Donnerstag, 25. August 2016

Rezension ~ Die Wahrheit meines Vaters

Titel: Die Wahrheit meines Vaters
Originaltitel: Vanishing Acts 
Autorin: Jodi Picoult 
Seiten: 544 Seiten 
Verlag: Piper 
Genre: Roman, Familie



Inhalt:
Delia Hopkins hat keinen Grund zur Klage. Sie hat eine kleine Tochter, wird bald heiraten und ihr Beruf füllt sie aus. Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der sie nach dem Autounfall der Mutter allein aufgezogen hat. Doch dann nimmt die Polizei ihren Vater fest und plötzlich zweifelt Delia an ihrem ganzen Leben. 

Meine Meinung:
Bei Jodi Picoult weiß ich vorher nie, was ich bekomme. Es kann ein wirklich gutes Buch sein, oder auch ein schlechtes. Auf jeden Fall bekommt man immer spannende Konflikte, über die ich mich gern in der entsprechenden Leserunde austausche. 

Der Einstieg in dieses Buch fiel mir sehr leicht, was wirklich bemerkenswert ist. Oft dauert es ein wenig, bis ich in die Geschichten von Picoult hineingefunden habe und erst im Verlauf gefällt es mir besser. Hier war ich sofort angekommen und konnte ganz flüssig lesen. 

Im Verlauf der Geschichte nahm meine Unlust und Unzufriedenheit dann leider zu, bis ich am Ende keine einzige Entwicklung mehr mochte. Ich hasse Dreiecksgeschichten wie die Pest und als sich hier eine solche abzeichnete, war ich sofort ernüchtert. Natürlich kann ein Buch mir dann trotzdem gefallen und so habe ich weitergelesen, aber leider war es wie erwartet. Die Dreiecksgeschichte hat mir alles versaut. 

Des Weiteren erscheinen die Charaktere oftmals sehr emotionslos. Ich konnte für keinen Sympathien aufbringen, nicht einmal für das Kind und das will was heißen. Die Kleine hat aber auch manchmal geredet als wäre sie 15 statt fünf Jahre alt. 

Manche Szenen waren für meinen Geschmack etwas zu ausführlich, auch wenn sie spannend waren. Ich denke hierbei zum Beispiel an das Gefängnis, wo sich actionreiche Szenen abgespielt haben, die sich aber trotzdem eher wie eine Geschichte in der Geschichte lasen. Andere Szenen hingegen waren für mich eher störend und ich konnte ihre Bedeutung für das gesamte Buch nicht so richtig nachvollziehen. 

Man muss Picoult zu Gute halten, dass man durch ihren angenehmen Schreibstil immer gut durchs Buch kommt, wenn man sich (bei Nicht-Gefallen) dazu überwinden kann, überhaupt zum Buch zu greifen. Viel wichtiger ist aber noch die Auswahl ihrer Themen. Wahrscheinlich wird sie deshalb nie nur einen Big Ben von mir bekommen, weil sie es immer schafft den Leser zum Nachdenken zu bringen, auch wenn es in diesem Fall enttäuschend wenig war. 

Fazit:
Für mich leider kein empfehlenswertes Buch der Autorin, da mich vor allem die Dreiecksgeschichte und die Emotionslosigkeit sehr gestört haben.

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