Originaltitel: My Sister's Keeper
Autorin: Jodi Picoult
Seiten: 480 Seiten
Verlag: Piper
Genre: Roman, Leukämie
Inhalt:
Die 13-jährige Anna möchte selbst über ihren Körper
bestimmen. Bisher entschieden immer ihre Eltern über ihre Blutspende, ihre
Knochenmarkspende und nun ihre Nierenspende. Annas Schwester Kate ist an
Leukämie erkrankt und nur sie kann ihr helfen. Aber was, wenn Anna nicht länger
Ersatzteillager sein möchte? Was, wenn Anna ihrer Schwester keine Niere spenden
möchte?
Meine Meinung:
Ich habe von der Autorin bereits einige Bücher gelesen und
auch wenn ich oft nur mittelmäßige Bewertungen vergeben habe, greife ich
aufgrund der interessanten Themenauswahl immer gern zu den Büchern. Hier haben
mich vor allem die moralischen Konflikte sehr angesprochen, von denen ich
einige bereits im Englisch-LK besprochen habe. Darf man ein Kind zeugen,
vorrangig um damit das Leben eines anderen Kindes zu retten? Und darf man sich
einer Nierenspende verweigern, auch wenn das für den Patienten den Tod
bedeutet?
Ich wusste, dass es für mich kein einfaches Buch wird, weil
es in meiner engen Familie schon Krebserkrankungen gab. Daher hat es mich
insbesondere sehr mitgenommen, als es konkret um das Thema Sterben ging. Insgesamt
muss ich jedoch sagen, dass ich mit viel mehr Emotionen gerechnet habe oder
eher gesagt mit mehr Beklemmung, mit mehr Traurigkeit.
Die Protagonisten haben mir teilweise sehr gut gefallen,
teilweise aber auch nicht. Sara, die Mutter der Mädchen zum Beispiel, wurde mir
nicht sehr sympathisch. Natürlich kann ich nicht erahnen wie ich mich in ihrer
Situation verhalten würde und ich kann auch verstehen, dass sie nur ihr Kind
retten will. Welche Mutter will das nicht? Dennoch hatte ich nicht das Gefühl,
dass sie etwas lernt, oder dass sie ihren Kindern überhaupt nur zuhört. Der
Vater hat mir da schon besser gefallen, da er mir vom Charakter zugänglicher
war und ich seine Gedanken eher nachempfinden konnte.
Die Handlung an sich war zwar interessant, aber gerade die
erste Hälfte hat ich kaum Lust zum Buch zu greifen. Vermutlich hängt das aber
nur zum Teil mit der Geschichte zusammen und der Rest ist eher meiner privaten
Situation geschuldet. Im Großen und Ganzen kommt man trotz mäßig interessantem
Inhalt gut durch, da das Buch in Wochentage eingeteilt ist und die Perspektiven
häufig wechseln. Das muss man sicherlich mögen, mir hat es sehr gut gefallen.
Das Ende hat mir schlussendlich alles versaut. Vielmehr kann
und will ich nicht dazu sagen, da einige von euch das Buch vielleicht noch
nicht gelesen haben, aber mir hat es absolut nicht gefallen. Ich habe das
Gefühl, die Autorin zieht sich damit aus der Affäre und ja… ich fand es
irgendwie unpassend.
Fazit:
Das kann Picoult wirklich besser. Spannende Konflikte, die
aber leider durch die mäßige Handlung nicht ganz zur Geltung kommen. Das Ende
hat mir absolut nicht gefallen und ich rege mich noch immer darüber auf.
Schade.
Oh, schade. Ich habe das Buch damals geliebt. Vielleicht sollte ich es aber doch einmal einem Reread unterziehen...
AntwortenLöschenGanz liebe Grüsse
Livia
Ja, ich fands auch Schade. Aber bei dem Ende, konnte ich definitiv nichts besseres vergeben.
LöschenUnd genau deshalb finde ich den Film so gelungen, weil das Ende da nämlich ganz anders ist - und besser. Defintiv besser.
AntwortenLöschenEs passt auch schöner zu der ganzen Geschichte, was vermutlich der Grund war, warum es geändert wurde. Ich fand das Ende des Buchs zwar auch nicht blöd, aber ich halte mich doch eher an das des Films. Das ist für mich runder und wenn ich jetzt deine Rezension so lese... mich hat das Buch schon bewegt, aber der Film trotzdem viel mehr. Er ist auch schauspielerisch echt wahsninnig gut gemacht.
Vielleicht hat das Buch auch deshalb mehr überzeugt, weil ich den Film zuerst gesehen habe.
Das Ende nervt mich echt immer noch. Was den Film angeht, bin ich sehr unentschlossen ob ich den sehen will. Auch wenn ich ja weiß, dass es da anders endet, habe ich so gar keine Lust drauf, weil mir das Buchende echt alles vermasselt hat.
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