
Originaltitel: One Kick
Autorin: Chelsea Cain
[Reihe: Kit Lannigan #1]
Seiten: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet
Genre: Thriller
Inhalt:
Kit Lannigan ist 11 Jahre alt, als sie aus fünfjähriger Gefangenschaft befreit wird. Mit 21 Jahren beherrscht sie mehrere (Nah-)Kampftechniken und kann mit den unterschiedlichsten Waffen umgehen. Sie kommt im Leben einigermaßen zurecht, bis plötzlich John Bishop vor ihr steht. Er sucht vermisste Kinder und glaubt, Kit könne ihm dabei helfen. Verständlicherweise ist sie alles andere als begeistert, aber irgendwo werden ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen gefangen gehalten und Kit kann dabei helfen sie zu finden.
Meine Meinung:
Durch Andrea bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Mich hat der Klappentext sehr angesprochen und auch Andrea konnte mich mit ihrer Rezension neugierig machen.
Kit als Person ist sehr interessant. Auf der einen Seite fand ich es bewundernswert wie sie nach den Erlebnissen wieder zurück ins Leben gefunden hat. Sie kann rausgehen, hat keine Panikattacken und verkriecht sich nicht. Auf der anderen Seite ist sie aber bis an die Zähne bewaffnet, hat ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Mutter (was man aber verstehen kann, ihre Mutter ist furchtbar) und scheint so gut wie keine sozialen Kontakte zu haben.
Bishop ist ein Charakter, der mir so gar nicht zusagt. Im Grunde könnte er ein typischer männlicher Charakter sein. Gut aussehend, geheimnisumwoben, reich (oder zumindest mit reichem Arbeitgeber im Hintergrund)… würden sich da nicht moralische Abgründe auftun. Sein Verhalten konnte ich zu kaum einem Zeitpunkt nachvollziehen. Er braucht Kits Hilfe und ist dafür bereit einiges zu tun, aber Kit hat etwas Furchtbares durchgemacht und da verlangt er Dinge von ihr, wo ich die Hände über den Kopf zusammenschlage. Zwar stimmt Kit zu, aber er denkt ja nicht mal darüber nach, ob es in Kit möglicherweise psychotische Schübe auslösen könnte, wenn er sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Des Weiteren ist Bishop Gewalt nicht abgeneigt und das geht für mich gar nicht. Egal was ein Mensch getan hat, Folter – egal in welcher Form – ist keine Lösung. Wie schon der Klappentext vermuten lässt, geht es um Kinderpornographie, was neben der Gewalt einen Aspekt darstellt, warum man sich gut überlegen muss, ob das Buch etwas für einen ist.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Zusammen mit den kurzen Kapiteln, führt das zu einem angenehmen und schnellen Lesefluss. Das hat mir sehr gut gefallen und mir vor allem auch über die mäßig interessante Handlung hinweggeholfen. Es war gut, aber für mich hat die Spannung gefehlt.
Fazit:
Das Buch lässt sich gut lesen, konnte mich aber nicht überzeugen. Die Charaktere sind unsympathisch und ich fand besonders Bishops Verhalten nicht vertretbar. Die Handlung hätte spannender sein können. Kann man als Fan des Genres lesen, muss man aber nicht.
