Titel: Sehen wir uns morgen?
Originaltitel: Life on the Refrigerator Door
Autorin: Alice Kuipers
Seiten: 240 Seiten
Verlag: Fischer
Genre: Jugendbuch, Familie
Inhalt:
Claire und ihre Mutter sehen sich selten. Als Hebamme ist die Mutter häufig unterwegs, arbeitet im Schichtdienst. Claire mit ihren 15 Jahren hat natürlich besseres zu tun als ständig auf ihre Mutter zu warten. Freunde treffen, Babysitten, Lernen, der erste Freund und ihren Vater besuchen zum Beispiel. Da die Mutter kein Handy hat, kommunizieren beide über Zettel am Kühlschrank, bis Claires Mutter krank wird und auf einem Zettel eigentlich gar nicht mehr genug Platz ist, für all die ungesagten Worte…
Meine Meinung:
Ich liebe Notizzettel und mag auch diese Art von Romanen gerne, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Die Zettel am Kühlschrank sind besonders am Anfang sehr kurz und ja, fast inhaltslos, weshalb man nicht nur in einer Stunde mit dem Buch durch ist, sondern sich auch fragt was man jetzt über das Buch denken soll. Zu Beginn sind es wirklich die typischen Sachen, die wohl jeder seinen Eltern mal auf einen Zettel schreibt. Es geht ums Einkaufen, mehr Taschengeld oder „Ich bin Babysitten“. Später behandeln die Zettel natürlich dann auch die Krankheit von Claires Mutter und die Probleme, die das so mit sich bringt.
Man konnte der Handlung immer gut folgen, auch wenn Claire und ihre Mutter mal persönliche Gespräche geführt haben, die man als Leser nicht mitbekommt, weil sie ja nicht auf den Zettel stehen. Ich hatte jedenfalls nie das Gefühl etwas Wichtiges zu verpassen.
Mein Problem lag einfach in der Kürze, obwohl das Buch ja eigentlich einen normalen Umfang hat. Man rast durch die Monate und dann ist es auch schon wieder vorbei. Zwar hat man Claire und ihr Leben ein bisschen kennen gelernt, aber ich glaube nicht, dass sie mir lang im Gedächtnis bleiben wird. Außerdem soll das Buch sehr poetisch sein, laut Cecelia Ahern liegt hinter den Zeilen eine ganze Welt. Irgendwie kann ich das nicht ganz so nachvollziehen. Klar, es war irgendwie nett, wie Claire Gedichte für ihre Mutter schreibt damit sie wieder gesund wird, aber die meiste Zeit standen auf dem Zettel so alltägliche Dinge, das sie auch von meinen Brüdern oder mir an meine Mutter stammen könnten.
Fazit:
Ich bleibe mit einer Art „Und jetzt?“-Gefühl zurück, weil ich denke, die Stunde Lesezeit hätte ich mir auch sparen können. Das Buch ist nicht schlecht, aber mir fehlt auch dieses Wow-Gefühl. Kann man lesen, wenn es ganz oben auf der Wunschliste steht, kann man aber auch lassen.
Sonntag, 14. Juni 2015
8 Kommentare:
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Hallo Julia, :)
AntwortenLöschenbei dem Titel musste ich erst mal überlegen, ob ich von dem Buch schon mal was gehört habe, aber beim englischen Titel ist es mir sofort eingefallen. Wenn man das Buch nicht kennt, ist der englische Titel wesentlich aussagekräftiger.
Dass man das Buch wirklich so schnell durch hat, hätte ich nicht gedacht, aber es sind ja wirklich wenige Seiten. Das ist wirklich schade. Dann bezweifle ich auch, ob eine Aussage rüberkommen kann, wenn es nur so wenige Seiten gibt.
Ich glaube, dann werde ich wohl die Finger davon lassen. Außer mich packt irgendwann die Lust. Wenn man nur eine Stunde daran liest, ist das ja auch nicht so schlimm. Mal sehen. :)
Liebe Grüße,
Marina
Hey Marina,
Löschenstimmt, der deutsche Titel ist recht einfallslos. Da könnte man auch an Cecelia Ahern oder eine beliebige andere Autorin aus dem Genre denken.
Na ja wenn du dir die Leseprobe mal anschaust, dann sieht man ja schon, dass nur wenige Zeilen auf einer Seite gefüllt sind. Das geht halt echt fix.
Von der "verlorenen" Zeit her ist das echt nicht schlimm, aber ich ärgere mich dann immer ein bisschen über das Geld. Für den gleichen Betrag hätte ich dann vielleicht ein Buch bekommen an dem ich länger lese und das mir richtig gut gefällt. Aber na ja das passiert halt mal ;)
Ich kann deine Rezension unterschreiben. Habe das Buch vor ner ganzen Weile auch gelesen, aber so wirklich vom Hocker gehauen hat es mich leider auch nicht. Erst einmal weil es so kurz war, dann weil die Charaktere so blass waren und auch, weil ich mit der Tochter so absolut nichts anfangen konnte.
AntwortenLöschenIch habe dem Buch damals sogar noch eine Blume weniger gegeben. Mir hat ebenfalls dieses "Wow-Gefühl" gefehlt.
*drück dich*
Du sagst es. Dabei war die Idee toll.
LöschenJa, bei zwei oder drei Sternen tu ich mich immer schwer.^^ Bei zwei Sternen muss ich meist schon einen Punkt haben, wo ich sag das ging gar nicht! Aber hier hatte ich halt so ein Gefühl wie nach dem Lesen vom Aldi-Prospekt. Also eigentlich keins.^^
Sehr interessanter Eindruck - vielen Dank!
AntwortenLöschenIch habe das Buch damals, als es raus gekommen ist, und war seinerzeit ziemlich angetan.
Nun ist dies schon einige Jahre her, aber es ist mir in Erinnerung geblieben - nicht zuletzt wegen der ungewöhnlichen Schreibweise mit den Zetteln - auch die Aufmachung gefiel mir richtig gut!
Schade, dass es dich so unzufrieden zurückgelassen hat.
Herzliche Grüße,
dein neuer Stalker Agnes ;-)
Hallo Agnes,
Löschenfreut mich, dass ich einen neuen Stalker habe. ;)
Die Aufmachung finde ich auch sehr toll und ich mag auch das mit den Zettel. Da gibt es aber meiner Meinung nach einige die auch so ein (ähnliches) Konzept haben, aber viel besser und ausführlicher sind. Aber das ist ja Geschmackssache und wenn es dir gefallen hat, ist das doch super.
Liebe Grüße :)
Hey
AntwortenLöschenja, genau! Ich fand dieses Buch soooo schlecht. Die Tragweite von der schrecklichen Krankheit der Mutter wurde einfach nie richtig übermittelt, weil die Gefühle der Protagonisten gefehlt haben. Ich denke, die Tochter hat oftmals angst uvm gehabt, aber auf die Zettel immer alltägliches/organisatorisches geschrieben. Und das fand ich schade...
lg. Tine =)
Schade eigentlich, weil es ja von der Idee her echt gut war. Vor allem vor dem Hintergrund, dass man ja heutzutage tatsächlich mehr über Whats App und so kommuniziert, statt direkt miteinander.
LöschenAber nun ja, es kommen auch wieder bessere Bücher ;)
Danke für deinen Kommentar! :)