Titel: Million miles away: Nur bei dir
Autorin: Sarah Stankewitz
Seiten: 332 Seiten
Genre: Young Adult
Werbung, da unbezahltes Rezensionsexemplar
Inhalt:
Die 17-jährige Melody verbringt ein Austauschjahr in Australien, da sie in ihrer Heimat Texas vor so ziemlich allem flüchten muss: Ihrer Mutter, ihren Freunden, der Schule. In Australien soll alles besser werden und tatsächlich hat sie mit Brad und Miranda liebevolle Gasteltern und mit ihrer Gastschwester Amber eine neue beste Freundin. Es könnte alles gut werden, wäre da nicht Andrew, der Sohn des Hauses, der Melody so gar nicht leiden kann und sie lieber heute als morgen wieder ins Flugzeug setzen würde.
Meine Meinung:
Ich habe mich bei der Leserunde beworben, weil mich das Cover gleich angesprochen hat. Außerdem lese ich momentan ganz gern Liebesgeschichten/Young Adult.
Man merkt sehr schnell, dass sowohl Melody als auch Andrew ziemliche Probleme haben, mit sich und der Welt, nachdem in ihrer Vergangenheit etwas Schlimmes passiert ist. Die wechselnde Sicht zwischen beiden Charakteren unterstützt beim Verständnis der Protagonisten, sorgt aber auch für sehr viele Fragen.
Andrew mochte ich leider gar nicht. Schon am Flughafen ist er richtig unsympathisch, was wohl gewollt ist und damit auch für mich in Ordnung. Irgendwann sollte aber der Punkt kommen, an dem man die Charaktere dann mag und Verständnis für sie aufbringt, aber bei mir kam dieser leider nicht. Ja, das was Andrew passiert ist, ist blöd und das dann ausgerechnet Melody nach Australien kommt ist doppelt blöd. Nichts davon erklärt aber Andrews Doppelmoral. Beispielsweise findet er betrunkene Frauen unattraktiv, aber er selbst guckt regelmäßig tief ins Glas. Das ist nur ein Beispiel, für alles andere müsste ich weiter ausholen.
Melody… ich weiß nicht. Sie hat die ein oder andere nette Seite und eigentlich kann sie einem nur leidtun. Eigentlich. Denn auch sie ist stellenweise so gemein und hochnäsig. Außerdem konnte ich oft ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Sie lässt sich vor allem von Andrew rumschubsen ohne Ende und er ist „nur“ ihr Gastbruder. Das Sagen haben ja immer noch die Eltern und nicht er.
Es ist aber nicht so, dass ich alle Charaktere nicht mochte. Amber hat mir richtig gut gefallen, sie ist zwar sehr aufgedreht, aber sonst eine tolle kleine Schwester und gute Freundin. Mein Lieblingscharakter ist definitiv Cooper, der beste Freund von Andrew, der für mich einen typischen Australier darstellt.
Die Handlung gefällt mir von der Idee sehr gut. Auch die Umsetzung ist nicht schlecht. Die wechselnden Perspektiven und auch der Schreibstil haben mir größtenteils gefallen. Dennoch hatte ich mit einem Handlungsstrang so meine Probleme. Ich sag das nicht gern, weil ein Autor viel Arbeit in so ein Buch steckt und sich ja was dabei denkt, aber ich fand eine bestimmte Entwicklung einfach überflüssig. Es kam mir vor wie in einer Soap, wo man kurz vor Schluss nochmal richtig Drama reinpacken muss, damit der Zuschauer bis nach der Werbung dran bleibt. Zwar klärt diese Entwicklung eine Frage, aber diese Frage hätte für mich gar nicht geklärt werden müssen (und das sage ich, die immer gern alle Fragen geklärt hat!), denn solche Fragen bleiben im echten Leben leider auch oft offen.
Fazit:
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, was vor allem an den Charakteren liegt, die mich fürchterlich aufregen. Die Idee gefällt mir gut, allerdings passte mir hier und da die Umsetzung nicht so. Das Ende war mir zu dramatisch, zu vollgestopft.
Danke an die Autorin für das Rezensionsexemplar!
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