Autorinnen: Jennifer Wolf, Alexandra Fuchs
Seiten: 251 Seiten
Verlag: Impress
Genre: Jugendbuch, Liebe
Inhalt:
Sam möchte eigentlich nur seinem Freund Frank eine WhatsApp
Nachricht schreiben, die jedoch aus Versehen bei Alice landet. Alice möchte
eigentlich nicht antworten, tut es aber dennoch, als Sam seinen Fehler nicht
bemerkt. An dieser Stelle könnte die Geschichte zwischen Sam und Alice vorbei
sein, ehe sie richtig angefangen hat. Oder, sie könnte weitergehen, weil man
manchmal einfach nicht will, dass etwas endet…
Meine Meinung:
Dieses Jugendbuch weist gleich mehrere Faktoren auf, die
mich sofort magisch angezogen haben. Zuerst einmal natürlich das Cover und der
Titel. Da wurde ich sofort neugierig. Hinzu kam der Zusatz „Chat-Roman“, was
genau mein Ding ist. Kein Wunder also, dass das Buch auf meiner Wunschliste
gelandet ist. Endgültig haben musste ich es dann, als ich etwas über Sam
erfahren habe, das ich in meiner Rezension bewusst verschweigen werde.
Das Buch beginnt ohne Umschweife mit der oben beschriebenen
Szene. Als Leser lernt man Sam und Alice nach und nach kennen, genauso wie die
beiden sich kennen lernen. Vielleicht gibt es Vorbehalte gegenüber
Chat-Romanen, weil man von der im Hintergrund ablaufenden Geschichte nichts
mitbekommt, schließlich wird ja nur über Handy kommuniziert. Das ist aber gar
nicht der Fall, weil Alice und Sam sich nicht kennen und ausschließlich über
das Handy kommunizieren. Es gibt also nichts, was man als Leser verpassen
könnte. Ich hatte nie das Gefühl etwas nicht mitbekommen oder zeitliche Lücken
zu haben.
Sam und Alice sind beide 18 Jahre alt und im Grunde ganz
normale junge Erwachsene. Man könnte zu Sam etwas entscheidendes sagen, etwas,
dass ihn irgendwie besonders macht. Ich wusste das aus einer Rezension schon
vorher und habe mich aber nicht arg gespoilert gefühlt, weil es wirklich früh
aufgedeckt wird. Dennoch möchte ich es hier nicht erwähnen, weil es eine
Überraschung ist, die man so aus dem Klappentext oder dem Beginn der Handlung
nicht erwarten kann. Die Einarbeitung des Ganzen hat mir wirklich sehr gut
gefallen und ich mochte den Umgang der Autorinnen mit der Thematik. Durch eine gute Freundin weiß ich, dass es ein
sensibles Thema ist und die Darstellung mochte ich hier sehr gern.
Im Großen und Ganzen habe ich mich sehr gut unterhalten
gefühlt, weil viele Gespräche sehr realistisch dargestellt wurden. Sowohl in
Sam als auch in Alice habe ich mich öfter wieder erkannt und manche der
Nachrichten hätten genau so von mir an jemand anderen gehen können. Trotz der
guten Unterhaltung hatte ich ab und zu ein paar Probleme mit der Handlung. Zum
einen hatte die Geschichte für mich kleine Logikfehler, aber es waren keine
großen Sachen, nur Ungenauigkeiten. Beispielweise schreibt Alice bereits Mitte
März ihre letzte Abiturprüfung, geht aber danach noch zur Schule. Da Bildung in
Deutschland Ländersache ist, kann ich meine Abiturzeit nur bedingt mit der
anderer Schüler vergleichen, aber ich möchte diesen Punkt doch anzweifeln. Ein
größeres Problem hatte ich dann aber mit den Albernheiten. Ich hatte es mal in
einer anderen Rezension angesprochen: Albernheit funktioniert für mich in
Geschichten nicht. Diese Szenen waren zwar durchaus realistisch, aber es liest
sich einfach seltsam. So etwas funktioniert wenn man selbst albern ist, wenn
man in der Situation steckt, aber darüber zu lesen kommt bei mir nicht an.
Leider.
Das Ende ging mir für meinen Geschmack ein wenig zu schnell.
Es gab die ein oder andere schöne Entwicklung, aber ich hatte leider das Gefühl
mich mitten im Endspurt zu befinden und dann plötzlich mit qualmenden Sohlen
abzubremsen, weil ich ja doch schon am Ziel angekommen bin.
Fazit:
Eine sehr süße Liebesgeschichte, die mich aus meiner
negativen Stimmung herausholen konnte. Es wird ein interessantes Thema
angesprochen, weshalb ich mich überwiegend gut unterhalten konnte.
Wir hatten ja schon über das Buch gesprochen und nach deiner Rezension bin ich erst recht neugierig geworden :) Ich hatte mal in der Leseprobe reingeschaut und war von der Thematik, die du hier nicht verrätst (fies! :D) doch positiv überrascht. Mal schauen, ob ich das Buch lesen werde (ob heimlich oder nicht ;)) und wie es mir dann gefällt :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Sarah
Na ich will ja niemanden spoilern ;) Kann ja dann jeder selbst nachlesen worum es geht :D
LöschenHey :)
AntwortenLöschenDanke für deine tolle Rezension ^-^
Das mit dem Abitur im März war bei mir damals wirklich so :) Und ich musste danach tatsächlich noch bis Mitte Juni in die Schule. Das hatte unsere Lektorin damals auch angesprochen.
Schön, dass es dir gefallen hat! Ich freue mich sehr ♡
Okay, dann will ich nichts gesagt haben ;) Ich habe das nur noch nie gehört und hab schon mit Leuten aus den unterschiedlichsten Bundesländern über ihr Abitur gesprochen. Es ist aber auch irgendwie sinnlos, oder? Wahrscheinlich langweilen sich da Schüler und Lehrer.
LöschenHallo Julia, :)
AntwortenLöschenich mochte das Buch auch sehr und fand die Thematik auch sehr gut. :) Schön zu lesen, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. :)
Liebe Grüße
Marina
Das Thema war wirklich schön gewählt. Es sollte viel mehr Bücher über solche Menschen geben.
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