Originaltitel: Vanishing Acts
Autorin: Jodi Picoult
Seiten: 544 Seiten
Verlag: Piper
Genre: Roman, Familie
Inhalt:
Delia Hopkins hat keinen Grund zur Klage. Sie hat eine
kleine Tochter, wird bald heiraten und ihr Beruf füllt sie aus. Sie hat ein
sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der sie nach dem Autounfall der Mutter
allein aufgezogen hat. Doch dann nimmt die Polizei ihren Vater fest und
plötzlich zweifelt Delia an ihrem ganzen Leben.
Meine Meinung:
Bei Jodi Picoult weiß ich vorher nie, was ich bekomme. Es
kann ein wirklich gutes Buch sein, oder auch ein schlechtes. Auf jeden Fall
bekommt man immer spannende Konflikte, über die ich mich gern in der
entsprechenden Leserunde austausche.
Der Einstieg in dieses Buch fiel mir sehr leicht, was
wirklich bemerkenswert ist. Oft dauert es ein wenig, bis ich in die Geschichten
von Picoult hineingefunden habe und erst im Verlauf gefällt es mir besser. Hier
war ich sofort angekommen und konnte ganz flüssig lesen.
Im Verlauf der Geschichte nahm meine Unlust und
Unzufriedenheit dann leider zu, bis ich am Ende keine einzige Entwicklung mehr
mochte. Ich hasse Dreiecksgeschichten wie die Pest und als sich hier eine
solche abzeichnete, war ich sofort ernüchtert. Natürlich kann ein Buch mir dann
trotzdem gefallen und so habe ich weitergelesen, aber leider war es wie
erwartet. Die Dreiecksgeschichte hat mir alles versaut.
Des Weiteren erscheinen die Charaktere oftmals sehr
emotionslos. Ich konnte für keinen Sympathien aufbringen, nicht einmal für das
Kind und das will was heißen. Die Kleine hat aber auch manchmal geredet als
wäre sie 15 statt fünf Jahre alt.
Manche Szenen waren für meinen Geschmack etwas zu
ausführlich, auch wenn sie spannend waren. Ich denke hierbei zum Beispiel an
das Gefängnis, wo sich actionreiche Szenen abgespielt haben, die sich aber
trotzdem eher wie eine Geschichte in der Geschichte lasen. Andere Szenen hingegen
waren für mich eher störend und ich konnte ihre Bedeutung für das gesamte Buch
nicht so richtig nachvollziehen.
Man muss Picoult zu Gute halten, dass man durch ihren
angenehmen Schreibstil immer gut durchs Buch kommt, wenn man sich (bei
Nicht-Gefallen) dazu überwinden kann, überhaupt zum Buch zu greifen. Viel
wichtiger ist aber noch die Auswahl ihrer Themen. Wahrscheinlich wird sie
deshalb nie nur einen Big Ben von mir bekommen, weil sie es immer schafft den
Leser zum Nachdenken zu bringen, auch wenn es in diesem Fall enttäuschend wenig
war.
Fazit:
Für mich leider kein empfehlenswertes Buch der Autorin, da
mich vor allem die Dreiecksgeschichte und die Emotionslosigkeit sehr gestört
haben.
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