Donnerstag, 9. Juni 2016

Rezension ~ Ich könnte am Samstag

Titel: Ich könnte am Samstag (HC: Elf Leben)
Originaltitel: Eleven 
Autor: Mark Watson 
Seiten: 336 Seiten 
Verlag: Heyne 
Genre: Roman 




Inhalt:
Xavier moderiert eine Talksendung im Radio. Jede Nacht spricht er mit Menschen über bestimmte Themen und erteilt ihnen Ratschläge. Außerhalb des Senders lebt Xavier sein Leben, ohne nach rechts und links zu schauen. Warum sollte er sich in das Leben anderer einmischen? Erst als Pippa in seinem Leben auftaucht, bricht er aus seinem Alltagstrott aus. 

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, weil ich mir eine leichte und unterhaltsame Liebesgeschichte versprochen habe. Zudem hat mich Xaviers Job gelockt, weil ich lange Zeit in der Nacht Domian gehört habe. 

Der Einstieg in die Handlung zog sich leider sehr hin, da nicht wirklich etwas passierte. Wie auch, wenn sich Xavier in nichts einmischt und nur sein eigenes Leben lebt, ohne sich um andere zu kümmern. Erst als Pippa auftaucht, wird die Handlung ein bisschen interessanter, weil sie ein sehr lebhafter Charakter ist.  Während Xavier die Meinung vertritt, dass alles kommt wie es kommen muss und es sich deshalb nicht lohnt in das Leben anderer einzugreifen, ist Pippa ganz anderer Auffassung. Sie bezeichnet es als nette Art, dass einem alles am Arsch vorbei ginge. Man könne das Leben eines anderen verändern, ohne dass man es selbst wüsste. 

Genau dieser Aspekt wird im Buch sehr schön dargestellt. Wenn Xavier etwas tut oder nicht tut, hat das Auswirkungen auf die Beteiligten, welche wiederrum etwas tun oder nicht tun, weil Xavier etwas getan oder eben nicht getan hat. In kleinen Szenen wird immer wieder beleuchtet, welche Auswirkungen Xaviers (Nicht-)Handeln auf andere Leute hat, mit denen er eigentlich nicht in Verbindung steht. Diese Besonderheit gefällt sicher nicht jedem, weil es anfangs schon seltsam ist so etwas zu lesen. Mir hat das aber sehr gut gefallen. Es war mal etwas anderes und vor allem eine Auflockerung in der sonst eher seicht dahin plätschernden Handlung. 

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es stellt den absoluten Höhepunkt der Geschichte dar und als Leser wird man hier richtig wach, nachdem man zuvor durch den geringen Spannungsbogen öfter abgedriftet ist. 

Fazit:
Eine schöne Idee, die leider nur unzureichend umgesetzt wurde. Die Spannungskurve war eher eine Gerade und stieg erst auf der letzten Seite stark an. 

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