Titel: Der Club der toten Dichter
Originaltitel: Dead Poets Society
Autor: N. H. Kleinbaum
Seiten: 158
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Klassiker
Inhalt:
Todd Anderson und seine Freunde vom Welton Internat können kaum glauben, daß sich ihr Schulalltag völlig verändert hat, seit ihr neuer Englischlehrer John Keating sie aufgefordert hat, aus ihrem Leben etwas Besonderes zu machen.
Von Keating ermutigt, lassen sie den vor Jahren gegründeten Club der toten Dichter wiederaufleben – einen Geheimbund, in dem sie frei von Zwängen und Erwartungen ihren Gefühlen freien Lauf lassen können. Als Keating ihnen die Welt der Dichter erschließt, entdecken sie nicht nur die Schönhheit der Sprache, sondern auch die Bedeutung des Augenblicks.
Doch schon bald stellt sich heraus, daß die neugewonnene Freiheit tragische Konsequenzen hat ... (Klappentext laut Verlag)
Meine Meinung:
Ich wollte diesen bekannten Klassiker schon lange unbedingt lesen und hab es bisher nur geschafft den Film anzuschauen. Bei einer größeren Bücherbestellung hab ich mir dann auch endlich das Buch gekauft.
Der Film (auf den ich vermutlich noch öfter zu sprechen komme) hat es mir angetan. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Buch, welches übrigens erst nach dem Film verfasst wurde.
Die Charaktere haben mir allesamt leider nicht so gut gefallen. Vor allem die Jungen waren sehr austauschbar und schwer auseinander zu halten. Im Film ist das natürlich allein durch das Aussehen anders, aber auch die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Jungen kamen dort meiner Erinnerung nach besser zur Geltung. Todd, Neil und Knox sind noch ganz gut zu trennen, weil sie eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Die anderen bestehen für mich fast nur aus Namen, was ich sehr schade finde.
Keating ist da ein etwas besserer Charakter, aber auch von ihm habe ich mir mehr erhofft. Ich habe das Gefühl, er taucht in den 160 Seiten kaum auf, was aber auch an der insgesamt geringen Seitenzahl liegen kann.
Die Handlung gefällt mir hingegen sehr gut, obwohl ich kein großer Fan von Lyrik bin. In Welton zählen nur Leistung, Tradition, Ehre und Disziplin, die Jungen sollen bestmöglich auf Elite-Universitäten vorbereitet werden. Doch für Keating, den neuen Englisch-Lehrer, ist es wichtig die Kinder zu eigenständigem Denken zu erziehen und ihnen die Schönheit von Sprache zu vermitteln.
„Zum Beispiel werden Sie lernen, Sprache und Worte zu genießen, denn was immer man Ihnen auch erzählen wird, Worte und Ideen haben die Kraft, die Welt zu verändern.“ S. 42
Seine Methoden sind unkonventionell und daher für die meisten schlecht.
Es gibt sehr schöne Zitate und Szenen in dem Buch, die eine ganz starke Ausdruckskraft haben. Besonders natürlich die Schlussszene.
„Wir hoffen auf die Zukunft, doch die Zukunft
Besteht aus nichts als Zukunftsplänen“ S. 138
Fazit:
Die Handlung und die Ideen konnten vollkommen überzeugen. Leider sind die Charaktere nicht gut ausgearbeitet und die Jungen sind untereinander sehr austauschbar. Man kann genauso gut, wenn nicht sogar besser, den Film anschauen.
Donnerstag, 26. März 2015
4 Kommentare:
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Oh, da ist sie also deine Rezension...
AntwortenLöschenGut, dass das Buch NACH dem Film herausgebracht wurde, sagt ja schon vieles!
Ich denk, ich bleib da mal ausnahmsweise beim Film und lasse das Buch sein!
Love, Lole
Hallo Lole,
Löschenvielleicht bilde ich mir das auch ein, aber ich hatte tatsächlich das Gefühl das man die umgekehrte Reihenfolge bemerkt. Ich hatte beim Lesen die Filmszenen im Kopf und teilweise sogar die Stimmen. Es war für mich schon sehr eng beieinander.
Grüße,
Julia
Hallo Julia,
AntwortenLöschenalso nach deiner Rezension hat man wirklich viel mehr Lust den Film zu sehen, als das Buch zu lesen. ;) Ist in manchen Fällen ja auch nicht so verkehrt.
Gute Zitate sind die eine Sache, aber wenn die Charaktere kaum mehr als Namen sind, dann ist das auch fad, finde ich.
Ich nehme an, dass Robin Williams im Film den Lehrer Keating verkörpert?
Ganz ehrlich: ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht, dass es sowas auch geben kann, also dass das Buch dazu erst NACH dem Film geschrieben wird... ;)
Jedenfalls hast du zwei schöne Zitate rausgesucht. Irgendwie machen die ja schon Lust auf mehr.
Lieben Gruß ♥
Hey Janine,
Löschenich weiß, ich mache eher Werbung für den Film als das Buch, aber da ich unabhängig blogge ist das ja egal.
Richtig angenommen ;)
Hat man ja auch eher selten. Und in diesem Fall war es wenig erfolgreich meiner Meinung nach.
Grüße :)♥