Sonntag, 13. März 2016

Filmkritik ~ Die Karte meiner Träume

Titel: Die Karte meiner Träume
Originaltitel: The Young and Prodigious T.S. Spivet
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Hauptdarsteller: Kyle Catlett (T.S.), Helena Bonham Carter (Dr. Clair), Judy Davis (G.H. Jibsen)

Jahr: 2013
Spieldauer: 101 Minuten
Altersfreigabe: FSK0



Inhalt:
T.S. Spivet ist hochbegabt, ein talentierter Zeichner und begeistert sich leidenschaftlich für die Wissenschaft. Mit seinen Geschwistern und Eltern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, lebt er auf einer abgelegenen Ranch im ländlichen Montana. Als er vom berühmten Smithsonian Museum unerwartet nach Washington D.C. eingeladen wird, um den prestigeträchtigen Baird-Preis entgegenzunehmen, macht er sich nachts heimlich auf den Weg in die weit entfernte Hauptstadt. Seiner Familie hinterlässt er nur eine simple Notiz. An Board eines Güterzugs fährt er als blinder Passagier quer durch die USA und erlebt dabei so manches Abenteuer. In Washington ahnt allerdings niemand, dass der Preisträger erst 10 Jahre alt ist - und noch dazu ein tragisches Geheimnis hütet (amazon)

Meine Meinung:

Ich habe sehr viel Positives über den Film gehört und wollte ihn daher schon lang sehen. Durch Zufall bin ich dann an das Buch gekommen und war danach nur noch gespannter auf den Film.

Zwar war das Buch von der Handlung nicht so überzeugend, aber vor allem die Gestaltung war einzigartig. Ich war wirklich neugierig, wie das im Film umgesetzt wurde.

Größtenteils ist das auch gut gelungen, da die Zeichnungen die das Buch so besonders machen auch im Film gezeigt wurden. Leider waren es viel zu wenige. Besonders gefallen hat mir, dass die Zeichnungen als solche zu erkennen sind, sie aber gleichzeitig animiert wurden. Das könnt ihr schon im Trailer sehen.
Ebenfalls gut gefallen hat mir die Besetzung, vor allem Kyle Catlett als T.S. hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die Eltern von T.S. kamen sehr gut rüber.

Enttäuscht hat mich das Fehlen der Geschichte in der Geschichte. Ich verstehe, dass das aus Zeitgründen notwendig war und man hat sich eine gute Alternative einfallen lassen, aber im Buch mochte ich diese Geschichte doch am liebsten. Auch das Zimmer von T.S. hat mich enttäuscht, obwohl das nur ein kleiner Punkt ist. Er fertigt von allem was er sieht, hört und macht Zeichnungen an und verwendet bestimmte Farben für bestimmte Dinge. Jede Wand in seinem Zimmer ist einer Notizbuchfarbe zugeordnet und das hätte ich doch gern gesehen.

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Film und Buch, zum Beispiel die bereits erwähnte Geschichte in der Geschichte. Das meiste sind aber Kleinigkeiten, wie das Alter von T.S. (10 vs. 12), die Verwandtschaft zu seinem Bruder (Zwilling vs. älterer Bruder) oder das Geschlecht der Museumsdirektorin (weiblich vs. männlich). Die wohl größte Veränderung ist aber das Ende. Im Buch hat es mich doch verwirrt und mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Es war sehr amerikanisch und ich hatte das Gefühl irgendetwas Wichtiges verpasst zu haben. Im Film wird dieses amerikanische komplett weggelassen, was mir gut gefallen hat (auch wenn mir doch was gefehlt hat).

Fazit:

Insgesamt ist der Film als Buchverfilmung gelungen, aber trotzdem kann ich nicht von dem Film schwärmen. Vielleicht war aber auch der Abstand zwischen Buch und Film zu kurz, sodass ich mich deshalb zu sehr gelangweilt habe.



2 Kommentare:

  1. Hey Julia,
    ich habe weder das Buch gelesen noch den Film gesehen. Aber ich finde solche Vergleiche immer interessant. Ich bin auch immer enttäuscht, wenn in Filmen Teile von Büchern weggelassen werden, die mir besonders wichtig waren. Klar müssen sie kürzen, aber das ist immer ein bisschen ärgerlich.
    Liebe Grüße Melli

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    1. Es war auf jeden Fall Schade. Aber da es für die Handlung nicht wichtig war und wirklich nur eine Story in der Story, war es schon okay :)

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