Donnerstag, 30. April 2015

Neuzugänge


Hallo ihr Lieben,

bloggen ist gar nicht gut für mein Kaufverhalten, aber wem sag ich das, oder? Ihr seid ja mindestens genauso schlimm wie ich :D Diesen Monat sind einige Bücher bei mir eingezogen, so viele, das ich das Bedürfnis hatte einen eigenen Post zu erstellen und sie nicht wie sonst immer im Monatssammelurium aufzulisten. Welch Schmach...


Laura Whitcomb - Silberlicht                                                      Seit über hundert Jahren ist Helen reines Licht, derstrahlend helle Schatten einer wunderschönen Frau. Als unsichtbare Muse flüstert sie literaturbegabten Menschen die richtigen Worte ein. Bis eines Tages ein Siebzehnjähriger ihr unsterbliches Leben verändert: Er blickt Helen direkt ins Gesicht und … lächelt! Im Körper des Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt. Vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Aber um zusammen zu sein, müssen sie unvorstellbare Hindernisse überwinden, die ihre Liebe auf eine harte Probe stellen … (Klappentext laut Verlag)

Das Buch habe ich mal auf einem Blog entdeckt und ich war sofort ein bisschen verliebt. Das Cover finde ich richtig schön und ich finde auch die Idee mit der Muse für literaturbegabte Menschen toll. Ich gebe zu, ich hoffe in dem Buch eine Anleitung zu finden, wie ich auch eine Helen bekomme ;)
Das Buch habe ich übrigens bei Weltbild gekauft, für - Achtung!- 1€. Oder in Worten: EINEN EURO!!!!! Wärt ihr da vorbei gegangen? Das dachte ich mir...

Elly Griffiths - Knochenhaus
Das ist kein Haus mehr, das ist ein Grab.
In einer Baugrube in Norfolk liegen die Knochen eines Kindes, nur der Schädel fehlt. Für die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway sieht alles nach einer rituellen Opfergabe aus römischer Zeit aus. Damals begrub man Menschenopfer unter Türschwellen, als Geschenk an den Gott Janus. Die Analyse jedoch ergibt: Die Knochen stammen aus der Gegenwart. Ein harter Fall für die hochschwangere Ruth. Denn kurz darauf tauchen auf der Türschwelle ihres einsamen Cottage am Salzmoor seltsame Opfergaben auf, und an einer Steinmauer steht ihr Name – mit Blut geschrieben … (Klappentext laut Verlag)


Dieses Buch steht auch schon Jahre auf meiner Wunschliste, ich weiß gar nicht mehr wo ich das mal entdeckt habe. In letzter Zeit vernachlässige ich meine geliebten Thriller ein bisschen, deshalb musste mal wieder einer her. Zu Ostern hab ich Geld bekommen, das ich eigentlich in einem modernen Antiquariat ausgeben wollte, wo es jede Menge MEs gibt. Als ich beim letzten Mal dort war, hätte ich den halben Laden kaufen können, aber diesmal hab ich dort nur das Buch gefunden. Das Geld habe ich dann in zwei andere Bücher investiert, die seht ihr unten.


Jan Stressenreuter - Und dann der Himmel
Marco, dem Aushilfskellner und Synchronsprecher für steppende Ananasdosen, fällt kurz vor Weihnachten der Engel Rafael auf die Kühlerhaube. Der wurde aus dem Himmel verbannt und muss nun Gutes tun: Marco den Mann fürs Leben finden. Das bringt erst das Leben in Marcos WG gehörig durcheinander und führt zu einer skurrilen Tour mit dem VW-Bus quer durchs Land. Mit dabei sind Hamster Fridolin und die Dogge Adolf. (Klappentext laut Verlag)

Das Buch steht seit ungefährt meinem ersten Tag bei lovelybooks auf meiner Wunschliste und wisst ihr wann ich mich dort angemeldet habe? Ich sags euch: am 07. Februar 2011. Es gibt ja viele, die ihre Wunschliste regelmäßig ausmisten (das mache ich auch, aber eher unregelmäßig) und alles was ein Jahr oder länger (oder ein anderer beliebiger Zeitraum) drauf steht runter schmeißen. Nach dem Motto: wenn ich das bis jetzt nicht gekauft habe, kauf ich es nie. Ich verstehe die Haltung durchaus, aber da ich ja kein regelmäßiger Buchkäufer bin, für mich nicht sinnvoll. Außerdem wie man hier und auch an meiner Februar-medimops-Bestellung sieht, kaufe ich mir durchaus auch Bücher die schon ewig auf meiner Wunschliste stehen.


