ich endlich begriffen, dass Menschen nicht schwarz oder weiß sind. Dass jemand Dinge tun kann die absolut verwerflich sind, einfach weil er jemanden liebt, weil er in dieser Situation keinen anderen Ausweg weiß. Was nicht heißen soll, dass ich es gut finde, wenn man Selbstjustiz übt oder betrügt, aber machen wir nicht alle Fehler?

Trixies Vater Daniel ist Comiczeichner, weshalb die Geschichte immer wieder von Zeichnungen unterbrochen wird. Das hat mir einerseits gut gefallen, weil es mal etwas anderes und auflockerndes war. Andererseits waren die Zeichnungen teilweise nur schwer zu erkennen und mir haben auch ein wenig die Zitate gefehlt, die man sonst aus den Büchern der Autorin kennt. 

Fazit:
Endlich mal wieder ein Buch der Autorin, das mich überzeugen konnte. Wer sich gern mal mit einem etwas schwierigeren Thema auseinandersetzen möchte, sollte sich das Buch mal anschauen. 


Donnerstag, 27. Oktober 2016

Rezension ~ Pain of Today ~ Hope of Tomorrow

Titel: Pain of Today (#2), Hope of Tomorrow (#3)
Autorin: Bianca Iosivoni
Reihe: Promises of Forever
Seiten: 240 Seiten, 195 Seiten
Genre: New Adult




Reiheninformation:
Diese Rezension ist spoilerfrei. Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden. Da man sich in der Regel schon denken kann, wie die Bücher ausgehen, kann man die Teile auch sehr gut durcheinander lesen, da kaum bis gar nicht gespoilert wird. 


Inhalt Pain of Today:
Bree Thompson ist seit Jahren in Jared, den Ex-Freund ihrer besten Freundin Violet verliebt. Doch da ist ja auch noch Rob, gut aussehender Leichtathlet, der ihr auf einer Collegeparty einen Korb gegeben hat. Aber Bree Thompson bekommt nicht so einfach einen Korb und es kann doch kein Zufall sein, dass Rob ihr plötzlich überall begegnet?


Inhalt Hope of Tomorrow:
Gillian Watkins wird von allen als perfektes, adrettes Mädchen gesehen, das nie ein Blatt vor den Mund nimmt und keine Rücksichtnahme kennt. Sie hält ihre Fassade aufrecht und niemand bemüht sich, einen Blick dahinter zu werfen. Bis Jared sie um Hilfe bittet und das perfekte Image zersplittert. 


Meine Meinung:
Nachdem mir der erste Teil (Lines of Yesterday) gut gefallen hat, war ich neugierig auf die Geschichten von Bree und Gillian, welche man schon im ersten Band kennen lernt. Aufgrund eines Gesprächs mit Sarah, bin ich mit nicht allzu hohen Erwartungen an die Bücher heran gegangen, aber zum Glück bin ich nicht enttäuscht worden. 

Die Charaktere sind – leider – keine, die mir allzu lang im Gedächtnis bleiben, sodass ich schon jetzt, zwei Monate später, nicht mehr sagen kann, ob ich Bree im ersten Band mochte. Von den anderen Protagonisten wird sie als eher unsympathisch oder besser gesagt, mit schlechten Eigenschaften beschrieben, denn irgendwie mögen sie trotzdem alle, aber ich hab sie gar nicht so negativ empfunden. Sie weiß was sie will, nur nicht im Studium und das hat mir gefallen. Auch Gillian ist schwer mit der Person aus dem zweiten Band in Einklang zu bringen und Band zwei und drei habe ich hintereinander gelesen. 

Robs Geschichte hat mir auch gefallen, weil es in eine etwas andere Richtung geht, als die üblichen Probleme. Man kann auch hier kein wahnsinnig tiefes psychologisch ausgefeiltes Problem erwarten, aber es war auch nichts, was ich jetzt schon öfter gelesen habe. Jareds Bild wurde durch den dritten Band ebenfalls ein bisschen gerade gerückt. Stellenweise tat er mir sogar ein bisschen Leid. 

Die ein oder andere Wendung hat mir nicht so gefallen, weil es so unrealistisch war. Ich denke hierbei an die Beziehung zwischen Bree und ihrem Vater. Außerdem wird in allen Teilen sehr locker mit dem Thema Alkohol umgegangen. Ich finde es nicht gut, wenn man dem Leser zu verstehen gibt, dass es in Ordnung ist, sich bei einem Problem/einem schlechten Tag die Kante zu geben. 

Das Ende des zweiten Bandes war leider gar nicht mein Fall. Ich bin immer für Liebesgeschichten zu haben, selbst in Thrillern, es darf manchmal auch romantisch sein, aber hier war es mir leider viel zu viel. Das ist ein bisschen Schade, weil ich Rob und Bree zusammen total gern mochte und mir das Ende das Pärchen ein bisschen vermiest hat.
Da war das Ende des dritten Bandes schon vom Romantiklevel besser, obwohl mich der Ausgang doch ein bisschen gestört hat. Zum Glück gibt es einen Epilog. 


Fazit:
Eine nette New Adult Reihe, die sich zwischendurch gut lesen lässt. Nichts, was besonders lang im Gedächtnis bleibt, aber für leichte Unterhaltung sehr schön.