Titel: Todeszimmer
Originaltitel: The Kill Room
Autor: Jeffery Deaver
Reihe: Lincoln Rhyme #10
Seiten: 608 Seiten
Verlag: blanvalet
Genre: Thriller
Inhalt:
In einer Hotelsuite auf den Bahamas bietet sich dem Ermittler Lincoln Rhyme ein Bild des Schreckens: Der regierungskritische US-Bürger Roberto Moreno wurde von einem Scharfschützen kaltblütig erschossen – und laut Informationen der zuständigen Staatsanwältin geschahen die Morde im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes. Die ambitionierte Nance Laurel ist fest entschlossen, die für das brutale Attentat Verantwortlichen zur Strecke zu bringen, und beauftragt Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs mit den Ermittlungen. Eine Hetzjagd beginnt, die die beiden selbst ins Visier des skrupellosen Killers rückt … (Klappentext laut Verlag)
Meine Meinung:
Als großer Deaver Fan ist auch der neueste Fall von Rhyme und Sachs ein absolutes Must Have gewesen und ich hab es mir gleich am Erscheinungstag der TB-Ausgabe gekauft. Ich hatte ein bisschen Sorge, dass der Fall mir zu politisch sein könnte und letztendlich war es auch so, aber nichtsdestotrotz ist Deaver ein großartiger Autor.
Der Einstieg des Buches fiel mir recht schwer, etwas das mir bei dem Autor sonst nie passiert. Etwa die ersten 100 Seiten von insgesamt 608 sind mehr oder weniger Erklärung bzw. Einführung. Wie gesagt, der Fall ist recht politisch und deshalb müssen einige vermeintliche Verstrickungen erläutert und verschiedene Behörden vorgestellt werden. Ich fand es etwas langwierig, weil ich da einfach anderes von dem Autor gewöhnt bin, aber es war eben notwendig. Außerdem wirkt auf mich so ziemlich alles was er schreibt fesselnd, also war es auch nicht zu langweilig.
Als der Fall dann endlich Fahrt aufnimmt, wird es spannender und ich habe mich wieder ganz zuhause gefühlt. Ein wenig schade fand ich, dass es kaum Tatorte gab und auch nicht so mit den Beweismitteln jongliert wurde, wie es manches Mal zuvor der Fall war.
Dieses tolle Gefühl hat dann gegen Ende leider wieder etwas nachgelassen, ich war fast ein wenig enttäuscht vom Schluss. Bei Deaver ist es einfach immer so, dass er mich auf eine falsche Fährte lockt. Er „verarscht“ mich immer noch auf der letzten Seite. Es ist nicht so, dass ich in „Todeszimmer“ wusste wie alles zusammenhängt und wer der Täter ist, aber ich war am Ende auch nicht überrascht. Mir hat dieser mega Wow-Effekt gefehlt, den ich von Deaver gewöhnt bin.
Fazit:
Ein sehr politischer zehnter Fall von Rhyme&Sachs, der für mich nicht ganz mit den Vorgängern mithalten kann. Für Einsteiger kann ich diesen Fall nicht empfehlen, da er auf den ein oder anderen abschreckend wirken könnte und das darf man bei diesem tollen Autor auf keinen Fall riskieren ;) Wenn man aber die tollen Charaktere einmal kenne gelernt hat, kann man auch schöne Lesestunden mit ihnen auf den Bahamas verbringen.
Sonntag, 6. September 2015
2 Kommentare:
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Da stimme ich Dir absolut zu, "Todeszimmer" war in meinen Augen Deavers bisher politischter Thriller dieser Reihe und ist für Einsteiger nicht wirklich zu empfehlen, das Buch ist eher etwas für Fans, denen Deavers Kniffe und Finten schon vertraut sind und die ihrem Lieblingsautor auch mal "gestatten", andere Wege zu bestreiten. Die Tatortarbeit, die ja eigentlich so typisch für Deaver ist, ist hier wirklich etwas zu kurz gekommen, aber ich fand die politische Komponente auch sehr reizvoll und vielleicht auch notwendig, bei 10 Bänden muss man ja auch schauen, dass man nicht zu sehr in Routine verfällt. ;)
AntwortenLöschenJa, schon, gerade bei so einer langen Reihe ist Abwechslung sicher wichtig. Aber generell bin ich nicht so für politische Thriiller zu haben, deshalb war es nicht mein Lieblingsband :D Aber ich bin sicher der Giftzeichner wird mir wieder richtig gut gefallen.
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