Anne Fortier - Julia
Vor der einzigartigen Kulisse Sienas gerät eine junge Frau in den Strudel eines Geheimnisses, das tief in die Vergangenheit führt – das Geheimnis um die größte Liebesgeschichte der Welt: Romeo und Julia.
Ein altes Buch lockt die junge Amerikanerin Julia nach Italien: es ist die Urfassung des Romeo-und-Julia-Stoffes und es handelt von den verfeindeten Familien Tolomei und Salimbeni in Siena. Völlig überrascht stößt Julia auch auf die Warnung ihrer verstorbenen Mutter: bis heute liege ein Fluch auf den Familien – und damit auch auf ihr. Denn ihr wahrer Name ist Giulietta Tolomei. Auf der Suche nach ihrem Erbe spürt Julia, dass sie beobachtet und verfolgt wird. Während Siena dem Palio entgegenfiebert, gerät sie in höchste Gefahr. Wird der Fluch der Vergangenheit auch ihr zum Schicksal? (Klappentext laut Verlag)


Dieses Buch hab ich mal in irgendeiner kostenlosen Zeitschrift im Buchhandel gesehen. Ist ja nicht unbedingt mein Genre, aber wenn man mein Name so groß drauf steht, les ich natürlich die Inhaltsbeschreibung ;) Ich finde den Klappentext sehr ansprechend und nachdem ich in letzter Zeit von mehreren gehört habe, dass es gut sein soll, habe ich es mir dann von einem Gutschein gekauft. Jetzt ist nur das Problem, wann ich so ein dickes Buch lesen soll. ^^ Im Zug schleppe ich das Teil sicher nicht mit rum und nach dem Praktikum muss ich meine BA schreiben und da ist auch keine Zeit für so einen Klopper. Mist.

Rona Cole - Fairy-Tale
Es ist schon eine ganze Weile her, dass in Phils Leben irgendetwas gut gelaufen ist. Nachdem sein großer Traum von der Ballett-Karriere geplatzt ist, arbeitet er mit Nachdruck daran, den nächsten zu verwirklichen. Die Beziehung zu Marco, die diesen Namen eigentlich nicht verdient, macht sein Leben nicht gerade einfacher ... und dann läuft ihm auch noch dieser Kerl über den Weg ... und auch Per entpuppt sich nicht unbedingt als Märchenprinz ... denn in seinem Leben ist kein Platz für einen Mann ... Eine kleine Geschichte über eine große Liebe ... Ziele ... Träume ... Opfer ... eine Kiste ... Feen ... und die Frage nach dem Preis ...

"Koch zum Frühstück" von der Autorin ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Dann hat mir Jules verraten, dass er Fairy-Tale noch besser fand und dann musste ich das natürlich unbedingt lesen. Es hat gedauert, aber ich habs geschafft. Leider war nicht so angetan, aber das könnt ihr dann in der entsprechenden Rezension nachlesen.

Jodi Picoult - In einer regnerischen Nacht
Ein Mord aus Liebe und auf Verlangen.
Cameron und Allie MacDonald führen eine glückliche Ehe – bis zu dem Tag, als Camerons Cousin seine von Schmerzen gepeinigte todkranke Frau umbringt. Ein Mord aus Liebe und auf Verlangen. Doch Cameron vertritt als örtlicher Polizeichef das Gesetz und verhaftet Jamie. Seine Frau Allie dagegen billigt Jamies Tat, und so geht schließlich ihre Ehe zu Bruch. Erst im Gerichtssaal sehen sie sich wieder: Als Camerons Cousin freigesprochen wird, stellt sich für das Paar die Frage, ob es noch einen Neuanfang geben kann.

