Titel: Herz zugelaufen
Originaltitel: Non ti lascerò mai solo
Autor: Giorgio Panariello
Seiten: 160 Seiten
Verlag: Goldmann
Genre: Roman
Inhalt:
Francesco ist der typische italienische Playboy. Er liebt Autos, Partys und schöne Frauen und für seine Mamma ist er immer noch der kleine Junge. Als seine aktuelle Freundin Mia nach Amerika reisen muss, bleibt ihr Hund Poldo bei ihm. Davon ist Francesco allerdings so gar nicht begeistert, weil der junge Hund nur Arbeit bedeutet und ständig geknuddelt werden will. Aber dann passiert etwas und der Hund ist Francescos kleinstes Problem…
Meine Meinung:
Ich habe das Buch mal auf einem Bücher-Wühltisch gefunden und musste es einfach mitnehmen, weil mich Klappentext und Cover sofort angesprochen haben.
Ich bin kein großer Hundefreund, aber Poldo muss man einfach ins Herz schließen. Er ist wirklich total süß und man merkt, dass er noch sehr jung ist. Er will ständig spielen und knuddeln, ist nicht unbedingt stubenrein und muss alles entdecken. Francesco ist davon sehr genervt, zumal er den Hund nicht einmal haben wollte. Er entspricht für mich leider absolut dem italienischen Macho-Klischee. Mir fällt keines ein, das nicht bedient wurde. Pasta, Fußball, Frauen, Autos und seine Mamma.
Seine Freundin Mia ist für mich recht blass geblieben, was zum Teil auch daran liegt, dass sie zuerst in Mailand und dann in Amerika ist. Sie interessiert sich fast ausschließlich für ihren Hund, was ich teilweise schon etwas befremdlich fand. Aber vielleicht kann man einige ihrer Eigenarten auch nur verstehen, wenn man selbst Hundebesitzer ist (und das ist jetzt gar nicht böse gemeint).
Die Idee des Romans finde ich wirklich schön und man hätte so viel daraus machen können. Ich bin da echt enttäuscht. Mindestens 100 Seiten mehr hätten der Geschichte sehr gut getan, weil vieles sehr schnell passiert und eine Szene an die andere gereiht wird.
Am allermeisten hat mich dann aber das Ende enttäuscht. Durch den inneren Klappentext, den ihr auf gar keinen Fall lesen solltet, weil so ziemlich die ganze Handlung verraten wird, wusste ich was auf mich zukommt. Aber wie man damit umgegangen ist… ich kann es noch immer nicht fassen und wo ich die Rezension schreibe, möchte ich gern – genau wie beim Lesen – wie Rumpelstilzchen durch die Gegend hüpfen. Also bitte. Das ist so dermaßen unrealistisch was da passiert. Das kann der Autor doch nicht ernst meinen?! Ich weiß nicht wie in solchen Fällen die Gesetzeslage in Italien ist, aber allein mit gesundem Menschenverstand (sowohl in Bezug auf den Autor, als auch auf den Protagonisten) müsste man eigentlich eine andere Lösung finden. Sorry, aber das ist einfach nicht realistisch und zudem von den Protagonisten auch moralisch völlig verwerflich. Meiner Meinung nach.
Fazit:
Ich mochte den Gedanken, dass ein Tier, das man eigentlich gar nicht haben will, sich in ein Herz schleicht und einem in schweren Zeiten Trost gibt. Leider war die Geschichte aber viel zu kurz, sodass einige Szenen nicht ausgereift waren. Die Charaktere konnten mich nicht wirklich überzeugen, außer der Hund und über das Ende verliere ich mal lieber keine Worte mehr.
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