Donnerstag, 7. April 2016

Rezension ~ Buddenbrooks

Titel: Buddenbrooks
Autor: Thomas Mann
Seiten: 759 Seiten 
Verlag: Fischer 
Genre: Klassiker, Familiengeschichte




Inhalt:
Im Jahr 1835 zieht die Lübecker Kaufmannsfamilie Buddenbrook in eine große Villa. Im Laufe der Jahre begleitet man die einzelnen Familienmitglieder in guten und schlechten Zeiten, sei es Krankheit, Heirat oder Tod. Der Untertitel „Verfall einer Familie“ fasst das Buch im Grunde schon gut zusammen.

Meine Meinung:
Der Deutsch-LK musste diesen Klassiker in der Schule lesen, dem ich aber (zum Glück) nicht angehört habe. Ich bin also eigentlich nie mit dem Buch in Berührung gekommen, bis meine Mutter es auf Empfehlung ihres Chefs gelesen hat. Ihr hat es gut gefallen und daher ist es dann auch auf meinen SuB gewandert.

Zu Beginn war ich felsenfest überzeugt, dass das Buch nichts für mich ist. Die ersten etwa 80 Seiten waren mir zu langatmig, weil es endlose Beschreibungen des Hauses und der Personen gibt. Danach hat mich dann aber interessiert wie es mit den Personen weitergeht. Zwar ist mir keiner wirklich sympathisch, aber das muss auch gar nicht sein. Es genügt schon, dass sie eigensinnige und ausgereifte Charaktere sind, sodass man unbedingt wissen will, wie es ihnen ergeht.

Leider hat der Spaß nicht so lang angehalten, weil es irgendwann doch wieder langatmig wurde. Zwar haben mich die Charaktere noch immer interessiert, weshalb ich auch nicht abgebrochen habe, aber ich hab nur noch quergelesen. Es gab so viel blabla in den einzelnen Sätzen, das einfach für den Fortgang der Geschichte nicht wichtig war. Ansonsten konnte man der Handlung allerdings gut folgen und ich hatte auch wenige Verständnisprobleme, was ja manchmal bei Klassikern vorkommen kann.

Fazit:
Tolle Figuren, aber durch das viele Blabla ist das Buch leider sehr langatmig.

4 Kommentare:

  1. Liebe Julia

    Ich war ganz begeistert von diesem Buch. Aber du hast Recht, man muss sich zuerst so richtig einlesen und an die Langsamkeit, die bei Klassikern ja eigentlich normal ist, gewöhnen. Das Erzähltempo hat sich massiv gesteigert in den letzten Jahren und gerade, wenn man sich das nicht gewöhnt ist, wird es schnell langweilig mit einem Klassiker.

    Man muss dies wohl aber immer im historischen Kontext sehen:
    Manns Gesellschaftskritik ist brillant und sehr mutig. Logisch, wurde er sein Leben lang hart kritisiert.
    Und: die Menschen damals hatten selten einen Fernseher und natürlich keinen Computer oder ein Handy. Sie verbrachten den grössten Teil ihrer Freizeit lesend, erzählend, spielend, musizierend....da musste alles ein wenig länger dauern, damit die Abende ausgefüllt waren.

    Ganz liebe Grüsse
    Livia

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    1. Ich hab gar nicht unbedingt ein Problem mit Langsamkeit. Bei Anna Karenina fand ich das zum Beispiel gar nicht schlimm. Mich störte auch nicht das Abendprogramm, zum Beispiel das Weihnachtsfest fand ich sehr interessant. Aber diese Beschreibungen von Haus und Hof und Kleidung und jedes einzelne Zimmer und jedes Haar und jedes ausgesprochene Wort. Für mich war da einfach die Hälfte der Beschreibungen überflüssig.

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  2. Das Blabla ist ja leider oftmals bei Klassikern das Problem (freu mich ja schon drauf, wie das bei "Krieg und Frieden" wird^^)
    Trotzdem finde ich, dass das ein Buch ist, das man zumindest grob kennen sollte (da schlägt doch der Germanist in mir durch... sorry :D), weswegen ich es sicherlich trotzdem irgendwann lesen werde.

    Liebe Grüße,
    Sarah

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    1. Ich denke auch, dass man den groben Inhalt kennen sollte, daher bin ich froh, dass ich das Buch jetzt gelesen habe. Aber eine Bereicherung für mein Leben ist es nicht grad :D

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