Dieses Buch lese ich gemeinsam mit Jana, Janine, Sabrina und Andrea und ich bin schon sehr gespannt drauf. Nachdem uns allen "Neunzehn Minuten" gut bist sehr gut gefallen hat, wollten wir unbedingt noch mehr von der Autorin gemeinsam lesen und das Los viel dann auf "In einer regnerischen Nacht". Übrigens gibt es einen Fall von TKKG mit dem Titel: "Es geschah in einer Regennacht". Ich schmeiße beide Titel gern durcheinander, also bitte nicht wundern ;)

 Yasmina Khadra - Die Attentäterin
Amin Jaafari ist ein hoch angesehener Arzt in Tel Aviv - und ein arabischer Israeli. Umso rascher gerät er unter Verdacht, als die Polizei herausfindet, dass seine Frau in Tel Aviv als Selbstmordattentäterin ein Restaurant sprengte. Jaafari kann es nicht fassen, dass er von dem Plan seiner Frau nichts wusste. Er reist nach Bethlehem und Dschenin, in die Zentren des palästinensischen Widerstandes. Unbeirrt versucht Jaafari, die Verantwortlichen zu finden, die seine Frau zu einer "Schwarzen Witwe" gemacht und sein Leben zerstört haben.

Ich interessiere mich schon länger für den Nahost-Konflikt, genauer gesagt seit wir ihn in der Schule besprochen haben. Eine andere Praktikantin hat beim Mittagessen sehr begeistert von dem Buch erzählt und so habe ich dieses Buch kurzerhand zusammen mit dem Picoult Buch von meinem Ostergeld gekauft.

Benjamin Monferat - Welt in Flammen
Mai 1940: Deutsche Panzer rollen westwärts. Während in Paris die Angst um sich greift, bricht der Simplon Orient Express ein letztes Mal nach Istanbul auf. An Bord des Zuges eine schicksalhafte Reisegesellschaft. Jeder der Fahrgäste mit einem ganz eigenen Grund, diese letzte Fahrt unter allen Umständen anzutreten: Ein Balkanfürst will die Herrschaft über sein Land zurückfordern. Seine jüdische Geliebte fürchtet um ihre Liebe – und um ihr Leben. Ein deutscher Spion setzt alles daran, sie zu beschützen. Ein russischer Großfürst ist auf der Flucht, die Sowjetmacht ihm längst auf den Fersen. Eine Stummfilmdiva fürchtet das Vergessenwerden mehr als den Krieg. Ebenfalls an Bord – Agenten aller kriegführenden Mächte. Was niemand ahnt: Im Zug befindet sich etwas, nach dem Hitler seine Truppen in ganz Europa suchen lässt. Die Fahrt steht von Anfang an unter einem schlechten Stern. Jeder Grenzübertritt kann das Ende bedeuten. Jeder der Passagiere fürchtet den nächsten Tag. Schließlich bricht Feuer aus. Und während Europa in Dunkelheit versinkt, rast der Express als lodernde Fackel durch die Nacht ... 

Dieses Buch habe ich bei der Verlosung der Task-Challenge gewonnen, vielen Dank nochmal an Nicole und Kathleen. Ich durfte mir entweder dieses Buch oder Changers aussuchen und da "Welt in Flammen" sowieso auf meiner Wunschliste stand, war natürlich klar welches ich wähle. Es ist eigentlich auch nicht mein Genre, aber ich die Leseprobe hat mir so gut gefallen und ich finde auch das Cover so toll. 


Auf der Arbeit habe ich dann den neusten Migrationsbericht bekommen. Natürlich werde ich den nicht wie ein normales Buch von vorne bis hinten lesen, aber für Hausarbeiten und Referate ist er wirklich gut zum Nachschlagen und als Quelle für Zahlen ;) Ich habe auch schon einige Abschnitte darin gelesen und ich find es sehr spannend, welche Personen nach Deutschland zu- und abwandern, wie alt sie sind und was sie sonst noch kennzeichnet.


Sabine Kuegler - Jägerin und Gejagte
Als Kind hat Sabine Kuegler den Erzählungen ihrer Mutter über Deutschland gelauscht und von dem geheimnisvollen Land am anderen Ende der Welt geträumt. Als sie jedoch mit 17 den Dschungel verlässt und nach Europa geht, ist alles ganz anders. Wie sehr sie kämpfen musste, um in dieser fremden Welt anzukommen, wie schmerzhaft die Erinnerungen an diese Jahre heute noch sind, davon erzählt dieses Buch. (Inhalt laut Verlag)

Dieses Buch habe ich mir aus lauter Frust in Nürnberg gekauft. Da gab es so viele MEs und ich hab einfach keins gefunden, dass mir gefällt. Im nächsten Laden hab ich dann was gefunden was mir gefällt, wollte es aber irgendwie nicht kaufen. Im dritten Laden hab ich dann schließlich dieses und das nächste Buch entdeckt und eigentlich wollte ich keine Bücher kaufen (und ich meine jetzt nicht dieses "ich wollte nicht"-das alle immer sagen, weil sie den Vorsatz nicht haben und dann aber was schönes sehen und es dann gern kaufen), hab dann aber aus Trotz mir selbst gegenüber (weil ich mir das kaufen ja erlaubt habe, aber nichts gefunden habe), trotzdem zwei Bücher gekauft. Dieses ist es jedenfalls geworden, weil mir Dschungelkind so gefiel und ich mit Janine ausgemacht habe, dass wir Band 2 und 3 zusammen lesen, wenn es ihr gefällt (wo ich mir fast sicher bin ;)). Na ja und da es quasi fast klar ist, hab ich das Buch natürlich für nur drei Euro mitgenommen, anstatt das ich es in ein paar Monaten zum Neupreis kaufe ;)

J. R. Moehringer - Knapp am Herz vorbei
New York, Weihnachten 1969. Willie Sutton packt seine Bücher ein und räumt die Zelle. Endlich Freiheit. Nach siebzehn Jahren. Mit einem Fotografen und einem Reporter fährt er durch das verschneite New York auf den Spuren seiner legendären Vergangenheit: seine zahlreichen, gewaltlosen Banküberfälle und immer wieder seine große Liebe Bess. Wie ein Puzzle setzt sich Seite für Seite Suttons Leben zusammen. Was dabei Wirklichkeit und was Erfindung war, werden wir nie erfahren. Aber was macht das schon. (Inhalt laut Verlag)

Dieses Buch habe ich ebenfalls in Nürnberg gekauft und ich werde es sicher im Mai lesen. Das lustige ist nämlich, für die Task-Challenge soll im Mai ein Buch gelesen, in dessen Titel das Wort "Herz" vorkommt. Ich hab ein einziges Buch auf das dieses Kriterium zutrifft, aber das ist leider daheim. Was war ich überrascht als ich plötzlich festgestellt habe, dass meine neueste Errungenschaft ein Herz im Titel trägt ;)

Dienstag, 28. April 2015

Filmkritik ~ Krabat

Titel: Krabat
Regie: Marco Kreuzpaintner
Hauptdarsteller: David Kross (Krabat), Daniel Brühl (Tonda), Christian Redl (Meister), Robert Stadlober (Lyschko)
Jahr: 2008
Spieldauer: 115 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12



Inhalt:
Elternlos streift der junge Krabat durch das hungernde, durch den Dreißigjährigen Krieg verwüstete Deutschland. Eines Nachts dringt eine unheimliche Stimme in seine Träume ein und führt ihn zur dunklen Mühle am Koselbruch. Dort bietet ihm der strenge, aber charismatische Meister ein Lehre als Müllerbursche an, die Krabats Leben für immer verändert. Erst lernt er unter elf Mitgesellen seinen besten Freund Tonda kennen, dann durch den Meister die Macht der Schwarzen Magie. In zwei Sommern eignet sich Krabat große Kräfte und die Fähigkeit an, zum Raben verwandelt mit den Wolken über die Hügel, Berge und Täler zu gleiten. Noch verführerischer als die Schwarze Kunst ist der Zauber von Kantorka, einem Bauernmädchen, in das Krabat sich auf den ersten Blick verliebt. Damit riskiert er aber ihr Leben und auch seines.

Meine Meinung:

Nachdem mir das Buch nur mittelmäßig gefallen hat, interessierte mich der hochgelobte Film doch, vor allem aufgrund der interessanten Besetzung.
Diese hat mir an dem Film wirklich gut gefallen. In der Mühle leben elf Burschen, von denen manche eine größere Rolle spielen als andere. Vom ganzen Auftreten und vom Charakter waren die Burschen gut besetzt. Daniel Brühl und Robert Stadlober sind sehr präsent und passten daher für mich gut in die Rollen von Tonda und Lyschko. Die Müllerburschen die keine wichtige Rolle haben, waren zwar alle verschieden, sodass sie nicht untergegangen sind, aber eben dennoch eher unscheinbar. Einzig Krabats Alterung fand ich ein bisschen blöd dargestellt. David Kross sieht mit dem Flaumbärtchen und dem Zopf eher ein bisschen lächerlich als männlich aus.

Ebenfalls gut gefallen hat mir die Atmosphäre. Der Film ist in vielen Szenen eher dunkel gehalten, zusammen mit der Musik wird dann schon eine leicht bedrohliche, gruselige Stimmung erzeugt. Gestört haben mich nur die Kampfszenen im Dorf. Ich kann das gar nicht so genau beschreiben, aber sie waren sehr hektisch und dadurch hab ich vollkommen den Überblick verloren. In dem Metier kenne ich mich wirklich nicht gut aus, aber als Laie würde ich sagen die Szenen waren schlecht geschnitten.

Unterschiede zum Buch gibt es vor allem am Ende, die mir ohne Wikipedia vielleicht gar nicht so aufgefallen wären. Die entscheidende Schlussszene finde ich im Nachhinein im Film auch sinniger als im Buch. Außerdem meine ich, dass Krabat im Buch neugieriger und/oder skeptischer ist und mehr auf eigene Faust die Mühle und die Umgebung durchstreift. Beispielsweise entdeckt er meiner Meinung nach im Buch selbst die Gräber und quetscht daraufhin seine Mitgesellen aus, während er im Film nicht nach den Gräber fragen muss, es wird ihm vorher davon erzählt. Das nur als Nebensächlichkeit.

Fazit:

Für mich eine sehr gute Buchverfilmung, die ohne große Veränderungen zum Buch auskommt. Der Film ist schnell spannend (schneller als das Buch), die Charaktere sind sehr gut besetzt und die Atmosphäre ist wirklich spitze!

Montag, 27. April 2015

Rezension ~ Krabat

Titel: Krabat
Autor: Ottfried Preußler
Seiten: 256 Seiten
Verlag: Thienemann
Genre: Kinder-/Jugendbuch, Spannung





Inhalt:
Krabat ist ein Waisenkind und schlägt sich so durch, bis er - durch einen Traum dazu verleitet - zu einer seltsamen Mühle wandert, um dort als Müllerbursche anzuheuern. Ziemlich schnell bemerkt er, dass es in der Mühle nicht mit rechten Dingen zu geht, denn der Meister unterrichtet Krabat und die andern elf Müllerburschen in der Kunst der schwarzen Magie.

Meine Meinung:

Ich habe schon einiges von dem Buch erwartet, weil ich früher sehr gern Otfried Preußler gelesen habe und das Buch doch sehr bekannt ist. Leider hat es mir nicht ganz so gefallen, da ich anfangs nicht wirklich in die Geschichte eintauchen konnte. Einerseits ging es mir teilweise zu schnell, andererseits fand ich auch die Erzählweise zeitweise anstrengend. Manche Ausdrücke erscheinen mir zu altertümlich und außerdem hatte mein Ebook recht viele Fehler, was den Lesefluss ein wenig gestört hat.
Ich habe gehört, dass viele Krabat in der Grundschule gelesen haben, was mich doch sehr überrascht. Da frage ich mich, ob man das Buch in diesem Alter wirklich lesen sollte und vor allem wieviel man davon versteht (vor allem der Sprache wegen).
Obwohl ich mit Magie wenig zu tun habe, ist die Geschichte insgesamt sehr spannend und die Handlung toll ausgearbeitet. Lediglich das Ende kam mir ein bisschen zu kurz.

Fazit:
Krabat konnte mich anfangs nicht fesseln, wurde aber im Verlauf immer spannender. Gehört für mich trotz allem zu den Büchern die man gelesen haben sollte.

Sonntag, 26. April 2015

Rezension ~ Die Attentäterin


Titel: Die Attentäterin
Originaltitel: L'attentat
Autorin: Yasmina Khadra (aka Mohammed Moulessehoul) 
Seiten: 272 
Verlag: dtv
Genre: Roman, Nahost-Konflikt




Inhalt:
Amin Jaafari ist ein hoch angesehener Arzt in Tel Aviv - und ein arabischer Israeli. Umso rascher gerät er unter Verdacht, als die Polizei herausfindet, dass seine Frau in Tel Aviv als Selbstmordattentäterin ein Restaurant sprengte. Jaafari kann es nicht fassen, dass er von dem Plan seiner Frau nichts wusste. Er reist nach Bethlehem und Dschenin, in die Zentren des palästinensischen Widerstandes. Unbeirrt versucht Jaafari, die Verantwortlichen zu finden, die seine Frau zu einer "Schwarzen Witwe" gemacht und sein Leben zerstört haben. (Klappentext laut Verlag)

Meine Meinung: 

Im Praktikum hat eine andere Praktikantin begeistert von dem Buch erzählt und da ich mich schon seit der Schulzeit für den Nahost-Konflikt interessiere, musste ich das Buch unbedingt lesen.

Gleich zu Beginn merkt man, dass dieses Buch keine normale Unterhaltungslektüre ist. Das erste Kapitel beginnt mit einer Bombenexplosion, mit Schmerzen, mit verletzten Menschen, mit Hilfeschreien. Es ist sehr blutig, nichts wird geschönt, aber das ist wahrscheinlich bei dieser Thematik auch nur schwer möglich.

Im Verlauf nimmt zwar der physische Horror ab, es gibt nur noch kleinere Raufereien, aber der psychische Schmerz nimmt zu. Amin Jaafari versucht verzweifelt herauszufinden, was seine Frau zu diesem Schritt bewogen hat. Doch wen er auch fragt, jeder schweigt oder rät ihm, stolz auf die Tat seiner Frau zu sein und nicht weiter zu forschen.

Wie so oft bei wirklich guten Büchern, fällt es mir schwer die Begeisterung in Worte zu fassen. Ich finde das Thema einfach wahnsinnig spannend und es wurde richtig gut umgesetzt. Ich konnte Amin sehr gut verstehen, dessen Gedanken sich immer wieder und wieder im Kreis drehen, weil er einfach nicht akzeptieren kann, dass seine Frau sich und 17 andere in den Tod gerissen hat. Es war schonungslos ehrlich, aber gerade deswegen so gut. Man erhält furchtbare, aber spannende Einblicke in die Gedankenwelt von Selbstmordattentätern. Zwar nur indirekt, durch Gespräche zwischen Amin und anderen Personen über seine Frau Sihem, aber dennoch bekommt man eine Vorstellung davon, was solche Menschen bewegt.

Mit ein bisschen Abstand betrachtet muss ich zwar sagen, dass ich mir noch ein bisschen mehr Einblicke in Sihems Gedanken gewünscht hätte, noch ein bisschen mehr Klarheit über ihre Motive, aber das ginge letztendlich nur durch Sihem selbst und die ist tot.

Fazit:
Es ist nicht zu beschreiben, was das Buch mit einem macht. Wer sich für das Thema interessiert, der sollte es unbedingt lesen. Man muss sich aber darauf einstellen, dass das Buch nicht unbedingt was für schwache Nerven ist.